Freunde fürs Leben
Das spanische Drama „Freunde fürs Leben“ erschien im Februar 2016 in den deutschen Kinos. Es handelt von zwei alten Freunden, denen nicht mehr viel Zeit bleibt. Das Treffen in Madrid könnte das letzte Mal sein, denn einer des Freundespärchens ist krebskrank. Die Dramatisierung behandelt ausgiebig das Thema über Tod, Abschied und Erinnerung. Ein Hund namens Truman ist eine weitere Hauptfigur, ein roter Faden in der Tragikomödie.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Ricardo Darín, Javier Cámara, Dolores Fonzi (Schauspieler)
- Cesc Gay(Regisseur) - Cesc Gay(Autor) - Diego Dubcovsky(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Auf diversen Festivals gewann die Komödie im Sturm die Herzen der Zuschauer. Zusätzlich konnte er mit fünf Goyas, spanische Oscars, ausgezeichnet werden. Der Regisseur Cesc Gay, bekannt aus „Ein Freitag in Barcelona“, erschuf diesen unsentimentalen Film, der trotzdem sehr berührend ist.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Cesc Gay erzählt im Film „Freunde fürs Leben“ eine aufmunternde Geschichte über eine tolle Männerfreundschaft. Der katalanische Regisseur und Drehbuchschreiber Cesc Gay erzählt in „Truman“ eine Geschichte über eine Freundschaft, die bald ein jähes Ende finden soll. Zur Seite stand ihm der Autor Tomàs Aragay. Die 108 Minuten wurden in Spanien und Argentinien von Diego Dubcovsky produziert. Im Gegensatz zu dem letzten Film von Gay ist der Neue nicht als Episodenfilm gedacht. Der Originaltitel bezieht sich auf den Hund des Hauptdarstellers, Truman.
Die Kameraführung unterstand Andreu Rebés. Für den Zuschauer wirkt das Format 1,85 : 1 etwas körnig, was dem Drama im Ganzen keinen Abbruch nimmt. Das Aussehen passt zur Thematik. Im Close-up und in einigen Halbtotalen der Gesichter überzeugt die Arbeit der Kamera von einer vorzüglichen Bildschärfe. Im Schnitt ging ihm Pablo Barbieri Carrera zur Hand.
Mitwirkende Darsteller sind: Ricardo Darín, Dolores Fonzi, Troilo, Pedro Casablanc, Javier Cámara, Alex Brendemühl und Eduard Fernández. Die dezente Filmmusik von Nico Cota übertönt keinerlei Dialoge.
Zusammenfassung & Story vom Film „Freunde fürs Leben“
Zwei Männer, keine sexuelle Beziehung, aber wirklich gute Freunde. Kennen tun sich die beiden aus ihrer früheren WG-Zeit, Mitbewohner. Der Informatiker Tomás ist kürzlich nach Kanada gezogen. Seitdem hat er fast keinen Kontakt mehr zu seinem besten Freund Julián. Irgendwann erreicht ihn die schlimme Nachricht, dass Julián tot krank ist. Seine Frau überzeugt ihn, dass es doch absolut faire wäre, ihn noch einmal zu sehen. Sofort setzt er sich in Bewegung, Richtung Madrid. Verlässt seine winterliche Umgebung und mit Melancholie verabschiedet er sich fast tonlos von Frau und Kinder, auf dem Weg zu einer schwierigen Mission. Krebs ist die ärztliche Prognose. Als Kumpel denkt er noch, eine Überredung zur Fortsetzung der Behandlung könnte das Leben retten. Jedoch war die letzte Chemotherapie-Erfahrung so schrecklich für Julián, dass er auf jeden Fall die Behandlung abbricht. Wahrscheinlich das letzte Wochenende in Gemeinschaft mit dem krebskranken Freund.
Aber Julián, der bald sterben wird, hat seinen seelischen Frieden geschlossen. Seine Entscheidung steht fest und lässt sich durch nichts in der Welt ändern. Er ist auf der Suche nach Lösungen für seine Alltagsprobleme. Wer kümmert sich, um den lieben Hund? Wie sieht es mit der Beerdigung aus? Die Antworten sind schwieriger als erwartet. Alle noch bleibenden tollen Tage und Monate möchte er nicht in den Händen von Ärzten und Krankenhäuser verbringen. Die Medikamente nehmen den kranken Menschen den Rest an Persönlichkeit und Würde.
Alte Freunde, laufen weg. Hand in Hand mit dem Tod können die meisten Menschen nicht leben. Die beiden Jugendfreunde sind wirklich gute Freunde, jedoch total unterschiedlich. Die Gegensätze helfen hervorragend bei der Ergänzung. Tomás ist Familienvater und ein ganz ruhiger Wissenschaftler. Aufgrund der Karriere verschlug es ihn und seine Familie nach Kanada. Sein Freund Julián ist ein armer Schauspieler in der spanischen Metropole. Nach einer Scheidung lebt er nun alleine in der Stadt und kann sich über seine letzten Stunden Gedanken machen.
Passend dazu hängt in seiner kleinen Wohnung ein Poster von der argentinischen launischen Sexgöttin Isabel Sarli. Durch das Plakat wird es spätestens allen bekannt, dass er eine Theaterdiva ist. Bei der Ankunft können die beiden Männer die Zeit genießen und über all die Jahre diskutieren, um sich dann Lebewohl zu sagen. Aus diesem Grund wird auch noch ein gemeinsamer Besuch bei dem Sohn erledigt. Der Zögling wohnt in Amsterdam. Doch der Besuch verläuft nicht wie erwartet. Tomás ist sich noch nicht einmal sicher, ob der Sohn von dem bevorstehenden Tod seines Vaters weiß.
Kritiken und Fazit zum Film „Freunde fürs Leben“
„Freunde fürs Leben“ ist ein trauriger Film, aber die Zuschauer kommen keineswegs betroffen aus dem Kino. Das Ergebnis macht glücklich und fördert ein leichtes Lachen auf das Gesicht. Die zwei spanischen Stars spielen ihre Rollen sehr überzeugend und angenehm. Ricardo Darín, aus Argentinien, ist ein guter Komödiant mit einer Prise Melancholie.
Der Regisseur Cesc Gay ist spezialisiert auf Melodramen und Beziehungsgeschichten. Die letzten Tage verbringen die beiden mit wichtigen Leuten in Juliáns Leben, den Arzt, seine Familie, seine Kollegen und auch der Ex-Frau. Die Szenen tauchen ganz beiläufig auf, aber verraten eine Menge über das wahre Leben. Eine dieser Wahrheiten spielt sich zum Zentrum des Films auf. Die Suche nach einem neuen Herrchen für den geliebten Hund, ein gutmütiger, alter Hund.
Inspiriert wurde Gay vom poetischen Realismus in Frankreich aus den dreißiger und vierziger Jahren. Die spanische Umgebung des kranken Freundes spiegelt ebenfalls ein Viertel voller Sehnsucht, Schmerz und Erinnerungen wider. Einige Lösungsansätze fördern den schwarzen Humor in der Komödie. Zum Beispiel als der Chef ihn feuert, weil er krank ist. Dadurch kann die Theaterrolle einem gesunden Menschen zukommen. Ein absoluter Genuss sind die Andeutungen und das besondere Mienenspiel der Darsteller.
Eine wichtige Aussage macht der Film, durch die Feststellung, dass die Zeit zu kurz für Lügen, Spielchen und Ausflüchte ist.