Cannabis beim Zocken: Hat das High Einfluss auf den Highscore?
Videospiele und Cannabis haben sicherlich so manches gemeinsam. Sie sollen zur Entspannung beitragen und den Alltag allgemein ein wenig lustiger gestalten. Wer jedoch beides miteinander kombinieren möchte – Zocken und den Cannabisgenuss – stellt sich schnell eine Frage: Wie beeinflusst das High eigentlich das Spielerlebnis?
Cannabis und sein Einfluss auf das Gaming-Erlebnis
Wer beim Zocken kifft, hofft nicht nur auf mehr Entspannung. Stattdessen wird sich vom Cannabiskonsum oft eine intensivere Spielerfahrung gewünscht. Vielleicht sogar kreativere Einfälle, um die Gegner auszutricksen und den persönlichen Highscore in die Höhe zu treiben.
Wenn das keine guten Gründe sind, um Cannabissamen zu kaufen und sich zu Hause einen eigenen kleinen Vorrat zu züchten. Wie stark der Genuss letztendlich das Spielerlebnis beeinflusst, kann sich jedoch individuell unterscheiden.
Grundsätzlich wirkt sich Cannabis auf das Endogene Cannabinoid-System des Körpers aus. Dadurch können sich verschiedene kognitive Funktionen verändern, unter anderem die Wahrnehmung und die Konzentration. Besonders interessant für Gamer: Auch auf die Reaktionszeit nimmt ein High Einfluss.
Ob diese Auswirkungen das Spielerlebnis verbessern oder beeinträchtigen, hängt hauptsächlich von den persönlichen Erwartungen ab.
Cannabiskonsum kann die Kreativität boosten
Aus vielen Filmen und Serien ist es bereits bekannt: Der Genuss von Cannabis kann die Wahrnehmung intensivieren. So lernen die Figuren auf dem Bildschirm im Rausch schonmal die eigene Hand ganz neu kennen.
Beim Zocken ergibt sich daraus die Möglichkeit, tiefer in Gaming-Welten einzutauchen und sich sogar als Teil davon zu fühlen.
Insbesondere auf den Spaß an Rollenspielen sowie Open-World-Games kann sich die Immersion positiv auswirken. Indem sich Gamer enger mit der Welt verbunden fühlen, in die sie sich begeben, wirkt die Spielumgebung oft bunter, detailreicher und insgesamt aufregender.
Dieser Effekt kann sich auch auf Spielcharaktere ausweiten, die umso lebendiger erscheinen.
Wer lieber kreative Spiele zockt, kann bei einem High von einem Kreativitäts-Boost profitieren. Schließlich lassen sich die Schranken der Realität leichter umgehen, wenn durch den Cannabiseinfluss die (unbewussten) Hemmungen sinken.
Insgesamt kann das Kiffen beim Zocken also den Spielspaß steigern. Nicht selten kommt es dadurch vor, dass man dabei die Zeit vollständig aus den Augen verliert.
Aber Obacht: Ebenso besteht die Gefahr, dass ein kleiner Rausch die eigene Risikobewertung außer Kraft setzt. Kurz gesagt: Man überschätzt sich. Im Spiel werden dadurch Wagnisse eingegangen, um die man im nüchternen Zustand einen großen Bogen gemacht hätte. Misslungene Missionen, Schrammen an der virtuellen Ausrüstung und verlorene Leben können die Folge sein.
Cannabis beim Gamen kann Gefühle intensivieren
Dass Computer- und Konsolenspiele die Emotionen ganz schön triggern können, ist hinreichend bekannt. Die Gefühlsrange reicht dabei sprichwörtlich von himmelhochjauchend bis zu Tode betrübt. Wer einen Erfolg verbucht und dem Endgegner das Fürchten lehrt, erlebt intensive Glücksgefühle. Geht eine Mission dagegen schief, sind Frust und Enttäuschung vorprogrammiert.
Der Cannabiskonsum kann diese Empfindungen noch stärker erlebbar machen – mit positiven und negativen Effekten. Steigern sich euphorische Erfolgsgefühle, wird sich kaum jemand darüber beklagen. Eine Niederlage jedoch kann sich durch das Kiffen umso furchtbarer anfühlen.
Allerdings reagiert nicht jeder mit einer erhöhten Emotionalität auf das High. Im Gegenteil, so mancher fühlt sich dank Cannabis deutlich gelassener an der Konsole oder der Tastatur. Statt sich über einen scheinbar unzerstörbaren Gegner zu ärgern, kann man einem drohenden Misserfolg entspannter entgegensehen. Dadurch gestaltet sich das gesamte Spielerlebnis lockerer und stressfreier.
Bekiffte Gamer werden schnell zu lahmen Enten
Das wird insbesondere dann zum Problem, wenn in Shooter- und Action-Games Schnelligkeit und Fingerfertigkeit gefragt sind. Stehen Spieler unter psychoaktiven Substanzen, können sie nicht mehr schnell genug auf Ereignisse reagieren, sodass sie leichter zur Zielscheibe ihrer Gegner werden.
Auch bei Racing-Games sind verlangsamte Reaktion kontraproduktiv. Wer nicht schnell genug auf Hindernisse oder Streckenänderungen reagiert, verliert den Anschluss oder fährt sogar gegen die virtuelle Planke.
Insbesondere bei kompetitiven Spielen kann sich ein High negativ auf das eigene Leistungsniveau auswirken. Dennoch können Games wie League of Legends oder Counter-Strike unter Cannabiseinfluss Spaß machen. Zumindest dann, wenn es einem nicht nur um den Sieg geht.
Gamen und Kiffen – welche Spiele eignen sich dafür am besten?
Für alle, die nur schwer eine Niederlage verkraften können, ist ein geringeres Leistungsniveau unter Cannabiseinfluss ein wahrer Graus. Sie sollten sich insbesondere von Games fernhalten, die sie mit vielen Gegnern und schwierigen Missionen konfrontieren.
Welche Alternativen es gibt? Eine ganze Menge:
Cannabis und Denkspiele – ein unschlagbares Duo
Ob Portal, Myst oder Talos Principle – auch Rätsel– und Puzzlespiele können unter Cannabiseinfluss noch mehr Spaß machen. Der Grund liegt dabei auf der Hand. Gamer, die high sind, fühlen sich entspannter und haben oft sogar mehr Geduld. Langes Knobeln wird dadurch nicht zur Nervenzerreiß-Probe, sondern zum stressfreien Erlebnis.
Cannabis und Sandbox-Spiele – eine entspannte Kombination
Unter dem Einfluss psychoaktiver Substanzen können sich viele Games noch spannender und unterhaltsamer gestalten. Das gilt insbesondere für solche, in denen sich ganze Welten entdecken lassen.
Sowohl Open-World- als auch Sandbox-Spiele sind daher eine Empfehlung, wenn man beim Zocken einmal Cannabis ausprobieren möchte.
Besonders intensiv wird das Spielerlebnis, wenn Gamer ein langsames Spieltempo genießen können und keinem Zeitdruck unterliegen. So bietet sich genug Raum, um detailreiche Welten in Ruhe zu erkunden. Mit etwas Glück stößt man dabei auf Geheimnisse, Easter Eggs und andere Überraschungen, die eiligeren Spielern verborgen bleiben.