Die Quereinsteigerinnen
„Die Quereinsteigerinnen“ ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 2003. Die Premiere feierten die Kinobegeisterten auf dem Filmfest in München im Jahre 2005. Im folgenden Jahr, im August, landete die Komödie in den deutschen Kinos.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Nina Proll, Claudia Basrawi, Mario Mentrup (Schauspieler)
- Rainer Knepperges(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Barbara und Katja sind Freundinnen und über die Neuentwicklungen der Gesellschaft schockiert. Daraus entwickelt sich ein Plan: Sie entführen Harald Winter, das ist der Chef der Telekom. Ziel ist es durch diese Entführung die neumodischen Telefonsäulen in magenta und grau abzubauen und die alten Telefonhäuschen wieder aufleben zu lassen. Herr Winter sitzt in einem versteckten Ferienhaus im Wald, gänzlich ohne Telefonanschluss. Mithilfe von Katjas Ex-Freund Stefan entsteht eine gewaltfreie Entführung und ein Erpresserbrief – kein Lösegeld nur das Aufstellen der gelben Telefonhäuschen.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Die deutsche Komödie „Die Quereinsteigerinnen“ stammt von den Regisseuren Rainer Knepperges und Christian Mrasek. Knepperges wurde 1965 in Korschenbroich geboren, er ist als deutscher Filmregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler bekannt. Mit dem Film „Die Quereinsteigerinnen“ erreichte der Regisseur seinen ersten eigenen Film als Regisseur und als Drehbuchautor. Christian Mrasek wurde 1970 in Stuttgart geboren. Bereits vor seinem ersten Kinofilm realisierte er einige deutsche Filme. Der Film erreichte eine Altersfreigabe ab 12 Jahren und die Geschichte spielt über eine Länge von 81 Minuten. Christian Mrasek war zudem zuständig für die Produktion.
Kameramann Matthias Rajmann filmte Nina Proll als Barbara in der Hauptrolle und die Freundin Katja wird gespielt von Claudia Basrawi. Weitere Rollenverteilung: Mario Mentrup bringt Stefan auf die Kinoleinwand. Rainer Knepperges schlüpft in die Rolle von Harald Winter. Wohingegen Klaus Lemke den Korn verkörpert. Es folgen: Eva-Maria Hings, Ferdi Pickart, Guy Nanetti, Helene Nierfeld und Helmut W. Banz. Zum Film geschnitten wurden die Szenen von Kawe Vakil, wobei die musikalische Untermalung von Thomas Hermel und den Heiligen Söhne des Ackers stammt.
Zusammenfassung & Story vom Film „Die Quereinsteigerinnen“
Eine verrückte Idee, denn zwei Freundinnen entführen den Chef des großen deutschen Telekomunternehmens. Dadurch soll der Forderung, das Wiederaufstellen der alten gelben Telefonhäuschen, Ausdruck verliehen werden.
Der Film zeigt den Zuschauern ein Land, wo heute noch Menschen freiwillig so leben wie in den 70er-Jahren. Alle haben Arbeit und sitzen entspannt in Cafés, gefühlt wie in Stadtgame. Im Grunde genommen handelt es sich nicht um eine Entführung, denn Katja und Barbara wenden keine Gewalt an. Spontan, aus einer Laune heraus, nötigen die beiden Freundinnen Harald Winter mit ihnen einen Ausflug zur abgeschiedenen Ferienhütte zu machen.
Diese Einsamkeit und Idylle werden allerdings von dem Mann nicht gewürdigt. Zudem hält er ihre Forderungen, neue grau-magentafarbene Kartentelefone durch alte Telefonzellen zu ersetzen, für einen absoluten Irrtum. Der Unternehmer unternimmt einige Fluchtversuche, die jedoch scheitern. Schließlich arrangiert er sich mit der Situation, weil so der Stress des Workaholics abfällt. Gesellige Abendrunden und morgendliche Fitnessübungen tragen zusätzlich zum Entspannen bei.
Winter deutet allerdings das unprofessionelle Krisen-Management der beiden Damen als Respektlosigkeit und grobe Beleidigung seiner Person. Dabei kann der Schlag von Katja, mit der Bratpfanne auf den Allerwertesten, aufgrund einer versuchten Flucht, nichts ändern. Er sieht es wie eine Demütigung an. Auf nur wenigen Quadratmetern der Hütte zeigt sich ein Zusammenstoß der Kulturen. Zusätzlich verfehlt die kindlich-naive Sorglosigkeit von Barbara und Katja nicht ihre Wirkung bei Winter.
Auf der anderen Seite: Der erpresste Konzern scheint wirklich den Forderungen nachzukommen, denn es tauchen in der Stadt immer mehr gelbe Telefonhäuschen auf. Allerdings entgeht der Gruppe die Tatsache, dass eine unbekannte Person um das Haus schleicht. Es ist Korn, ein wortgewandter Mann beauftragt von der Telekom, der ihnen unbemerkt Waffen unterschiebt. Als diese Tatsache ans Tageslicht kommt, ist Katja und Barbara klar, dass nur ein Ausweg möglich ist.
Die Flucht aus dem idyllischen Haus und somit ist das Experiment gescheitert, denn mit den Waffen ist es keine gewaltlose Entführung mehr. Beide können von dem Rechtsstaat belangt werden. Nur eine Flucht kann einen Ausweg aus der Situation bieten. Ein Pluspunkt des Films ist, dass sich der Entführte dem Plan schlussendlich anschließt, denn aus der lustigen Gruppe sind doch Freunde geworden. Die gemeinsam verbrachte Zeit lässt sich nicht so einfach wegdrängen. Bei harmlosen Freizeitaktivitäten sind sich die Betroffenen nähergekommen.
Kritiken und Fazit zum Film „Die Quereinsteigerinnen“
„Die Welt zu Gast bei Freunden“ kann sich manchmal auch im Laufe der Zeit entwickeln. „Die Quereinsteigerinnen“ betören mit einem amateurhaften Charme und mit Absurditäten der einzelnen Momente. Am Ende verhilft der Humor zum Gelingen des Films, unterstützt durch skurrile Wortgefechte zwischen den Darstellern. Eigentlich sind die Dialoge in dem Drehbuch fest verankert. Doch für den Zuschauer wirken diese Gespräche teilweise improvisiert, was auf die guten Schauspieler zurückzuführen sind.
Die Regisseure des Films gehören zu der „Kölner Gruppe“. Der Name steht für eine junge Ansammlung aus der Rheinmetropole. Hauptsächlich beschäftigt sich diese Gruppe mit Retrospektiven. Mit „Die Quereinsteigerinnen“ ist ein Kunststück entstanden, welches den Zuschauer mittels einer amüsanten Geschichte zur Reflexion anregt. Es heißt, nachdenken über das herrschende Diktat der Wirtschaft. Darüber hinaus wird eine Zeitreise zurück in die 70er, des Eierlikörs, der bunten Blumenkleider und der Heimorgel mitgeliefert. Aber eins ist klar: Jeder bekommt eine pure, utopische Fantasie präsentiert. Aber das Listige an dem Film ist, dass die vermeintliche Realität auch erstmals als Fantasie begriffen wird.