15. ESA Congress der Europäischen Gesellschaft für Agronomie
Die Agrarwissenschaften beschäftigen sich in erster Linie mit der Frage der Produktion von Nahrung für Menschen und Tiere. Grundsätzlich besteht die Frage, wie Nahrung in großer Menge und guter Qualität produziert werden kann. Das Thema ist global von großer Bedeutung und auch Gegenstand des 15. ESA Congress der Europäischen Gesellschaft für Agronomie 2018 gewesen, der jetzt in Genf stattgefunden hat. Hier trafen führende Wissenschaftler und Praktiker verschiedener Organisationen aufeinander, um über die Zukunft der Agronomie zu sprechen.
In Zeiten des Klimawandel ist dabei auch immer die grundlegende Frage, wie möglichst nachhaltig produziert werden kann. Vier führende Schweizer Institutionen waren in diesem Jahr für die Ausrichtung des ESA 2018 verantwortlich. An fünf Tagen gab es ein umfangreiches Programm, an dem verschiedene Punkte der Agronomie besprochen wurden. Den Rückblick auf den Kongress gibt es in diesem Artikel.
Kongress der Europäischen Gesellschaft für Agronomie 2018
Gastgeber des XV European Society for Agronomy ESA Congress war in diesem Jahr die Schweiz. Dafür ging es dieses Mal an das Internationale Konferenzzentrum in Genf. Als Organisator sind gleich vier verschiedene Organisationen aus der Schweiz aufgetreten. Zum einen war das Agroscope, das Kompetenzzentrum des Bundes für Agrar- und Ernährungsforschung. Außerdem war auch die ETH Zürich mit an Bord. Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ist bekannt für ihre Spitzenforschung in den Bereichen Naturwissenschaften und Ingenieurwesen, was die Agrarwissenschaften mit einschließt. Ebenfalls mit an Bord waren das Forschungsinstitut für biologischen Landbau sowie die Schweizerische Gesellschaft für Agronomie.
Der Kongress fand in diesem Jahr vom 27. bis zum 31. August 2018 statt. Es war bereits der 15. Kongress der ESA. Im Zentrum der diesjährigen Tagung stand der Blick auf innovative Bewirtschaftungs- und Anbausysteme für hochwertige Lebensmittelproduktionssysteme. Diese wurden zum einen vorgestellt und zum anderen diskutiert. Seit einigen Jahren herrscht ein Konsens darüber, dass die Land- und Ernährungswirtschaft vor großen Herausforderungen steht. Nicht nur muss Nahrung in großen Mengen produziert werden, sondern mit einer hohen Qualität und noch dazu auf nachhaltige Weise, damit sich die Produktion nicht negativ auf Ökosysteme auswirkt.
Die gemeinsame Organisation zeigt, dass die Schweiz eine hohe Kompetenz zum Thema bieten kann, sowohl hinsichtlich der konventionellen Landwirtschaft als auch mit Blick auf Grundlagenforschung und Innovationen. Vor Ort waren Wissenschaftler, Praktiker, Studenten und Vertreter verschiedener Interessengruppen.
Programm des 15. ESA-Kongress 2018
Los ging es am Montag, den 27. August, mit den ESA Satelliten Treffen. Ab 15 Uhr konnte man sich registrieren und um 17:30 Uhr begann der Willkommensempfang. Die eigentliche Arbeit begann am Dienstag. Zunächst gab es die Eröffnungspräsentationen. Danach folgte der erste Plenarvortrag von Roberto Tuberosa zum Thema “Plant Breeding for Improved Resource-Use Efficiency”. Danach begannen parallele Sitzungen zu den Bereichen “Plant breeding”, “Crop Nutrition Irrigation”, “Biotic Stress and Crop Protection” und “Abiotic Stress”. Im weiteren Verlauf des Tages folgten Poster Sessions, weitere Plenarvorträge und Sitzungen. Der Abend wurde mit dem offiziellen Kongress-Dinner im Parc des Bastions abgeschlossen. Den Mittwoch hat man dagegen vollständig für Exkursionen genutzt.
ESA Congress: weiteres Programm, Treffen und Workshops
Fazit zum ESA Congress 2018
Der Klimawandel stellt die Menschheit vor große Herausforderungen, die nur gemeinsam gelöst werden können. Den Wissenschaften kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Das gilt vor allem auch für die Agrarwissenschaften, die sich konkret mit der Produktion von Nahrungsmitteln beschäftigen. Dabei ist nicht nur die Frage, ob man in hoher Qualität und Quantität produzieren kann, sondern ob es auch nachhaltige Konzepte gibt, mit denen Ökosysteme nicht belastet werden. Vom 27. bis zum 31. August wurden diese Fragen beim 15. Kongress der Europäischen Gesellschaft für Agronomie 2018 in Genf diskutiert. Ausgerichtet wurde der Kongress von den vier Schweizer Institutionen Agroscope, ETH Zürich, FiBL Schweiz und der Schweizerischen Gesellschaft für Agronomie. Der nächste Kongress in dieser Art ist die Agra 2019 in Leipzig.