Penumbra – Spiele-Review zum beliebten Horror-Zweiteiler

Ein gutes Horror-Spiel kann auch noch viele Jahre nach dem Release für Spielspaß sorgen. Und Fans des Genres werden nicht nur regelmäßig mit neuen Titeln versorgt, sondern können auch auf drei Jahrzehnte zurückschauen, in denen der ein oder andere Klassiker entstanden ist. Dazu zählen auch der erste und zweite Teil von “Penumbra”, das vom schwedischen Studio Frictional Games entwickelt wurde.

Penumbra - Spiele-Review zum beliebten Horror-Zweiteiler

Der Name des Spiels deutet schon auf einen Gruselfaktor hin, da der lateinische Begriff übersetzt nichts anderes als “Halbschatten” bedeutet. Die Spiele wurden in der hauseigenen Engine entwickelt, wofür auch ein neues Steuerungsprinzip erdacht wurde. Heute gelten beide Teile zwar nicht als Speerspitze des Genres, haben sich aber ihren Platz in der Geschichte der Videospiele verdient. Warum das so ist, gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Horror-Spaß aus Schweden

Hinter den beiden Teilen dieser Horror-Spielreihe steht das schwedische Entwicklungsstudio Frictional Games . International wurde der Titel von Paradox Interactive vertrieben. Als leitende Entwickler waren Thomas Grip, Tom Jubert und Jens Nilsson an Bord. Ursprünglich war eine Trilogie angedacht, doch am Ende sind es nur zwei Teile geworden, wobei der zweite Teil noch um ein Add-on erweitert wurde.

Einzuordnen sind die Penumbra-Spiele in den Genres Survival Horror und Horror-Adventure und werden aus der Ego-Perspektive gespielt. Die Entwickler haben dabei auf ihre hauseigene Engine gesetzt, die HPL Engine 1 (nicht Unreal), womit sie auch ein interessantes Steuerungsprinzip einführen konnten. So müssen tatsächlich Ausholbewegungen vollzogen werden, um manche Aktionen durchführen zu können. So interessant das Konzept der Steuerung auch war, stieß es doch bei einigen Spielern auf wenig Gegenliebe.

Penumbra: Overture (2007)

Ende März 2007 wurde der erste Teil veröffentlicht, der “Ouverture” heißt. Tatsächlich gab es für diesen Titel sogar eine vollständige deutsche Sprachausgabe. Inhaltlich geht es um Philip, einem Studenten für Physik, der nach dem Tod seiner Mutter einen Brief seines Vaters erhält, den er allerdings für tot hielt. Damit beginnt die Reise von Philip und der Spieler muss verschiedene Rätsel lösen. Schließlich geht es für ihn nach Grönland, wo er in einer alten Mine auf den verrückten Red trifft. Dieser überredet Philip dazu, ihn im Ofen zu verbrennen. Das Spiel endet allerdings damit, dass der Protagonist niedergeschlagen wird.

Penumbra: Black Plague (2008)

Penumbra: Black Plague (2008) Der erste Teil konnte sich einiger Beliebtheit erfreuen, sodass die Arbeiten am Nachfolger direkt im Anschluss erfolgten. “Black Plague” erschien dann im Februar 2008, allerdings dieses Mal ohne deutsche Sprachausgabe und nur mit Untertiteln. Die Handlung knüpft direkt am Vorgänger an, sodass es mit dem Erwachen von Philip losgeht. In einer Forschungsstation erfährt man, was wirklich passiert ist. Ein Virus mit kollektiver Intelligenz ist im Umlauf und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Im Gegensatz zum Vorgänger wurden Waffen entfernt, sodass Flucht und Ablenkung die beiden Möglichkeiten bei Gegnerkontakt sind. Gelobt wurden bei diesem Spiel vor allem die Atmosphäre und die verschiedenen Rätsel.

Add-on: Requiem

Zwar wurde ein dritter Teil nie realisiert, dafür gab es noch im August 2008 ein Add-On für Black Plague. Mit “Requiem” wurde die Horrorgeschichte weitererzählt und zu einem Abschluss gebracht. Erneut wird Philip niedergeschlagen und erwacht schließlich in einem Gewölbe. Im Laufe der Erweiterungen müssen verschiedene Rätsel gelöst werden. Am Ende wird der Spieler vor die Wahl gestellt. Entweder wählt er dasselbe Ende wie Red im ersten Teil oder aber die Reise beginnt von vorne. Die Geschichte des Add-Ons stieß nur auf wenig Gegenliebe, die schwierigen Physik-Rätsel wurden allerdings gelobt.

Entwickler Frictional Games

Entwickler Frictional Games Auch wenn die Penumbra-Spiele nicht unbedingt zu den besten Spielen aller Zeiten gehören, hat die Reihe doch einiges für das Survival-Horror-Genre tun können. Tatsächlich entstand der erste Teil auch nur auf Basis einer Tech-Demo, die Frictional Games für die HPL-Engine erstellen wollte. Frictional Games wurde 2006 gegründet und hat seinen Sitz in Helsingborg. Penumbra sollte auch nur der Auftakt sein, denn mit den Erfahrungen konnte eine noch weitere Reihe gestaltet werden, die sogar noch erfolgreicher wurde. 2010 kam “Amnesia: The Dark Descent” auf den Markt. Bis 2023 erschienen vier Nachfolger. Zudem konnte Frictional Games 2015 mit “Soma” einen Hit landen.

Penumbra heute noch spielen

Die Frage lautet natürlich, ob sich Penumbra auch heute noch lohnt. Die gute Nachricht ist, dass die Spiele heute in der “The Penumbra Collection” angeboten werden, die es unter anderem bei GOG für nur 9,75 Euro zu kaufen gibt.

Somit bekommt man die beiden Spiele mitsamt Erweiterung zu einem tollen Preis und es ist garantiert, dass die Spiele auch auf modernen Computern laufen. Die Bewertungen sprechen dabei für sich. 4,5 von 5 Sternen zeigen, wie beliebt die Reihe heute noch ist. Wem die etwas ältere Grafik nicht stört und Fan von Survival-Horror ist, kann also bedenkenlos zugreifen.

Penumbra Spiele Review – das Fazit

Penumbra ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein gutes Spiel auch viele Jahre nach dem Release noch super gespielt werden kann. Dabei sind es in diesem Fall sogar zwei Spiele und eine Erweiterung, die heute bequem in einer Collection gekauft werden können. Beide Spiele haben ihre Probleme und Schönheitsfehler, doch unterm Strich hat Frictional Games sehr gute Spiele aus dem Survival-Horror-Genre geschaffen, die auch durchaus wegweisend waren. Wer also auf das Genre steht und auch mal gerne Klassiker ausprobiert, sollte definitiv einen Blick in Penumbra werfen. Horror– und Rätsel-Fans werden auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.

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