The Order

The Order“ zeigt eine eskalierende Entwicklung innerhalb einer rechtsextremen Splittergruppe in den 1980er Jahren. FBI-Agent Terry Husk vermutet zunächst kleinere Vergehen, doch die Hinweise führen ihn schnell zu einem weitreichenden Netzwerk. Unterstützt wird er von Jamie Bowen, einem engagierten Deputy mit persönlichem Bezug zu einem der Opfer. Gemeinsam untersuchen sie Gewalttaten, Banküberfälle und Propagandamaterial. Dabei erkennen sie ein System, das gezielt nach einem radikalen Plan vorgeht.

The Order
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Jude Law, Nicholas Hoult, Tye Sheridan (Schauspieler)
  • Justin Kurzel(Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Mit zunehmender Klarheit über Mathews’ Strategie steigen auch die Gefahren für die Ermittler. Bowen versucht, durch Analyse der Texte das Ziel der Gruppe zu verstehen. Währenddessen zeigt Mathews, wie entschlossen er seinen Weg verfolgt. Immer neue Anschläge erschüttern das Land, und jeder Schritt bringt die Agenten näher an den Abgrund. Der Film steigert die Spannung nicht durch Tempo, sondern durch Konsequenz. Wie gelingt es, einem Feind zu begegnen, der keinen Rückzug kennt?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

The Order“ ist ein Kriminalfilm von Justin Kurzel, der auf dem Buch „The Silent Brotherhood“ basiert. Jude Law übernimmt die Rolle von Terry Husk und wirkt zudem als Produzent. Nicholas Hoult spielt Robert Jay Mathews, Jurnee Smollett ist als Ermittlerin Joanne Carney zu sehen. Tye Sheridan verkörpert Jamie Bowen, während Marc Maron den Journalisten Alan Berg darstellt. Weitere Rollen übernehmen Alison Oliver als Debbie Mathews, Odessa Young als Zillah Craig und Bradley Stryker als Sam Stinson. Gedreht wurde ab Mai 2023 im kanadischen Alberta.

Die Premiere feierte der Film am 31. August 2024 bei den Filmfestspielen von Venedig. Im Anschluss lief „The Order“ auf weiteren Festivals wie in Toronto, Zürich, Austin und beim AFI Fest. Jude Law erhielt beim Zurich Film Festival das Goldene Auge. Der Kinostart in den USA erfolgte am 6. Dezember 2024 durch Vertical Entertainment. Seit dem 6. Februar 2025 ist der Film auf Prime Video in Deutschland verfügbar. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 16. „The Order“ wurde für mehrere Preise nominiert, darunter der Goldene Löwe in Venedig und ein Satellite Award für den besten Film.

Zusammenfassung & Story vom Film „The Order“

In „The Order“ beginnen die Ereignisse 1983 mit dem Mord an Walter West durch Bruce Pierce und Gary Yarbrough. FBI-Agent Terry Husk lässt sich in Coeur d’Alene, Idaho, versetzen. Er will ruhiger arbeiten und seine Familie zurückgewinnen. Doch schon bald führt ihn ein Banküberfall in Spokane auf die Spur einer rechtsextremen Gruppierung. Bob Mathews verteilt die Beute an seine schwangere Geliebte und seine Ehefrau. Deputy Jamie Bowen, ein Kindheitsfreund von West, unterstützt Husk bei der Ermittlungsarbeit und vermutet einen Zusammenhang zwischen der Gruppe und weiteren Straftaten.

Husk und Bowen entdecken Wests Leiche im Wald, nachdem dessen Frau sie zum mutmaßlichen Tatort geführt hat. Ihre Ermittlungen führen sie zum Aryan Nations-Gründer Richard Butler. Dieser erklärt, Pierce und Yarbrough ausgeschlossen zu haben, da sie Falschgeld druckten. Butler distanziert sich zwar von weiteren Taten, doch Husk erkennt eine auffällige Verbindung zum Buch „The Turner Diaries“. Butler konfrontiert Mathews mit dessen Gewaltstrategie. Während Butler politische Einflussnahme bevorzugt, will Mathews den Staat mit Anschlägen erschüttern. Die Übergabe des Buches an Bowen signalisiert eine Warnung und eine mögliche Spur.

Nachwirkungen eines rechtsextremen Erbes

Yarbrough zündet eine Bombe in einem Kino, während Mathews mit Komplizen einen Geldtransporter überfällt. Husk greift ohne Verstärkung ein, scheitert aber am Widerstand der Täter. Bowen versagt in der entscheidenden Sekunde. Später trifft Husk beim Jagen auf Mathews, der ihn unterschwellig bedroht. Bowen analysiert „The Turner Diaries“ und erkennt die terroristische Strategie dahinter. Mathews beauftragt Pierce, den Radiomoderator Alan Berg zu ermorden. Gleichzeitig führt er neue Überfälle durch. Ein Mitläufer namens Torres verrät Mathews, was schließlich zu einer Schießerei führt. Bowen wird getroffen und stirbt, obwohl Husk alles versucht, um ihn zu retten.

Im Versteck auf Whidbey Island bereitet Mathews einen Großangriff auf den Staat vor. Die FBI-Agenten Husk und Carney organisieren einen Zugriff. Lane und Pierce geben schnell auf, Mathews aber leistet erbitterten Widerstand. Das Haus wird in Brand gesetzt, obwohl Husk davor warnt. In einem letzten Versuch will Husk Mathews zur Aufgabe überreden. Beide senken die Waffen, doch es stellt sich heraus, dass sie sich nur über einen Spiegel ansehen. Mathews zieht sich in eine Badewanne zurück, während die Munition explodiert. Später kehrt Husk erneut zur Jagd zurück. Die Abschlussszene betont die reale Tragweite der Ereignisse.

Kritiken und Fazit zum Film „The Order“

Justin Kurzel inszeniert „The Order“ als konzentrierten Kriminalfilm, der sich konsequent an realen Ereignissen orientiert. Die nüchterne Bildsprache und der gezielte Einsatz von Musik unterstreichen die angespannte Atmosphäre. Jude Law spielt Terry Husk mit kontrollierter Zurückhaltung und verleiht dem Agenten glaubhafte Tiefe. Nicholas Hoult wirkt in seiner Rolle als Bob Mathews bedrohlich und gleichzeitig kalkulierend. Die Handlung schreitet zügig voran, wechselt zwischen Ermittlungsarbeit und ideologisch motivierter Gewalt. Dabei entwickelt sich das Zusammenspiel zwischen Husk und Bowen glaubhaft und vielschichtig. Kurzel verzichtet bewusst auf Effekthascherei und setzt auf realistische Spannung.

Die zweite Hälfte des Film fokussiert sich stärker auf die Eskalation der Gruppierung. Hier gewinnen Tempo und Härte an Bedeutung, ohne die Figuren aus dem Blick zu verlieren. Die Inszenierung bleibt konsequent sachlich, auch in den Momenten äußerster Zuspitzung. Kurzel gelingt es, ideologische Fanatisierung in ihrer Radikalität erfahrbar zu machen. Das Finale entwickelt eine eindringliche Wucht, die nachwirkt. Auch visuell bleibt der Film seinem dokumentarischen Ansatz treu.

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