Staudamm
Der Film „Staudamm“ ist Drama und Romanze zu gleich, aus dem Jahr 2013, und erzählt von Roman, der im Leben noch nicht seinen Platz gefunden hat. Aus diesem Grund will er mit niemandem etwas zu tun haben. Er hat einen Aushilfsjob beim Anwalt. Eines Tages wird er mit einem Amoklauf eines Schülers konfrontiert. Laura überlebt den Amoklauf und ist ein zartes liebes Mädchen. Sie reißt ihn aus seiner bisherigen Lethargie, während er ihr dabei hilft, ihre traumatischen Erlebnisse hinter sich zu lassen.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Friedrich Mücke, Liv Lisa Fries, Dominic Raacke (Schauspieler)
- Thomas Sieben (Regisseur) - Christian Lyra (Autor) - Christian Lyra (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Staudamm“ wurde unter der Regie von Thomas Sieben gedreht. Das dazugehörige Drehbuch wurde ebenfalls von ihm verfasst, wobei ihm jedoch Christan Lyra geholfen hat. Produziert wurde der Film in Deutschland von Felix Parson, sodass die Originalsprache deutsch ist. Um die Kamera und den Schnitt hat sich Jan Vogel gekümmert.
Insgesamt geht der Film 89 Minuten und hat eine Altersfreigabe ab zwölf Jahren.
Die Besetzung bestand aus sechs Darsteller, wovon Friedrich Mücke als Roman und Liv Lisa Fries als Laura die Hauptrollen übernommen haben. Weitere wichtige Rollen wurden gespielt von Dominic Raacke (Prof. Dr. Schadt), Arnd Schimkat (Beamter), Lucy Wirth und Carolin Fink.
Zusammenfassung & Story vom Film „Staudamm“
Roman ist erst Mitte 20 und mag überwiegend Computerspiele und Partys. Er weiß überhaupt noch nicht, was er mit seinem Leben anfangen soll. In seiner Freizeit arbeitet er für einen Anwalt (Dominic Raacke). Für Doktor Scheidt digitalisiert er Akten und liest Gerichtsprotokolle ein. Seine Arbeit ist monoton und langweilig. Sein Chef ist lesefaul und hört sich daher lieber Tondateien an. Deshalb weiß Roman immer wieder, was bei ihm im Umfeld passiert. Eines Tages wird er mit einem Amoklauf konfrontiert, der in einer bayrischen Provinz in einer Schule stattgefunden hat.
Es fehlen noch einige Polizei-Akten. Deshalb muss Roman in den Süden Deutschlands ins Allgäu fahren und trifft dort die komischen Dorfbewohnter, die den Schock noch immer nicht überwunden haben und um die Toten trauern. Dort lernt er Laura kennen, die sein ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. Sie ist eine Überlebende des Amoklaufs und komplett traumatisiert. Sie hatte den Täter sogar gut gekannt, was die ganze Situation verschlimmerte. Jetzt kann Roman durch Laura die Hintergründe der Geschichte erfahren. Dabei handelt es sich nicht nur über trocken formulierte Akten oder nüchterne Fakten. Hier stehen definitiv die Gefühle im Mittelpunkt.
Die beiden freunden sich miteinander an, sodass sich der Fall gewaltig in die Länge zieht. Am Anfang sind die Dialoge noch unbeholfen, doch irgendwann bricht das Eis. Die beiden merken schnell, dass da sehr starke Gefühle im Spiel sind und, dass sie sich nicht mehr lange beherrschen können.
Roman selbst war davor ein gebrochener und wortkarger Junge, der sich mit niemandem groß unterhalten hat. Er bevorzugte es nach einer Beziehungskrise lieber allein zu sein und sich von anderen Menschen zu isolieren. Ihm tun die Berge gut und er freut sich darüber, dass ihn eine fehlende Unterschrift dazu gezwungen hat, länger im Allgäu zu bleiben. Zusammen mit Laura beginnt er zu kiffen, Alkohol zu trinken und Billard zu spielen. Die beiden schleichen sich sogar ins verlassene Schulgebäude.
Der Täter wurde von der Polizei erschossen. Dessen Eltern sind daraufhin sofort aus dem Dorf ausgezogen aufgrund des Gesichtsverlusts. Roman erfährt auch mehr über den Amokläufer, den Laura gut gekannt hatte. Dieser hatte schon immer Steine von den Autobahnbrücken auf die Straßen geworfen oder Spaziergänger mit einem Jagdgewehr in einem Park erschossen.
Trotz der negativen Themen genießt Roman die Zeit mit Laura. Laura kann durch Roman ihr Trauma bewältigen, während Roman wieder ein lebenslustiger Mensch wird, der die Ruhe in den Bergen genießt, da er sonst in München immer nur dem Stress ausgeliefert war. Er kommt Laura körperlich näher, was gegen Ende unterstreichen soll, dass von nun an für die beiden eine neue Zukunft beginnt.
In der letzten Szene hört man, wie Roman aus dem Tagebuch des Amokläufers vorliest. Dieser schrieb über seinen Weltschmerz und, dass er bald seine Rachefantasien wahrwerden lassen will. Er hasst nämlich die Kleinstadthölle und will die Menschen töteten, um Massen-Medien-Lügen zu vermeiden.
Fazit und Kritiken zum Film „Staudamm“
Tatsächlich beruht dieser Roman auf wahren Ereignissen, die sich in Bayern zugetragen haben. Der Regisseur hat als Schwerpunkt die Gewalt und die Trauer, die die Zuschauer berühren sollen. Seine Inspiration hat er von „Das süße Jenseits“ von Atom Egoyan.
Der Film „Staudamm“ überzeugt vor allem durch die dokumentarisch anmutende und stille Inszenierung. Man könnte meinen, dass man es hier mit einer Recherche zu tun hat aufgrund der einfachen Erklärungen und den Phänomenen eines Amoklaufs.
Man lernt durch den Film mehr über Psychopaten kennen, da der Amokläufer zwischen chronischer Teilnahmslosigkeit und explosiver Gewalt schwankt. Der Täter ist allerdings nur scheinbar abwesend, denn sein Wutausbruch war von Anfang an geplant. Somit zieht er am Ende Mitschüler und Lehrer in den Tod.
Die Jugendsprache macht den Film besonders authentisch und auch die Darsteller haben hier einen guten Job gemacht.