Fokus statt Ablenkung: Wie Gaming kognitive Leistung beeinflusst

Viele Menschen verbinden Gaming mit Unterhaltung, Freizeit oder sogar einer Art des Eskapismus. Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen zeigen allerdings, dass bestimmte Spiele in der Lage sind, weit mehr zu leisten.

Fokus statt Ablenkung: Wie Gaming kognitive Leistung beeinflusst

Wichtige Fähigkeiten wie Reaktionsgeschwindigkeit, visuelle Verarbeitung und Entscheidungsstärke lassen sich durch regelmäßiges Spielen signifikant schulen. Besonders bei Genres wie Action- oder Strategiespielen werden kognitive Prozesse aktiviert, die auch im Alltag von großem Vorteil sind. Ihr Einfluss reicht dabei weiter als bisher angenommen.

Mehr als nur ein paar schnelle Klicks

Eine Metaanalyse aus dem Bereich der Psychologie hat gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Actionspiele spielen, im Schnitt deutlich schneller auf visuelle Reize reagieren als Nicht-Spieler. In entsprechenden Testreihen schnitten sie bei Aufgaben zur visuellen Unterscheidung, Reaktionszeit und Zielverfolgung durchweg besser ab. Auch komplexe Reize werden von geübten Spielern effizienter verarbeitet.

Games wie Echtzeitstrategien oder Ego-Shooter machen eine kontinuierliche Reizbewertung nötig. Dies fördert die mentale Verarbeitungsgeschwindigkeit signifikant. Gleichzeitig entstehen Trainingseffekte, die sich im Rahmen von standardisierten Aufmerksamkeitstests nachvollziehen lassen.

Um die fordernden kognitiven Prozesse aufrechterhalten zu können, spielt auch die Gestaltung der Spielpausen eine Rolle. Viele Gamer entwickeln feste Routinen, um zwischen den intensiven Spielsituationen kurz abzuschalten – sei es durch gezielte Atemübungen, einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft oder andere Entspannungsgewohnheiten. Einige greifen in solchen Momenten beispielsweise gerne auf Vapes oder E-Zigaretten zurück, die sie über spezialisierte Anbieter wie Vapabazar ganz einfach und bequem online bestellen können.

Entscheidend ist letztendlich jedoch nicht, was in den Pausen genau getan wird. Es geht darum, sie bewusst für ein mentales Reset zu nutzen.

Länger bedeutet nicht besser

Die Fähigkeit, mehrere visuelle Informationen gleichzeitig zu erfassen und zu verarbeiten, ist für viele Spiele essentiell.

Länger bedeutet nicht besser

Untersuchungen mit MRI-Daten zeigen, dass Spieler im Vergleich zu Nicht-Spielern eine stärkere Aktivierung in den Hirnarealen aufweisen, die für das räumliche Denken und die visuelle Kontrolle zuständig sind. Besonders bemerkenswert fällt dabei der langfristige Effekt aus: Bei einer regelmäßigen Nutzung über mehrere Wochen lässt sich ein messbarer Anstieg der Leistungsfähigkeit im sogenannten Arbeitsgedächtnis feststellen.

Dabei ist nicht nur die Art des Spiels entscheidend. Auch die Dosis nimmt Einfluss. Bereits kurze Trainingseinheiten – also unter 30 Minuten täglich – reichen in vielen Fällen aus, um erste positive Effekte zu erzielen. Längere Sitzungen führen jedoch nicht zwangsläufig zu besseren Ergebnissen. Sie können sogar im Gegenteil kontraproduktiv wirken.

Gaming fördert die Selbstkontrolle

Eine der meist untersuchten Fähigkeiten im Zusammenhang mit Gaming ist das sogenannte Task Switching.

Dieses meint die Fähigkeit, rasch zwischen verschiedenen Anforderungen zu wechseln. Spieler, die regelmäßig komplexe Spiele spielen, zeigen in entsprechenden Tests eine geringere Fehlerquote und benötigen weniger Zeit bei dem Wechsel zwischen verschiedenen Aufgaben. Die dafür verantwortlichen exekutiven Funktionen gelten als entscheidend für den beruflichen und schulischen Erfolg.

Gaming fördert die Selbstkontrolle

Ein weiteres zentrales Ergebnis: Spiele, in denen ein hoher Entscheidungsdruck herrscht, fördern auch die Reaktionshemmung – also die Fähigkeit, impulsives Verhalten zu unterdrücken. Damit wird auch das eigene Verhalten außerhalb des Spiels beeinflusst, zum Beispiel in alltäglichen Situationen, in denen eine gute Selbstkontrolle erforderlich ist.

Auch ältere Spieler profitieren

Die kognitiven Effekte sind nicht auf junge Spieler beschränkt. Zwar liegt der natürliche Leistungsgipfel im Bereich der Reaktionszeit meist in der Altersklasse zwischen 20 und 30 Jahren, doch auch ältere Spieler profitieren von der regelmäßigen geistigen Aktivität. In Studien mit Teilnehmenden über 50 Jahren konnten verbesserte Werte in den Bereichen räumliche Planung, visuelle Verarbeitung und mentale Flexibilität nachgewiesen werden.

Allerdings zeigen die Daten auch, dass die Transferleistung – also die Übertragung der im Spiel erworbenen Fähigkeiten auf Alltagssituationen – von mehreren Faktoren abhängt. Entscheidend sind unter anderem der Spieltyp, die Regelmäßigkeit und die Kombination mit anderen kognitiven Reizen.

Auf die Mischung kommt es an

Trotz aller positiven Effekte sollten die Ergebnisse differenziert betrachtet werden. Viele der vorliegenden Studien sind korrelativ aufgebaut. Das heißt: Es lässt sich nicht immer eindeutig belegen, ob das Spielen die kognitiven Fähigkeiten verbessert oder ob Personen mit einer höheren Grundintelligenz generell häufiger zu komplexen Spielen greifen.

Außerdem gibt es Unterschiede zwischen den Spielgenres. Während Actionspiele besonders stark auf die Reaktionsgeschwindigkeit wirken, fördern Denkspiele wie Schach-Adaptionen oder Puzzleformate eher die strategische Planung. Aus diesem Grund wird eine ausgewogene Mischung zwischen verschiedenen Spielgenres empfohlen.

Zudem können zu lange oder zu häufige Spielsitzungen auch gegenteilige Effekte haben, wie Konzentrationsmüdigkeit, Reizüberflutung oder eine nachlassende Motivation. Ein bewusstes Spielen ist daher entscheidend für den langfristigen positiven Nutzen.

Bewusstes Spielverhalten sorgt für positive Effekte

Diejenigen, die das Gaming ausschließlich als Zeitvertreib abtun, verkennen das Potenzial dieser Beschäftigung.

Zahlreiche Studien belegen, dass bestimmte Spiele messbare Verbesserungen in Bereichen wie Reaktion, visuellem Denken und exekutiver Kontrolle bewirken. Dies gilt besonders dann, wenn das Spielverhalten bewusst gestaltet wird − mit kurzen, intensiven Einheiten und regelmäßigen Pausen.

Auch die Rituale rund ums Spielen – ob Dampfen, Musikhören oder kleine Bewegungsintervalle – tragen zur kognitiven Balance bei. Der gezielte Einsatz von Games kann so die mentale Leistungsfähigkeit fördern, ohne den pädagogischen Zeigefinger heben zu müssen oder einem zu hohen Selbstoptimierungsdruck zu erliegen. Entscheidend bleibt jedoch die richtige Balance.

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