Zettl – Unschlagbar charakterlos
Der Nachfolger von Baby Schimmerlos ist Max Zettl. Kräfte messend legt er sich mit den Mächtigen des Bundes an. „Zettl – Unschlagbar charakterlos“ knüpft nahtlos an die Erfolgsserie aus dem Jahre 1986 an. Die Serie nannte sich „Kir Royal“ und handelte von dem Klatschreporter Baby Schimmerlos. Es war damals kein Straßenfeger. Aber trotzdem kam die Serie, durch die Abrechnung mit der Münchener Schickeria, gut bei dem Publikum an.
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- Helmut Dietl(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ohne Altersbeschränkung
In der Pause, rund zweieinhalb Jahrzehnt, ist die Schaffung zum Kultstatus aufgestiegen. Die neue deutsche Filmkomödie „Zettl – Unschlagbar charakterlos“ stammt aus dem Jahre 2012. Es dreht sich um einen bayerischen Chauffeur, der unbedingt in Berlin Karriere machen möchte.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Regisseur Helmut Dietl hatte seine Hand im Spiel beim Drehbuch und in der Produktion vom Film „Zettl – Unschlagbar charakterlos„. Als Autor zur Seite stand ihm Benjamin von Stuckrad-Barre. Daraus entstand eine Verfilmung, ohne Altersbegrenzung, über die Berliner Prominenz. David Groenewold und Gerhard Hegele halfen ihm in der Produktion der 109 Minuten Spielzeit und Alexander Dittner schnitt die Szenen.
Die Idee von Dietls zeigte sich in der Fernsehserie „Kir Royal“. Jahre später lebt die Idee noch einmal neu in Berlin auf. Der Handlungsstrang orientiert sich stark am Alten. Kameramann Frank Griebe filmte die Szenen. In den Rollen sind zu sehen: Michael Herbig als Klatschreporter Max Zettl. Ulrich Tukur schlüpft in die Rolle des Urs Doucier. Dieter Hildebrandt taucht als Herbie Fried auf der Leinwand auf. Karoline Herfurth interpretiert den Charakter Verena. Wohingegen Dagmar Manzel in die Rolle der Veronique von Gutzow springt. Dazu kommen in weiteren Nebenrollen bekannte Gesichter wie: Senta Berger, Götz George, Harald Schmidt, Sunnyi Melles, Gert Voss, Christoph Süß, Hanns Zischler und Maren Kroymann.
Zusammenfassung & Story vom Film „Zettl – Unschlagbar charakterlos“
Baby Schimmerlos arbeite in Berlin als ein Klatschreporter. Während seiner Arbeit ist er einem Motorradunfall zum Opfer gefallen. Sein alter Chauffeur Max ist ein gescheiterter Student einer Journalistenschule. Natürlich würde er alles tun, um seine Medienkarriere in Angriff zu nehmen und etwas berühmt zu werden. Durch die Arbeitsunfähigkeit seines Chefs erreicht er die Gunst dessen Verlegers Urs.
Vor der Katastrophe wollten Verleger und Reporter ein neues Berliner Klatschmagazin gründen. Die Neugründung wurde aufgrund der Geschehnisse aufgeschoben, zum Unwillen von Urs. Nun kommt Max ins Spiel. Er schafft es, an Schimmerlos Stelle als Chefredakteur ernannt zu werden. Der Chef verlässt nach der neuen Ernennung die Stadt. Max besitzt nun eine Journalistenarbeit, das Vertrauen des Verlegers und das Kapital um eine Redaktion aufzubauen (die Baufirma in Stadtgame kann er ja schlecht fragen). Nichts schöner als dies. Für das Projekt kann er den Fotografen Herbie Fried anheuern, dieser sitzt im Rollstuhl. Beide arbeiten auf Hochtouren, um eine gute lukrative Story für das neue Magazin zu ergattern.
Verena ist die Freundin von Max, aber gleichzeitig die Geliebte des Bundeskanzlers Olbrich. Sie bringt Herbie und Max auf eine heiße Spur. Olli‘ Ebert tauchte wochenlang nicht in der Öffentlichkeit auf. Ein vorgetäuschtes Interview im Fernsehen zeigt ihn während eines Auslandsaufenthaltes. Dummer Weise nur, dass er sich in einer Privatklinik in Berlin befindet und dort kurze Zeit später verstirbt.
Herbie und Max lassen sich auf die Machtspiele der Politiker Scheffer und Gaishofer ein. Die zwei befugten Personen wollen die Öffentlichkeit glauben lassen, dass der Kanzler noch am Leben ist. Der Deal besagt, dass Max dafür brisante Informationen über die regierende Oberbürgermeisterin von Berlin bekommt. Ihr Name lautet Veronique von Gutzow. Was sind das für Neuigkeiten? Lohnt sich der Kuhhandel? Den Angaben zur Folge ist Veronique transsexuell. In der gleichen Klinik, in der der Kanzler verstorben ist, plant sie sich einer Geschlechtsumwandlung zu unterziehen.
Was Max nicht ahnt, dass sein neuer Job auf der Kippe steht. Sein Chef Urs ist nämlich in die Oberbürgermeisterin verliebt. Nur ihretwegen kam er in die Hauptstadt. Die Neuigkeit der Geschlechtsumwandlung trifft ihn hart. Sein Aufenthalt in Berlin scheint nicht mehr erwünscht. Somit ist das neue Projekt mit dem Klatschmagazin gestorben. Max ist sein neuerworbenen Reporterposten wieder los.
Als Ersatz bekommt Max aus heiterem Himmel ein Angebot als Botschafter zu arbeiten. Eine Stelle in Kamerun wartet auf ihn. Nachdem er alle Sachen gepackt hat und Verena mit auf die Reise nimmt, stehen die beiden am Flughafen. Beim Einchecken erhält der neue Botschafter einen anderen Auftrag. In Berlin bleiben und er ist als Regierungssprecher eingesetzt.
Kritiken und Fazit zum Film „Zettl – Unschlagbar charakterlos“
„Zettl – Unschlagbar charakterlos“ gibt vor ein Zeitporträt der Berliner Medienwelt und des Regierungsbetriebes zu sein. Allerdings mutet vieles an, als wäre es aus dem letzten Jahrtausend entschlüpft. Eine Pointe ist enthalten, für fast hundert Minuten etwas dürftig. Aber der Zuschauer muss gut hinschauen. Selbst der Wechsel des Handlungsortes von München nach Berlin gibt der alten Serie keinen Aufschwung. Damals verströmte „Kir Royal“ eine eigene Atmosphäre und verlieh Sentimentalität. In dem neuen Film scheint es, als habe der Regisseur keine Ahnung, wie das neuzeitliche Berlin tickt. Die fast hundert Minuten werden mit halbgaren Klischees bestückt.
Leider kann an der fehlenden Atmosphäre auch die Flut von prominenten Stars nicht helfen. Das mag daran liegen, dass einige sich mit Wortwitz übertreffen wollen. Kurz gesagt ist es besser „Zettl – Unschlagbar charakterlos“ nicht zu schauen, bevor Sie sich später aufgrund der Zeitverschwendung ärgern. Die 80er Kultserie muss weiter in guter Erinnerung bleiben. Der neuere Kinofilm würde die Erinnerung trüben.