Porgy and Me

Der deutsche Kinostart von „Porgy and Me – In der Welt von Gershwins Porgy and Bess„, eine Dokumentation über die Oper, war am 28. Januar 2010. Eine Oper, die eine Ausnahme in der klassischen Musik bildet. Dies nicht nur musikalisch gesehen. „Porgy & Bess“ ist amerikanischer Herkunft und konnte sich auf der Weltbühne etablieren.

Porgy & Me
  • New York Harlem Theatre(Schauspieler)
  • Susanna Boehm(Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Der Schöpfer der Oper legte fest, dass nur afroamerikanische Akteure unter Vertrag genommen werden dürfen. So haben afroamerikanische Gesangsvirtuosen eine Chance auf dem Sprungbrett nach oben. Begleitet wird das Ensemble des New York Harlem Theatre. Rund um den Globus finden ständig Tourneen dieses Stückes statt. Die deutsche Produktion beschäftigt sich mit Genres, wie: Musik-Doku, Dokumentarfilm und Kunst- & Kultur-Doku.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Regie führte Susanna Boehm über eine Länge von 86 Minuten. Das Konzept für die Dokumentarverfilmung „Porgy and Me“ stammt auch von ihr. Über sieben Jahre begleitete Boehm die Gruppe auf der Reise. Beeindruckend wirkte die positive, unerschütterliche Kraft der Sänger. Getragen war die Stimmung von einem Familiensinn, der der Regisseurin selbst fremd war. Der Reiz siegte diese Werte genau umzusetzen. Kameraführung oblag Philipp Tornau und im Schnitt arbeitete George Cragg.

Viele der Sänger trifft es hart, dass auf der Bühne oftmals Klischees bedient werden müssen. Mit diesen Vorurteilen möchten sich viele aber gar nicht assoziieren. Mitwirkende waren: DuBose Heyward und Peter Hecker in der Konzertaufnahme. Gunter Papperitz bearbeitete die Filmmusik, zusammen mit Bela Brauckmann. Schöpfer der außerordentlichen Oper „Porgy & Bess“ ist George Gershwin und Ira Gershwin.

Im Hintergrund arbeitete die Produktionsfirma Boomtown Media GmbH & Co. KG, aus Berlin. Dazu kommen vier Produzenten, Thomas Grube, Andrea Thilo und Uwe Dierks, und Philipp Barnett zuständig als Creative Producer.

Zusammenfassung & Story vom Film „Porgy and Me – In der Welt von Gershwins Porgy and Bess“

Susanne Boehm begleitet über sieben Jahre die afroamerikanischen Sänger. Alle arbeiten in New York für das Harlem Theatre. Seit Jahrzehnten reisen die Sänger des Stückes um die Welt. Die Oper stammt aus der Feder von George Gershwin.

Was verbirgt sich hinter einem Leben auf Reisen? Im ganzen Leben immer wieder den Lebensmittelpunkt zu wechseln, verlangt ein Verzicht auf ein normales Familienleben. Die endlosen Tourneen verlangen viele weitere Opfer von den Musikern. Die Zuschauer kommen den Lebensträumen der Musiker nahe und staunen über die Alltagsbemühungen, Fußfesseln der Herkunft und Rückschläge. Sensible Beobachtungen der Tournee sind aneinandergereiht mit vielen einfühlsamen Gesprächen.

Für die Inszenierung beschäftigen sich Menschen aus drei Generationen mit der Musik. Alle Teilnehmer verfolgen ein Ziel – Vorurteile und Ausgrenzungen im Leben der schwarzen Amerikaner zu verbannen. Über Jahrhunderte sind diese Vorurteile und Verhaltensweisen ausgeprägt zu beobachten und sollen mit Kunst überwunden werden. Fast das gesamte Ensemble kämpft mit Anerkennungsproblemen als professionelle Opernsänger. Stumm steht die Meinung, dass schwarze Menschen diese Art des Berufs nicht ausüben, über den Musizierenden. Eine Opernwelt wird geprägt von weißen Menschen.

Die Kamera wirft einen Blick hinter die Kulissen, das Leben in der Gemeinschaft. Dazu kommen zahlreiche eindrucksvolle Ausschnitte aus den aktuellen Aufführungen. Die Ton-Qualität ist beeindruckend. Terry Lee Cook erklärt den Zuschauern, dass er gerne Wagner-Arien singen würde. Jedoch ist er der Idee verfallen, dass dies nie möglich ist, aufgrund seiner Hautfarbe. Was ist mit der dunklen Farbe seiner Stimme? Das mögliche Repertoire wird durch diese Tatsache alleine erheblich eingeschränkt. Wer Oper mag, kommt auf seine Kosten. Ein Kinofilm wird zu einem schillernden Erlebnis. Abend für Abend wird die Hingabe und Leidenschaft des Ensembles deutlich.

Allerdings hat es Gershwin bis heute nicht geschafft, die Mitwirkenden zu befreien. Seine Arbeit ist etwas Unglaubliches. Inmitten tiefer Rassentrennung entsteht ein Stück über Schwarze und soll ausschließlich von ihnen gespielt werden. Noch heute sieht die Musikwelt die Inszenierung als Musical an. Doch das Orchester verfügt über die Komplexität einer Oper. Auffällig wird der große Unterschied zum Beispiel zu der West Side Story.

Ergreifend ist die Tatsache, dass normalerweise Tenöre und Soprane nicht in einen Raum gesteckt werden und alle sich liebhaben. Doch bei dem Team der Oper „Porgy & Bess“ ist es durchweg anders. Newcomer werden nicht alleine gelassen. Jeder ist für jeden da. Es wird sogar für einander gebetet.

Kritiken und Fazit zum Film „Porgy and Me – In der Welt von Gershwins Porgy and Bess“

Susanne Boehm erschuf mit „Porgy and Me“ eine berührende Geschichte von einer musikalischen Wahlfamilie. Alle bringen einen besonderen Zusammenhalt und Selbstbewusstsein sein zum Vorschein. Einzelne Persönlichkeiten zeigen einen widerständigen Humor auf der Leinwand. Selbst einige Kinos in unserem Browserspiel bieten kleine Clips aus der Oper ihren Besuchern.

Die Oper „Porgy & Bess“ wäre nie so erfolgreich gewesen, wenn sie, stets auf dem Höhepunkt der modernen Zeit gewesen wäre. Der jetzige Bekanntheitsgrad, eine politische Oper, wäre entfallen. Für eine gute Dokumentation hätte Boehme noch mehr den Zwiespalt klarmachen und Lösungswege aufzeigen müssen. So bleibt ein bitterer Beigeschmack: Die Inszenierung ist für viele Sänger zu einem goldenen Käfig geworden. Ausbrechen wäre zu waghalsig.

Das Stück selbst, Porgy & Bess, ist ein Meilenstein in der Musik- und Operngeschichte. Bis heute gilt es als die einzige amerikanische Oper, die es zum Weltruhm brachte. Erste Aufführung fand bereits 1985 statt. Alle Aufnahmen fanden im elitären Musentempel statt.

Die Truppe verfügt über unterschiedliche Anschauungen, was Religion, Musik, Politik oder Ähnliches betrifft. Dadurch wird ständig diskutiert. Aber als Musikliebhaber werden die fast neunzig Minuten zu einem Festschmaus werden.

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