Mindcage

Mindcage“ beginnt mit einer Mordserie, die alte Narben bei den Ermittlern aufreißt. Die präzise Nachahmung früherer Verbrechen bringt Mary Kelly und Jake Doyle an ihre Grenzen. Die Opfer werden kunstvoll drapiert und an öffentlichen Orten zur Schau gestellt. Alles erinnert an den verurteilten Mörder Arnaud Lefevre. Die Ermittler ziehen ihn erneut zurate, um Antworten zu erhalten. Lefevre will im Gegenzug seine Strafe gemildert sehen. Die Situation wird zunehmend komplexer.

Mindcage
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Elisha Bascomb, Alba Borrelli, Neb Chupin (Schauspieler)
  • Mauro Borrelli(Regisseur) - Reggie Keyohara III(Autor) - Daniel Grodnik(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Während Mary mit Lefevre spricht, gerät sie in ein gefährliches Spiel psychologischer Manipulation. Der Mörder offenbart persönliches Wissen und nutzt es gezielt gegen sie. Hinweise auf eine neue Bedrohung verdichten sich. Als Mary einer Spur zu einem versteckten Keller folgt, eskaliert die Lage. Jakes Verhalten verändert sich und wirft weitere Fragen auf. Eine Kette von Entscheidungen fordert Konsequenzen. Alte Loyalitäten geraten ins Wanken. Was geschieht, wenn der Täter die Kontrolle längst übernommen hat?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Der Thriller „Mindcage“ erschien 2022 unter der Regie von Mauro Borrelli. Das Drehbuch stammt von Reggie Keyohara III und Borrelli selbst. Martin Lawrence spielt Detective Jake Doyle und übernimmt damit erstmals eine Hauptrolle außerhalb des Comedy-Genres. Melissa Roxburgh verkörpert Detective Mary Kelly. John Malkovich spielt den inhaftierten Serienmörder Arnaud Lefevre, auch bekannt als „Der Künstler“. Weitere Rollen übernehmen Laura Shatkus als Arnauds Mutter, Robert Knepper als Lieutenant Owings, Neb Chupin als Dr. Loesch sowie Nellie Sciutto als Vizegouverneurin Diaz. Aiden Turner tritt als Dale Kelly auf.

Gedreht wurde „Mindcage“ im August 2021 in Springdale und Fayetteville, Arkansas. Wegen pandemiebedingter Bedenken sprach SAG-AFTRA zunächst ein Arbeitsverbot aus, das am 13. August 2021 wieder aufgehoben wurde. Die Produktion übernahmen Daniel Grodnik und Mitchell Welch. Für die Kameraarbeit war Eric Gustavo Petersen verantwortlich, den Schnitt übernahmen Franz Königswieser und James Kondelik. Leonardo De Bernardini komponierte die Filmmusik. Der 96 Minuten lange Film erhielt eine FSK-16-Freigabe und wurde am 16. Dezember 2022 digital veröffentlicht. Die deutsche Fassung folgte am 23. März 2023.

Zusammenfassung & Story vom Film „Mindcage“

Mary Kelly untersucht mit Jake Doyle eine neue Mordserie, deren Handschrift alte Wunden aufreißt. Die Opfer ähneln jenen des inhaftierten Arnaud Lefevre, genannt „der Künstler“. Öffentliche Plätze werden zur Bühne makaberer Engel-Skulpturen, sorgfältig hergerichtet aus konservierten Leichen. Kelly und Doyle suchen widerwillig Hilfe bei Lefevre, der eine Umwandlung seiner Todesstrafe fordert. Während der Ermittlungen offenbart er Wissen über Marys Privatleben. Trotz fehlender Hinweise zeigt sich, dass Lefevre mehr verfolgt als Kooperation. Seine Aussagen klingen rätselhaft und lenken den Verdacht auf eine tiefere Verbindung zwischen ihm und dem aktuellen Täter.

Kelly beginnt, Lefevre weiter zu befragen, und dringt tiefer in seine Vergangenheit ein. Der Gefangene spricht von religiösen Prägungen und seiner Kunst, über Porträts Kontrolle auszuüben. Als die Vizegouverneurin verschwindet, spitzt sich die Lage zu. Kelly drängt Lefevre zu Informationen, doch er offenbart zunächst sein mentales Band zum Täter. Schließlich gibt er preis, wo die Geisel versteckt ist: in einem Keller, dessen Adresse in einer Büste versteckt liegt. Kelly findet den Ort, doch die Situation eskaliert. Jake erscheint dort – und wirkt verändert, als wäre er ferngesteuert.

Jakes Kontrollverlust und tragisches Ende

Im Keller wird Marys Verdacht bestätigt, als Lefevres Stimme aus Jakes Mund ertönt. Der Gefangene hatte ihn beeinflusst, um seine Rache an Doyle umzusetzen. Mary erkennt die Gefahr, als Jake sie mit gezückter Waffe bedroht. Ihr bleibt keine Wahl, sie erschießt ihn, um sich zu retten. Damit endet zwar Jakes Leben, doch Lefevres Kontrolle bleibt bestehen. Der Fall zeigt, wie stark sein psychologischer Einfluss wirkt. Menschen dienen ihm als Marionetten. Selbst aus der Zelle heraus lenkt er andere. Kelly wird klar, dass sie nun handeln muss, um weiteren Schaden zu verhindern.

Nach dem tödlichen Zwischenfall tritt Lefevre erneut über einen anderen Körper in Erscheinung. Diesmal nutzt er seinen ehemaligen Psychiater Dr. Loesch als Sprachrohr. Mary reagiert mit Entschlossenheit. Sie vergiftet Lefevres Zeichenstifte mit Rizin, jenem Gift, das er einst selbst benutzte. Loesch spricht mit Lefevres Stimme, doch Mary konfrontiert ihn mit dem Ende. Der Kreislauf schließt sich. Der Künstler verliert endgültig seine Macht. Kelly zerstört sein Werkzeug, seine Kontrolle, seine Einflussnahme. Damit beendet sie nicht nur eine Mordserie, sondern befreit sich auch von einem Schatten, der sie lange verfolgt hat.

Kritiken und Fazit zum Film „Mindcage“

Mindcage“ verknüpft bekannte Thriller-Elemente mit psychologischen Motiven, bleibt dabei aber handwerklich durchwachsen. Martin Lawrence wirkt in seiner ungewohnten Rolle bemüht, doch seine Figur bleibt flach. John Malkovich verleiht dem inhaftierten Serienmörder Tiefe, allerdings überzeichnet er manche Szenen. Die Regie setzt auf klassische Spannungsbögen, doch der Aufbau wirkt stellenweise konstruiert. Kamera und Musik erzeugen eine düstere Stimmung, die zum Sujet passt. Allerdings fehlt es dem Film an erzählerischer Finesse. Wiederkehrende Muster bremsen die Dynamik und schwächen das narrative Tempo. Einzelne Dialoge tragen zwar zur Atmosphäre bei, wirken aber oft gekünstelt.

Die Handlung kreist um Kontrolle und Manipulation, setzt jedoch zu stark auf bekannte Wendungen. Besonders die finale Auflösung lässt Fragen offen und überzeugt nur bedingt. Die Idee hinter der Geschichte besitzt Potenzial, doch sie bleibt unterentwickelt. Figuren handeln teilweise widersprüchlich, was Glaubwürdigkeit kostet. Auch der moralische Konflikt zwischen den Ermittlern bleibt oberflächlich. Regisseur Mauro Borrelli findet keinen klaren Ton zwischen Spannung und Tiefgang. Trotz guter Ansätze verliert sich „Mindcage“ in formelhaften Mustern. Die psychologische Komponente wirkt aufgesetzt und lässt emotionale Tiefe vermissen.

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