Warfare
Der Film „Warfare“ beginnt in Ramadi im Jahr 2006, wo die Einheit Alpha One ein Wohnhaus sichert. Auf den ersten Blick wirkt das Gebäude unscheinbar, doch die Männer entdecken schnell unerwartete Strukturen. Sie treffen auf Familien in verschiedenen Etagen, deren Anwesenheit für zusätzliche Komplexität sorgt. Die Übersetzer Farid und Noor geben ihr Bestes, um die Lage zu stabilisieren. Währenddessen überwacht Ray Mendoza per Funk das Einsatzgebiet, während Elliott Miller als Scharfschütze das Umfeld beobachtet. Die Atmosphäre ist angespannt, denn Unterstützung aus der Luft bleibt plötzlich aus.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Joseph Quinn, Noah Centineo, Cosmo Jarvis (Schauspieler)
- Alex Garland(Regisseur) - Ray Mendoza(Autor) - Andrew Macdonald(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren
Als sich die Lage zuspitzt, wird die Einheit mit gezielten Angriffen konfrontiert. Die Soldaten reagieren koordiniert und versuchen, Verletzte zu bergen. Ray stößt an seine Grenzen, als medizinische Hilfe nötig wird. Gleichzeitig trifft Verstärkung ein, doch auch deren Handlungsspielraum bleibt begrenzt. Mehrere Entscheidungen fallen unter hohem Zeitdruck und mit ungewissem Ausgang. Die Kommunikation zwischen den Einheiten wird zur Überlebensfrage. Wie lange lässt sich unter solch instabilen Bedingungen noch Kontrolle bewahren?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Warfare“ ist ein Kriegsdrama unter der Regie von Alex Garland und Ray Mendoza. Die Hauptrollen übernehmen D’Pharaoh Woon-A-Tai als Ray Mendoza, Cosmo Jarvis als Elliot Miller, Joseph Quinn als Sam und Will Poulter als Erik. Weitere Darsteller sind Noah Centineo als Brian alias Zawi, Kit Connor als Tommy, Aaron Mackenzie als Kelly sowie Alex Brockdorff als Mikey. Das Drehbuch stammt ebenfalls von Garland und Mendoza. Produziert wurde der Film von Andrew Macdonald, Matthew Penry-Davey, Allon Reich und Peter Rice. Für die Kameraarbeit war David J. Thompson verantwortlich, der zuvor bei „Civil War“ mitwirkte. Fin Oates übernahm den Schnitt.
Gedreht wurde ab Mai 2024, hauptsächlich in einem Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert rund 50 Meilen nördlich von London. Der Film hat eine Laufzeit von 95 Minuten, ist ab 16 Jahren freigegeben und kommt komplett ohne musikalische Untermalung aus. Das Sounddesign gestaltete Glenn Freemantle. „Warfare“ startete am 11. April 2025 in den USA und lief ab dem 17. April auch in deutschen und österreichischen Kinos. In Nordamerika spielte der Film am ersten Wochenende 8,3 Millionen Dollar ein. Kinobesucher vergaben die Bestnote A– bei CinemaScore – ein Rekord für A24.
Zusammenfassung & Story vom Film „Warfare“
Alpha One, eine Navy-SEAL-Einheit, nimmt 2006 in Ramadi ein mehrstöckiges Haus ein, um die umliegenden US-Marines zu unterstützen. Auf den ersten Blick wirkt das Gebäude harmlos, doch eine überraschend abgeschottete obere Etage zwingt das Team, eine Wand zu durchbrechen. Ray Mendoza übernimmt die Luftüberwachung, während Scharfschütze und Sanitäter Elliott Miller ein Marktareal beobachtet. Die Übersetzer Farid und Noor stellen fest, dass sich auf beiden Etagen unterschiedliche Familien befinden. Sie fordern die Bewohner auf, leise zu bleiben und ihre Räume nicht zu verlassen.
Spannungen nehmen zu, als die Luftunterstützung zurückgezogen wird und ein Aufruf zum bewaffneten Widerstand über lokale Lautsprecher ertönt. Ein Angriff mit einer Granate verletzt beinahe mehrere Mitglieder, darunter Elliott. Die Truppe leitet eine medizinische Evakuierung ein. Übersetzer werden zuerst ins Freie geschickt, dann folgt die Einheit. Ein IED explodiert, tötet einen Übersetzer und verletzt Elliott sowie Sam schwer. Das Evakuierungsfahrzeug zieht sich nach der Explosion zurück. Die Gruppe kehrt ins Haus zurück und versorgt die Verwundeten notdürftig unter schwierigen Bedingungen.
Falsche Befehlskette
Ray versucht, Sams Blutung zu stoppen, doch seine zitternden Hände hindern ihn daran. In seiner Überforderung reagiert er nicht weiter, woraufhin Erik eingreift und den Druckverband anlegt. Elliott kommt wieder zu sich und gibt Anweisungen zur Schmerzbehandlung. McDonald versorgt die Verletzten mit Morphin. Trotz anhaltendem Gefecht gelingt es Alpha Two und einem weiteren Team, das Gebäude zu erreichen. Ein erneuter Evakuierungsversuch wird abgelehnt, doch Jake überzeugt seinen Funker, sich als Befehlshaber auszugeben. Nur so gelingt es, eine weitere Evakuierung durchzusetzen.
Elliott und Sam werden auf zwei Bradleys verladen. Jake birgt zuvor Ausrüstung aus dem umkämpften Straßenabschnitt. Die restlichen Soldaten sichern das Gebäude und koordinieren mit den Bradleys einen gezielten Angriff auf das obere Stockwerk. Nachdem Jake erklärt, dass sich keine eigenen Kräfte mehr dort befinden, wird das Feuer genehmigt. Unter dem Schutz erneuter Luftunterstützung verlassen die verbliebenen Soldaten das Viertel. Kurz darauf treten die verängstigten Familien wieder aus ihren Verstecken. Auf der Straße formieren sich die verbliebenen irakischen Kämpfer neu.
Kritiken und Fazit zum Film „Warfare“
„Warfare“ zeigt den Krieg aus der Perspektive derer, die Entscheidungen unter Druck treffen müssen. Die Regie setzt auf klaustrophobische Räume, reduzierte Dialoge und eine dichte Atmosphäre. Besonders auffällig wirken die bewusst gesetzten Pausen, in denen Orientierung und Kontrolle verloren gehen. Die Echtzeitstruktur verstärkt den Eindruck permanenter Anspannung. Die Darsteller liefern präzise Leistungen, die ohne Pathos funktionieren. D’Pharaoh Woon-A-Tai und Cosmo Jarvis tragen die Szenen durch ihre körperliche Präsenz und zurückhaltende Körpersprache. Dabei entsteht ein glaubwürdiges Bild militärischer Realität, das nicht auf Effekte setzt, sondern auf Handlungen.
Der Verzicht auf Musik lenkt die volle Aufmerksamkeit auf Atmung, Geräusche und Kommandos. Diese akustische Entscheidung erzeugt ein Gefühl der Unmittelbarkeit. Kameraarbeit und Schnitt im Film unterstützen den Eindruck, mitten im Geschehen zu sein. Die Konfliktsituation bleibt überschaubar, doch die Auswirkungen eskalieren schrittweise. Diese fokussierte Herangehensweise vermittelt Stress, Erschöpfung und Ohnmacht ohne dramatische Überhöhung. Entscheidungen fallen taktisch, nicht dramaturgisch. So entsteht ein Kriegsfilm, der strukturell reduziert, aber stilistisch konsequent wirkt. Die Inszenierung verzichtet auf Symbolik und konzentriert sich auf präzise Abläufe.