55 Milliarden Dollar: EA wird von Investoren übernommen
Bei der Summe muss man schon zweimal hinschauen, doch tatsächlich sind es 55 Milliarden US-Dollar, mit denen jetzt Electronic Arts übernommen werden soll. Das ist eine Rekordsumme. Noch nie wurde ein Unternehmen in der Videospielbranche für eine so hohe fremdfinanzierte Summe übernommen. Die Käufer sind ein Konsortium von Investoren, zu denen auch die Investfirma von Jared Kushner gehört. Schon jetzt ist klar, dass damit Electronic Arts von der Börse genommen und privatisiert werden soll.
CEO soll allerdings auch weiterhin Andrew Wilson bleiben. Welche weiteren Änderungen damit auf die Spiele und somit natürlich die Spieler zukommen, ist derzeit noch nicht klar. Aus der Spielerschaft gibt es bereits Stimmen, die Bedenken bezüglich der Kreativität von EA haben. Auf der anderen Seite gibt es schon seit vielen Jahren große Kritik an vielen Spielen, sodass es womöglich auch als positive Nachricht wahrgenommen werden kann. Alle derzeit bekannten Informationen gibt es in diesem Artikel.
Übernahme soll 2027 durch sein
Ob man EA als Unternehmen mag, die Spiele spielt oder auch nicht – fest steht, dass Electronic Arts schon lange eines der größten Unternehmen der Spielebranche ist. Mit Reihen wie FIFA/EA Sports FC, Battlefield, Mass Effect, Need for Speed, Die Sims oder auch Mass Effect hat man große Umsätze generieren können, was auch zu der großen Übernahme-Summe geführt hat. Das Käufer-Konsortium besteht aus dem saudi-arabischen Public Investment Fund (PIF), Silver Lake und Affinity Partners. Letztere ist die Investfirma von Jared Kushner, dem Schwiegersohn von Donald Trump. 36 Milliarden USD werden als Eigenkapital aufgebracht, der restliche Betrag ist fremdfinanziert.
Bereits klar ist, dass Electronic Arts von der Börse genommen und privatisiert wird. Die Aktionäre erhalten 210 US-Dollar pro Aktie, was rund 25 Prozent Aufschlag zum unbeeinflussten Kurs bedeutet. Weiterhin als CEO wird Andrew Wilson im Amt bleiben. Er hat diesen Posten 2013 übernommen und ist zudem seit 2021 Vorsitzender von EA. Im Unternehmen ist der Australier allerdings bereits seit 2000. Geplant ist, dass die Transaktion der Übernahme zu Beginn des Geschäftsjahres 2027 abgeschlossen sein wird.
Die Übernahme überrascht nur bedingt, da EA in den letzten Jahren mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen hatte. Konsolidierungen haben in den letzten Jahren in der Branche zugenommen. Oft konnten die hohen Entwicklungskosten nicht mehr getragen werden. Der Kauf ist dabei aber nicht frei von politischer Brisanz. Was nicht zuletzt an den beiden Investoren PIF und Affinity Partners liegt. Die Frage ist dabei, ob hier politischer Einfluss auf die Gaming-Welt genommen werden soll.
Welche Änderungen wird es bei EA geben?
Dennoch gibt es schon jetzt Bedenken. Zum einen von der Belegschaft, da eine große Entlassungswelle befürchtet wird, wie es sie beispielsweise auch schon bei Microsoft gegeben hat. Spieler sehen Probleme bei der Kreativität der Spiele. Ohnehin steht EA schon seit Jahren in der Kritik. Spiele werden oft als lieblos bezeichnet und nur für die Gewinnmaximierung geschaffen, so die Kritiker. Jetzt könnte sich dieser Trend fortsetzen. Wenn Kosteneinsparungen und KI-Einsätze über Qualität und Kreativität gestellt werden. Welche Auswirkungen die Übernahme aber tatsächlich haben wird, ist derzeit noch nicht klar.
Der Erfolg von Electronic Arts
Eines der entscheidenden Spiele für EA sollte Madden NFL werden, das erstmals 1988 erschien und bis heute eine der erfolgreichsten Reihen des Unternehmens darstellt. Bald widmete man sich auch anderen Sportarten wie Fußball (FIFA), Basketball und Eishockey. 1991 übernahm Larry Probst die Geschäftsführung. Wichtige Titel der damaligen Zeit waren unter anderem Populous und Sim City. Mit der FIFA Reihe hat man bis heute einen andauernden Erfolg im Portfolio. Ebenfalls sehr bekannt ist die “Need for Speed”-Reihe. Weitere Hits aus dem Hause EA sind Die Sims, Battlefield, Mass Effect, Mirror´s Edge, F1 und auch It Takes Two (Slit Fiction Macher).
Fazit zur EA Sports Übernahme
Electronic Arts gibt es bereits seit über 40 Jahren und es scheint, als wenn die Geschichte noch lange nicht zu Ende ist. Ohnehin ist EA eines der größten Spiele-Unternehmen der Welt gewesen. Doch 55 Milliarden US-Dollar für eine Übernahme sind ein enorm hoher Wert, den wohl die wenigsten auf der Rechnung gehabt haben dürften. Seit einigen Jahren hat der Spielegigant einige Probleme gehabt, dennoch konnte er einen Umsatz von 7,06 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr erzielen. Von einer Investorengruppe, zu der auch der saudi-arabische Public Investment Fund und Affinity Partners gehören, wurde jetzt die hohe Summe zur Übernahme bekanntgegeben. Sie soll bis 2027 abgeschlossen sein. In der Folge wird EA von der Börse genommen und privatisiert.