Carpe Diem, Brügge und Co. – Spieleautor Stefan Feld im Portrait
Wer sehr viel spielt und sich auch immer wieder an Runden von Brett- und Kartenspielen erfreuen kann, der hat womöglich auch schon mal die ein oder andere Spielfigur verschoben, die zu einem Spiel aus der Feder von Spieleautor Stefan Feld gehört. Feld ist ein aus Karlsruhe stammender Entwickler von Spielen, der seit 2005 kontinuierlich neue Titel unter verschiedenen Verlagen auf den Markt bringt. Titel wie „Brügge“, „Carpe Diem“ oder das jüngere „Bonfire“ machen viel Spaß, haben aber auch viel Tiefgang.
Die Spiele richten sich tendenziell eher an Freunde von viel Spielmaterial und nicht ganz einfach zugänglichen Regeln. Dafür ist der Langzeitspielspaß umso höher. Einige von Felds Spielen haben es bereits auf die Liste der Spiele des Jahres geschafft. Mehr dazu in diesem Artikel.
Von der Kindheit zur Revolte in Rom
Mit Spielen hat sich der 1970 in Karlsruhe geborene Stefan Feld schon immer gerne beschäftigt. Jegliche Form von Gesellschaftsspielen waren schon immer interessant für ihn. Auch Pen & Paper Rollenspiele hat er gerne gespielt, was bereits darauf hindeutet, dass ein Titel auch gerne mal etwas komplexer ausfallen darf. So ließ es sich Feld auch nicht nehmen, schon in frühen Jahren seiner Kindheit und Jugend eigene Spiele zu entwickeln, die dann fleißig mit Freunden oder der Familie gespielt wurden. 1998 kam es dann zu einem besonderen Moment. Der WDR veranstaltete zusammen mit dem Friedhelm-Merz-Verlag einen Wettbewerb. Es sollte ein Spiel zur Thematik „Radio“ entwickelt werden. Feld machte mit und landete prompt auf dem zweiten Platz.
Für Feld begann dann eine Zeit, in der es immer mal wieder auf Treffen von Spielautoren ging oder auch zu den regelmäßigen Spielemessen. Auf diese Weise konnten Kontakte geknüpft werden, die sich noch als hilfreich erweisen sollten. Unter anderem zu Redakteuren der Verlage Queen Games und alea. Bei beiden sollte er bald seine ersten Spiele veröffentlichen. 2005 war es dann so weit und „Revolte in Rom“ erschien bei Queen Games. Das Spiel kam gut bei den Spielern an und war somit auch der erste Erfolg von Stefan Feld auf dem Markt der Gesellschaftsspiele.
Die Top 5 Stefan Feld Spiele
Seit 2005 hat sich einiges in der Ludografie von Stefan Feld getan. Mittlerweile hat er schon über dreißig Spiele veröffentlichen können. Geschmack ist verschieden, beim Essen, der Musik und genauso auch beim spielen. Nachfolgend die aus unserer Sicht fünf besten Spiele von Stefan Feld.
Die Säulen der Erde – Duell der Baumeister
Das Spiel „Die Säulen der Erde – Duell der Baumeister“ ist Teil einer Reihe. Bereits 2006 erschien der Titel „Die Säulen der Erde“ von den Autoren Michael Rieneck und Stefan Stadler, basierend auf der Romanvorlage von Ken Follett. Stefan Feld hat sich dann an die Arbeit gemacht und eine Variante für zwei Spieler entwickelt, die 2009 ebenfalls im Kosmos-Verlag erscheinen sollte.
Wieder dreht sich viel um Wirtschaft, das kennt ihr schon von unserem Browsergame Stadtgame, denn eine Kathedrale soll gebaut werden. Die Spieler können ihren Teil dazu beitragen, in dem sie Material und Ressourcen dafür sammeln. Tolles Spiel für zwei Spieler, das ungefähr 45 Minuten pro Runde braucht.
Bonfire
„Bonfire“ ist ein noch recht junges Spiel, das bei den Verlagen Hall Games und Pegasus Spiele erschienen ist und zur Kategorie der Strategie-Spiele gehört. Es geht in diesem Spiel um eine Art Leuchtfeuer und es gibt fantastische Inhalte. Für die eigene Stadt muss man das Leuchten des Bonfires ermöglichen, damit eine Prozession stattfinden kann.
- Brettspiele;Expertenspiele
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- Pegasus Spiele
Das Spiel glänzt mit mehreren Mechanismen, die auch gut zusammen wirken. Es lässt sich flüssig spielen, da die Spielzüge relativ kurz sind, gleichzeitig kann man aber auch gut planen. Spielmaterial und die Box sehen wirklich gut aus. Bis zu 45 Minuten kann eine Runde dauern.
Carpe Diem
Als Sprichwort für überaus positive Menschen sind die Worte „Carpe Diem“ bekannt. Sie stammen aus dem Lateinischen und bedeuten so viel wie „Nutze den Tag“. Wenig überraschend spielt daher das gleichnamige Brettspiel von Stefan Feld im antiken Rom und stammt sogar vom Verlang alea.
- Carpe Diem: eine Legespiel für alle Italien Fans. Die 2-4 Spieler versuchen, ein einträgliches Stadtviertel aufzubauen, um bei den vier Wertungen möglichst viele Siegpunkte zu erzielen
- Dazu müssen sie in raffinierter und neuartiger Weise Plättchen um Plättchen einsammeln und so ein immer umfangreicheres und besser funktionierendes Stadtviertel erschaffen. Spieldauer: 60-75 Minuten
- Das Strategiespiel für alle, die einfache, aber herausfordernde Spannung suchen. Nominiert zum "Kennerspiel des Jahres 2019", ideal als Geschenk zum Geburtstag oder Weihnachten
- Das Brettspiel ab 10 Jahren mit verständlichen Regeln überzeugt nicht nur durch das schöne Design sondern auch durch den großen Spaßsfaktor
- Die Brettspiel-Untermarke alea von Ravensburger ist vor allem bei Strategen beliebt. Sie zeichnen sich durch einen besonders starken Wiederspielreiz und kompakter Spielmechanik aus. Zudem wurden bereits mehrere alea Spiele mit nationalen wie internationalen Preisen ausgezeichnet
Für jeden Spieler gibt es eine Karte, die einen Teil von Rom repräsentiert. Diese Stadtviertel gilt es nun mit Leben und Gebäuden zu füllen, wobei die entsprechenden Plättchen unterschiedliche Funktionen besitzen und zudem auch unterschiedliche Punkte bringen. Über vier Runden dauert ein Spiel, das zwischen 45 und 70 Minuten dauern kann. „Carpe Diem“ wurde in der Kategorie Kennerspiel des Jahres nominiert.
Die Burgen von Burgund
Ebenfalls bei alea erschien 2011 das Spiel „Die Burgen von Burgund“. Dieses Mal schickt Stefan Feld seine Spieler ins Mittelalter, und zwar nach Frankreich. Dort übernimmt jeder Teilnehmer die Rolle eines Fürsten aus Burgund, der sein Land zum Blühen bringen soll. Es gilt sowohl in den Bereichen Wissenschaft und Handel, als auch Stadtausbau und Landwirtschaft gute Investitionen zu tätigen.
- Ein spannendes abendfüllendes Strategiespiel für alle!
- 12-99 Jahre
- 2 - 4 Spieler
Es gibt einen Spielplan, an dem alle Spieler partizipieren können. Der Spieler gewinnt, der am Ende die meisten Siegpunkte hat. Bis zu 30 Minuten dauert ein jedes Spiel. Übrigens kann der Titel auch alleine gespielt werden. „Die Burgen von Burgund“ landete auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres.
Trajan
Auch das Spiel „Trajan“ erschien 2011 und wurde vom Verlag Ammonit herausgebracht. Wieder einmal bringt Stefan Feld den Spieler in das antike Rom. Es geht um die Herrschaft Roms. Dafür können Spieler Aktionen ausführen, die unterschiedliche Höhen von Punkten einbringen können.
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Dabei kann man sehr egoistisch vorgehen, allerdings lohnt es auch, immer die Bevölkerung zufriedenzustellen, um keine Minuspunkte zu erhalten. Obschon der Einstieg in „Trajan“ leicht fällt, zeigt sich mit der Zeit, dass es sehr komplex werden kann. Daher kann eine Runde mitunter auch 90 Minuten andauern.
Die Geschichte der Brettspiele
Die Regale in den Geschäften sind voll mit Brettspielen, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Der Markt boomt und doch haben solche Gesellschaftsspiele schon eine lange Historie zu bieten. Bereits in der Antike und noch früher haben Menschen Spiele gespielt, die sehr an heutige Brettspiele erinnern. Dazu wurden ganz unterschiedliche Naturmaterialien wie Holz, Steine und auch Muscheln verwendet. Alte klassische Spiele sind beispielsweise Backgammon, Mühle oder auch Schach. Es zeigt, dass Menschen schon immer gerne gespielt haben. Es gibt viele Vorteile. Zum einen ist es entspannend, zum anderen sehr sozial, aber eben auch fordernd für das Gehirn. Die moderne Zeit der Brettspiele brach ungefähr im 19. Jahrhundert an.
Fazit zum Spieleautor Stefan Feld
Mittlerweile kann Stefan Feld doch auf einige Jahre der Erfahrung zurückblicken und auch auf Erfolge. Gleich mehrere seiner Spiele waren schon auf Empfehlungslisten zum Spiel des Jahres oder sogar nominiert für das Kennerspiel des Jahres. So unter anderem „Brügge“ und „Carpe Diem“. Sehr oft konnte er gute Platzierungen beim Deutschen Spiele Preis erzielen. Seine Titel, die bei verschiedenen Verlagen erschienen sind, haben oft einen Bezug zum Mittelalter oder auch zum antiken Rom. Sie richten sich an Spieler, die auch gerne mal längere Runden spielen und nichts gegen etwas komplexere Regeln haben.