Greatest Showman

Das Musical-Drama „Greatest Showman“ verbindet Showbiz-Fantasie mit biografischen Elementen rund um P. T. Barnum. Zwischen Zirkuswelt, Außenseitertum und Selbstinszenierung verhandelt der Film Themen, die weit über das Spektakel hinausweisen. Musik, Kostüme und Choreografie formen ein ästhetisches Gesamtbild, das zugleich an ein Ideal vom gesellschaftlichen Aufstieg rührt. Der Blick richtet sich auf eine Zeit, in der Mutationen und Träume dieselbe Bühne teilen.

Greatest Showman [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Hugh Jackman, Zac Efron, Michelle Williams (Schauspieler)
  • Michael Gracey(Regisseur) - Jenny Bicks(Autor) - Laurence Mark(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 6 Jahren

P. T. Barnum wächst in einfachen Verhältnissen auf und heiratet seine Jugendliebe Charity. Der Wunsch nach Anerkennung treibt ihn zu einem gewagten Zirkusprojekt, das bald Erfolg bringt. Während sein Ensemble Aufmerksamkeit erhält, distanziert sich Barnum zunehmend. Auch seine Familie leidet unter seiner Rastlosigkeit. Parallel entwickelt sich eine fragile Beziehung zwischen Phillip und Anne, die gesellschaftliche Widerstände erschwert. Nach einem Brand beginnt Barnum neu – diesmal mit anderen Prioritäten. Wie verändert sich ein Mensch, wenn Ruhm nicht mehr alles ist?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Michael Gracey inszenierte mit „Greatest Showman“ ein Musical-Drama über P. T. Barnum, das 2017 veröffentlicht wurde. Hugh Jackman übernahm die Hauptrolle als Barnum, Michelle Williams spielte dessen Ehefrau Charity. Zac Efron verkörperte Phillip Carlyle, Zendaya trat als Anne Wheeler auf. Rebecca Ferguson stellte die Sängerin Jenny Lind dar, während Keala Settle Lettie Lutz verkörperte. Weitere Rollen übernahmen Paul Sparks als James Gordon Bennett, Yahya Abdul-Mateen II als W. D. Wheeler und Natasha Liu Bordizzo als Deng Yan. Die Dreharbeiten fanden in New Yorks Upper East Side statt. Die Laufzeit beträgt 105 Minuten, die Altersfreigabe liegt bei FSK 6.

Das Drehbuch stammt von Jenny Bicks und Bill Condon. Peter Chernin, Laurence Mark und Jenno Topping produzierten den Film. Für die Musik waren John Debney und Joseph Trapanese zuständig, Seamus McGarvey führte die Kamera. Tom Cross und weitere verantworteten den Schnitt. Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet: „This Is Me“ gewann bei den Golden Globes und erhielt eine Oscar-Nominierung. Zudem erhielt der Soundtrack einen Grammy. Mit 434,6 Millionen Dollar Einspielergebnis entwickelte sich der Film weltweit zum Erfolg.

Zusammenfassung & Story vom Film „Greatest Showman“

P. T. Barnum wächst als Sohn eines Schneiders auf und verliebt sich früh in Charity Hallett. Obwohl ihre Lebenswelten nicht zusammenpassen, halten beide den Kontakt. Als Erwachsene heiraten sie und gründen in New York eine Familie. Während Charity das einfache Leben schätzt, strebt Barnum nach Erfolg. Nachdem er seine Stelle verliert, setzt er alles auf eine neue Idee. Mit einem manipulierten Kredit eröffnet er ein Museum mit Wachsfiguren. Die Besucher bleiben jedoch aus. Erst auf Anregung seiner Töchter integriert er lebendige Künstler. Diese Entscheidung bringt Aufmerksamkeit, aber auch Ablehnung und Proteste mit sich.

Barnum entwickelt seine Show weiter, nennt sie nun Zirkus und gewinnt den Autor Phillip Carlyle als Partner. Phillip verliebt sich in die Trapezkünstlerin Anne Wheeler, kämpft jedoch mit gesellschaftlichen Vorurteilen. Barnum engagiert zusätzlich die Sängerin Jenny Lind für eine Amerikatour. Während Lind großen Erfolg feiert, entfernt sich Barnum emotional von seiner Truppe. Auch Charity fühlt sich zunehmend vernachlässigt. Als Barnum Lind abweist, küsst sie ihn auf offener Bühne. Die Presse verbreitet das Bild, was schließlich Charity erreicht. Inzwischen bleibt Phillip innerlich zerrissen, da seine Liebe zu Anne an äußeren Zwängen zu scheitern droht.

Ein Neuanfang mit Herz

Zurück in New York entdeckt Barnum das abgebrannte Zirkuszelt. Eine Auseinandersetzung zwischen Demonstranten und der Truppe hatte den Brand ausgelöst. Phillip wird bei einem Rettungsversuch schwer verletzt, während Barnum ihn aus den Flammen zieht. Kurz darauf verliert Barnum sein Haus, und Charity zieht mit den Kindern zu ihren Eltern. Alleingelassen sucht er Trost in einer Bar. Dort trifft ihn seine Truppe, die ihm Mut macht. Barnum erkennt seinen Fehler, will neu anfangen und kehrt zur Familie zurück. Auch Phillip erwacht im Krankenhaus – an seiner Seite sitzt Anne, die trotz allem geblieben ist.

Mit neuem Elan plant Barnum den Wiederaufbau, diesmal unter einfacheren Bedingungen. Phillip bietet finanzielle Hilfe an und wird gleichberechtigter Partner. Gemeinsam errichten sie ein Zeltzirkusmodell, das deutlich günstiger ist. Diese Variante erweist sich als voller Erfolg. Barnum zieht sich langsam zurück, übergibt Phillip die Hauptverantwortung und widmet sich der Familie. Zum Ballettauftritt seiner Töchter erscheint er schließlich auf einem Elefanten. Was mit einem Traum vom Ruhm begann, endet in der Erkenntnis, dass Nähe und Zusammenhalt wichtiger sind als gesellschaftliche Anerkennung.

Kritiken und Fazit zum Film „Greatest Showman“

Greatest Showman“ setzt auf ein opulentes Zusammenspiel aus Musik, Kostüm und Bewegung. Hugh Jackman trägt die Hauptrolle mit sichtbarem Enthusiasmus, auch wenn der Film inhaltlich wenig Tiefe bietet. Die Dramaturgie greift bekannte Muster auf, verlässt sich aber auf die Wirkung der Songs und das visuelle Spektakel. Dabei gelingt es, Momente der Emotion glaubwürdig einzufangen, obwohl Charakterentwicklungen oft nur angedeutet bleiben. Die Musiknummern schaffen Dynamik, kaschieren jedoch nicht immer die Schwächen im erzählerischen Fundament.

Regisseur Michael Gracey inszeniert mit sicherem Gespür für Timing, doch manches wirkt zu glatt. Die Handlung bleibt oberflächlich, während zentrale Themen wie Ausgrenzung und Anerkennung zwar anklingen, aber kaum vertieft werden. Zendaya und Zac Efron ergänzen das Ensemble wirkungsvoll, ihre Szenen gewinnen durch Körpersprache mehr als durch Dialoge. Kritik und Publikum reagieren unterschiedlich: Während einige das musikalische Spektakel feiern, vermissen andere einen kritischeren Blick auf die Figur Barnum. Trotz inhaltlicher Defizite erzeugt der Film eine mitreißende Stimmung, die viele Zuschauer mitreißt. Wer visuelle Energie und eingängige Musik sucht, findet hier ein solides Unterhaltungspaket.

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