Alexander Graf gewinnt Deutsche Schachmeisterschaft (DEM 2004)
Über eine Woche fand jetzt in Höckendorf, Sachsen, die Deutsche Schachmeisterschaft 2004 statt. Viele starke Spieler waren vor Ort mit dabei, am Ende konnte sich Alexander Graf durchsetzen. Die Besonderheit dieses Turnier bestand in dem Jubiläum, da es sich um die 75. Deutsche Schacheinzelmeisterschaft (DEM 2004) gehandelt hat. Graf vom SG Porz ließ namhafte Spieler hinter sich.
Unter anderem Jan Gustafsson, Klaus Bischoff und Thomas Luther. Die meisten Spieler, die weit vorne landeten, sind Großmeister. Mit Thies Heinemann vom Hamburger SK hat es ein Internationaler Meister auf den dritten Platz gebracht. Es war das erste Mal, dass in Höckendorf eine Schach-Meisterschaft ausgetragen wurde. Mehr zu diesem Turnier und dessen Verlauf gibt es in diesem Rückblick zu erfahren.
Die Deutsche Meisterschaft im Schach 2004
Über die vielen Jahrzehnte ist man schon in sehr vielen Städten gewesen, um die Deutschen Meister im Einzelschach zu ermitteln. So ging es im letzten Jahr nach Saarbrücken, wo Thomas Luther den Titel gewinnen konnte. Nach 1993 war es bereits sein zweiter Titel. In diesem Jahr ging es dann nach Höckendorf. Dabei handelt es sich um einen Ortsteil der Kleinstadt Klingenberg in Sachsen. Damit konnten sich die Teilnehmer des Turniers auf tolle Aussichten in der Sächsischen Schweiz und dem Osterzgebirge freuen. In der Gegend gibt es zahlreiche Kultur- und Naturdenkmäler zu entdecken, sodass sich Besuche auch abseits von Schachmeisterschaften lohnen.
Das Turnier ging über eine Woche und umfasste neun Spielrunden. Es begann am 30. Januar und ging bis zum 7. Februar 2004. Die Meisterschaft in Höckendorf war ein Jubiläum, da es die 75. Deutsche Meisterschaft im Einzelschach gewesen ist. Als erste Meisterschaft gilt das Turnier von 1879, das in Leipzig stattfand und von Berthold Englisch gewonnen wurde.
Am Ende konnte sich Alexander Graf beim Jubiläumsturnier durchsetzen und damit erstmals die Deutsche Einzelmeisterschaft im Schach gewinnen. Der 1962 in Taschkent, Usbekistan, geborene Graf ist seit 1992 Großmeister und kam 2000 von der Sowjetunion nach Deutschland. In den ersten beiden Jahren in Deutschland konnte er jeweils die Vize-Meisterschaft gewinnen und hat sich damit schnell einen großen Namen in seinem Sport gemacht. Jetzt reichte es endlich zum Titelgewinn. Mit 7,5 Punkten, die aus sechs Siegen und drei Remis resultierten, setzte sich Graf an die Spitze des Turniers. Auf Platz 2 schaffte es Jan Gustafsson vom Hamburger SK mit 6,5 Punkten. Es folgten Thies Heinemann, Ser Kalinitschew und Klaus Bischoff. Thomas Luther landete auf Rang 7.
Der Verlauf der DEM 2004
Die deutsche Schachmeisterschaft 2004 ging dann im Anschluss mit in der vierten Runde weiter. Graf besiegte Karster Müller und erhöhte somit auf 3,5 Punkte. Gustafsson teilte sich den Punkt mit Jakov Meister, Luther musste sich ebenfalls wieder gegen Peter Enders mit einem Remis zufriedengeben. Den nächsten Sieg holte Graf in Runde 5 gegen Lutz Espig und auch Jan Gustafsson setzte sich gegen Gerhar Schebler durch. Luther gewann gegen Frank Ott. Das Match Graf gegen Kalinitschew brachte keinen Sieger hervor, was auch für Gustafsson gegen Heinemann und Meister gegen Luther galt. Somit gab es einige Punkteteilungen in Runde 6.
Graf gewinnt vorzeitig die Meisterschaft
Fazit zur Deutschen Einzelmeisterschaft im Schach (DEM 2004)
Die Einzelmeisterschaften im Schach haben in Deutschland eine lange Tradition, die auf das 19. Jahrhundert zurückgehen. Über die vielen Jahrzehnte sind sehr viele Turniere gespielt worden. Offiziell fand in diesem Jahr die 75. Einzelmeisterschaft im Schach statt. Alexander Graf konnte sich bereits nach acht Runden den Titel sichern und reiht sich somit in die lange Liste von Deutschen Meistern ein. Auf Platz 2 landete Jan Gustafsson, der einen Punkt weniger holen konnte. Titelverteidiger Thomas Luther schaffte es dagegen mit sechs Punkten nur auf Rang 7. Nachdem die deutsche Schachmeisterschaft 2004 in Höckendorf stattfand, wird im nächsten Jahr die DEM 2005 in Altenkirchen stattfinden.