Der Nächste, bitte!
Der Film „Der Nächste, bitte!“ ist eine französische Screwballkomödie mit Diane Kruger und Dany Boon, dem lustigen Shooting-Star aus Frankreich (bekannt aus Willkommen bei den Sch’tis). Die teils recht flachen, aber wahnsinnig witzigen Dialoge, der Slapstick und die verschlungene Handlung halten den Zuschauer in Atem und Lacher sind garantiert.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Diane Kruger, Dany Boon, Alice Pol (Schauspieler)
- Pascal Chaumeil (Regisseur) - Laurent Zeitoun (Autor) - Nicolas Duval Adassovsky (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren
Das ungleiche Liebespaar findet nach einigen Irrungen und Wirrungen zueinander. Da Isabelle (Diane Kruger) den Fluch in ihrer Familie hat, dass es mit dem ersten Mann, den sie heiratet, nicht klappt, will sie erst einmal irgendwen heiraten, um dann den Lebensgefährten – einen Zahnarzt – mit dem sie schon eine Dekade (zehn Jahre) zusammen ist, zu ehelichen.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Diane Kruger (eigentlich Krüger, aber da es in den meisten Sprachen den Umlaut -ü nicht gibt, abgeändert) ist ein in Deutschland (Niedersachsen) geborenes Model. Sie wanderte recht früh nach Frankreich aus und machte dann schnell in Hollywood (Amerika) als Schauspielerin Karriere. Sie ist mit dem Norman Reedus, einem US-amerikanischen Schauspieler, verheiratet. Von ihm hat sie im Jahr 2018 eine Tochter bekommen. 2013 hat sie die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen und ist zudem Mitglied in der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die jährlich die Oscars vergibt. Zunächst spielte sie nur in dramatischen Rollen und Tragödien mit, zum Beispiel in Troja. Die Rolle der Isabelle in „Der Nächste, bitte!“ ist ihre erste komödiantische Hauptrolle, die sie bravourös meistert. Jedoch merkt man ihr teils an, dass das Komödienfach noch Neuland ist.
An der Seite des Komikers Dany Boon, der für seine akrobatische Gesichstmimik bekannt ist, hat sie einen Anspielpartner, bei dem nicht viel schief gehen kann. Dany Boon hat fünf Kinder von drei verschiedenen Frauen. Die meisten Lacher gehen natürlich auf sein Konto. Der Regisseur Pascal Chaumeil, der auch schon Der Auftragslover mit Vanessa Paradis und A long way down drehte, zeigt erneut ein Händchen für das Genre romantische Komödie. Die Drehorte des Film lagen sowohl in Frankreich, Belgien und Russland (Moskau), als auch auf dem afrikanischen Kontinent in Kenia.
Zusammenfassung & Story vom Film „Der Nächste, bitte!“
Die Protagonistin Isabelle ist schon lange mit dem Zahnarzt Pierre (Robert Plagnol) liiert, nun will sie heiraten, weil die biologische Uhr unüberhörbar tickt. Es gibt in ihrer Familie jedoch den Fluch, der jede erste Ehe zum Scheitern verurteilt. Aus diesem Grund möchte sie in Dänemark einen ihr gänzlich fremden Mann heiraten und sich danach gleich wieder scheiden lassen. Das klappt jedoch nicht. Stattdessen lernt sie im Flieger, so ein Flugzeug wie bei der Werbung auf Stadtgame, den etwas tollpatschigen Reise-Journalisten Jean-Yves (Dany Boon) kennen. Er soll nun der Auserwählte sein, den sie kurz ehelicht, um dann ihren Pierre zu heiraten. Sie flunkert ihm vor, sie hätte sich auf den ersten Blick in ihn verliebt und folgt ihm ins afrikanische Outback nach Kenia, wo er dienstlich zum Kilimandscharo muss. Spontan treten die beiden in einem Massai-Dorf in den heiligen Bund der Ehe. Jean-Yves kann es selbst kaum fassen.
Doch nachdem sie wieder in Paris ist, lässt sie ihn knallhart einfach am Airport stehen. Nun wähnt sie sich auf der sicheren Seite und bereitet akribisch die Hochzeit mit Pierre vor. Inzwischen hat Jean-Yves die Ehe amtlich eintragen lassen. Jetzt will Isabelle die Scheidung und fliegt zu ihm nach Moskau, tyrannisiert ihn nach allen Maßstäben der Kunst, um ihn dazu zu bringen, sich schnell wieder scheiden zu lassen. Doch das ist schwieriger als zunächst angenommen. Jean-Yves denkt gar nicht daran, sich zu trennen und macht alle Fiesheiten mit. Schlussendlich sind die beiden am Ende ein Traumpaar, statt Pierre ist im Übrigen doch Yves-Jean der Traumprinz für Isabelle. Happy End.
Kritiken und Fazit zum Film „Der Nächste, bitte!“
Der Film „Der Nächste, bitte!“ ist im Grunde genommen herzlich, abgedreht, voller Situationskomik, mit teils recht groben Scherzen, so dass man auf jeden Fall früher oder später, aus vollem Herzen anfängt zu lachen. Für einige mag der Humor doch etwas zu derb sein. Der atmosphärisch-warme Look macht aus dem Werk eine gelungene romantische Komödie. Vor allem Dany Boon trägt den Film, Diane Kruger ist fast nur schmückendes Beiwerk, deren Schönheit mal wieder überspitzt in Szene gesetzt wird.
Obwohl Jean-Yves eher ein bizarrer Loser ist, leicht trottelig und auch nicht unbedingt der klassische Beau oder Schwiegermuttertraum, bekommt er am Schluss die Traumfrau, während der geschniegelte Zahnarzt mit gutgehender Praxis und solidem Fundament leer ausgeht. Der Film „Der Nächste, bitte!“ lässt keine Klischees über die Länder Kenia und Russland aus (es brüllt der Löwe und es steppt der Bär) und bedient sich auch zuweilen aus der Mottenkiste. Jedoch ist das Zusammenspiel der Hauptdarsteller authentisch und überzeugend, als Leinwandpaar unschlagbar. Die Dialoge sind witzig und spritzig. Dany Boon ist der traurige Clown, der manchmal wie ein Labradorwelpe guckt und Diane Kruger zeigt sich von ihrer komischen Seite. Es gibt wahrhaft schlechtere Filme.