Türkisch für Anfänger

In „Türkisch für Anfänger“ begleiten wir Lena Schneider und ihre Mutter Doris auf einem unerwarteten Abenteuer. Lena, geprägt von der antiautoritären Erziehung ihrer Mutter, hat sich zu einer kontrollierenden und emotionsvermeidenden Persönlichkeit entwickelt. Der Film, unter der Regie von Bora Dagtekin, entführt das Publikum in eine Welt voller humorvoller und unvorhersehbarer Wendungen. Das Drehbuch, ebenfalls von Dagtekin, zeichnet sich durch schlagfertige Dialoge und eine dynamische Figurenentwicklung aus.

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Die Handlung nimmt eine dramatische Wendung, als Lena und ihre Mutter in Thailand auf die Familie Öztürk treffen. Besonders Cem, der Macho-Sohn der Öztürks, stellt Lenas Geduld auf eine harte Probe. Durch einen Flugzeugabsturz finden sich Lena, Cem und weitere Reisende auf einer einsamen Insel wieder. Sie müssen lernen, ihre Differenzen zu überwinden und gemeinsam ums Überleben zu kämpfen.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Türkisch für Anfänger„, eine deutsche Komödie aus dem Jahr 2012, basiert auf der gleichnamigen ARD-Serie. Als Regisseur und Drehbuchautor fungierte Bora Dagtekin, der mit diesem Projekt sein Filmregiedebüt gab. Die Geschichte der Serie wird neu erzählt, wobei der Film am 6. März 2012 in München Premiere feierte und am 15. März 2012 in den Kinos anlief. Zu den Hauptdarstellern zählen Josefine Preuß als Lena Schneider und Elyas M’Barek als Cem Öztürk. Ebenso beeindruckend agieren Anna Stieblich, Adnan Maral, Pegah Ferydoni und Arnel Tači in weiteren Rollen.

Die Dreharbeiten dauerten 37 Tage und fanden in München, Berlin sowie Thailand statt. Thailand diente als Kulisse für die Andamanen, den Hauptspielort des Films. Exotische Drehorte wie Ko Kut und Ko Chang wurden nach ausgiebigen Location-Touren ausgewählt. Eindrucksvolle Urwald-Szenen entstanden in der Provinz Chanthaburi. Die Produktion erfolgte durch Christian Becker und Lena Schömann, mit Musik von Michael Beckmann und Heiko Maile. Für Kamera und Schnitt waren Benjamin Dernbecher, Torsten Breuer und Charles Ladmiral verantwortlich. Der Film gewann mehrere Preise, darunter den Deutschen Comedypreis 2012 und den Bambi im selben Jahr.

Zusammenfassung & Story vom Film „Türkisch für Anfänger“

Im deutschen Spielfilm „Türkisch für Anfänger“ von 2012 erlebt die kontrollierte Lena Schneider, beeinflusst von ihrer Alt-68er-Mutter Doris, ungewohnte Abenteuer. Angetrieben von gegensätzlichen Wünschen, fliegen Mutter und Tochter nach Thailand. Zeitgleich bricht die Familie Öztürk, bestehend aus Cem, seiner Schwester Yağmur und ihrem Vater Metin, zu derselben Destination auf. Auf dem Flug begegnen sich beide Familien. Ein Zwischenfall zwingt das Flugzeug zur Notwasserung im Indischen Ozean.

Lena findet sich mit Cem, Yağmur und dem stotternden Costa auf einer einsamen Insel wieder. Abgeschnitten von der Außenwelt, versuchen sie über ein Funkgerät Kontakt aufzunehmen. Ihre Rettungsinsel kann jedoch nicht geortet werden. In dieser unwirtlichen Situation müssen sie zusammenarbeiten, um zu überleben. Der Versuch, den Peilsender zu stärken, scheitert, als dieser ins Meer getrieben wird. Lena, nach einem Unfall verletzt, und Cem suchen Hilfe bei Eingeborenen.

Missverständnisse

In einem Eingeborenendorf trifft Cem auf die deutsche Forscherin Uschi, die sich als vermeintliches Opferritual entpuppt. Sie hilft Lena und ermöglicht Cem, Kontakt zu ihren Eltern aufzunehmen. Währenddessen finden Doris und Metin zueinander. Eine Verwechslung führt Doris in die Arme eines Callboys, was sie und Metin jedoch nicht entzweit. Sie verbringen den Tag gemeinsam und kommen sich näher.

Auf der Insel raucht Lena mit den Eingeborenen, und es kommt zu Missverständnissen zwischen ihr und Cem. Lena hört ein Gespräch zwischen Cem und Costa über eine Wette bezüglich einer vermeintlichen Liebesnacht. Enttäuscht konfrontiert sie Cem, was zu weiteren Missverständnissen führt. In der Zwischenzeit entwickelt sich eine Romanze zwischen Yağmur und Costa. Das Missverständnis zwischen Lena und Cem klärt sich auf, als Lena ein Video ansieht. Sie gesteht ihrer Mutter ihr Fehlverhalten, und beide eilen zum Flughafen, um die Öztürks aufzuhalten. Dort versöhnen sich die Familien und verbringen gemeinsam Zeit am Strand.

Kritiken und Fazit zum Film „Türkisch für Anfänger“

In „Türkisch für Anfänger“ überträgt Bora Dagtekin, der Schöpfer der gleichnamigen Serie, seine kreative Vision geschickt auf die große Leinwand. Der Film bricht mit der Handlung der Serie und stellt die Figuren in einem völlig neuen Kontext dar, was ihm erlaubt, ein breiteres Publikum anzusprechen. Dagtekins Regiedebüt beeindruckt durch seine Fähigkeit, den originellen Humor und Charme der Serie beizubehalten, während er die Geschichte in das exotische Thailand verlegt. Dieser Schauplatzwechsel bringt nicht nur frischen Wind, sondern verleiht dem Film auch eine visuelle Pracht, nicht so Oldskool wie Stadtgame, die das Kinoerlebnis bereichert. Die dynamischen und pointierten Dialoge von Dagtekin zeugen von seinem Geschick als Drehbuchautor und Regisseur, wobei er gekonnt eine Vielzahl von Themen wie Integration, Vorurteile und kulturelle Unterschiede mit humorvoller Leichtigkeit behandelt.

Der Film besticht durch die Leistungen seiner Darsteller, insbesondere von Josefine Preuß und Elyas M’Barek, deren Charaktere eine interessante und unterhaltsame Dynamik entwickeln. Ihre Reise von anfänglicher Abneigung zu tieferem Verständnis und schließlich romantischer Anziehung ist ein Kernstück des Films. Dagtekin gelingt es, neben der zentralen Geschichte drei verschiedene Romanzen einzuflechten. Visuelle Gags und ein sorgfältig ausgewählter Soundtrack runden das Erlebnis ab. „Türkisch für Anfänger“ ist somit nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein Ohrenschmaus, der das Publikum gleichermaßen unterhält und berührt. Ein gelungenes Kinodebüt, das zeigt, wie man eine TV-Serie erfolgreich auf die große Leinwand bringt.

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