Die purpurnen Flüsse
Der Thriller „Die purpurnen Flüsse“ stammt aus dem Jahre 2000 und basiert auf der Verfilmung des Buches von Jean-Christophe Grangé aus dem Jahre 1997. Der deutsche Kinostart fand im April 2001 statt. Es existierten ganze acht Nominierungen, fünf für den César und drei für den Europäischen Filmpreis.
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- Jean Reno, Vincent Cassel, Nadia Farès (Schauspieler)
- Mathieu Kassovitz(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren
Ein Polizist sucht in einem Dorf nach dem Mörder. 150 Kilometer entfernt ist ein anderer Polizist auf den Spuren eines anderen Täters. Die Nachforschungen laufen eng zusammen bei den Zwillingsschwestern Fanny Ferreira und Judith Hérault. In guter Zusammenarbeit kommen die beiden knallharten Ermittler dem Täter auf die Schliche. Die gesamte Spielzeit behandelt einen 24-Stunden-Tag.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film
Der französische Regisseur Mathieu Kassovitz löste nicht alle Ungereimtheiten im Film „Die purpurnen Flüsse“ auf, denn es folgte vier Jahre später die Fortsetzung, „Die purpurnen Flüsse 2 – Die Engel der Apokalypse“. Die gesamten Dreharbeiten fanden innerhalb von sechs Monaten in Frankreich statt. Die Arbeiten leitete Alain Goldman. Mit der Ausstrahlung auf der Leinwand wurden 60 Millionen US-Dollar eingespielt.
Die Schauspieler, die dem Thriller ein Gesicht geben, lauten: Jean Reno als Pierre Niémans und Vincent Cassel mimt Max Kerkerian. Nadia Farès spielt die Zwillingsschwestern Fanny Ferreira und Judith Hérault. Dominique Sanda bringt Schwester Andrée zum Leben. Jean-Pierre Cassel spielt Dr. Bernard Chernezé. Karim Belkhadra sehen die Zuschauer in der Rolle von Capitaine Dahmane. Didier Flamand spielt den Rektor und François Levantal den Pathologen.
Das Drehbuch lässt 106 Minuten spannenden Thriller zum Leben erwecken. Geschrieben wurde es von Jean-Christophe Grangé und Mathieu Kassovitz. Thierry Arbogast führt die Kamera für den Krimi ab 16 Jahren, mit guter Unterstützung im Schnitt von Maryline Monthieux.
Zusammenfassung & Story vom Film „Die purpurnen Flüsse“
Pierre Niémans arbeitet bei der Pariser Kriminalpolizei. Eines Tages wird er in einen kleinen Ort, in den französischen Alpen gerufen. Es wartet eine misshandelte Leiche eines Bibliothekars auf ihn. Bei der späteren Untersuchung stellt der Mediziner fest, dass der junge Mann fast fünf Stunden lang, vor seinem Tod, gefoltert wurde. Hände und Augen wurden fachmännisch entfernt. Aus den Höhlen tritt Regenwasser aus. Allerdings hat es schon seit Langem nicht mehr geregnet.
Weit entfernt ermittelt Inspektor Max Kerkerian im Fall einer Grabschändung. Ein 18 Jahre altes Grab, von der kleinen Judith Hérault, wurde mit Hakenkreuzen beschmiert. Nicht weit weg, in einer Grundschule, wurden ebenfalls alle Akten und Bilder von Judith geklaut.
Pierre stößt bei seinen Ermittlungen auf die Glaziologin Fanny Ferreira. Sie entdeckte die verstümmelte Leiche. Zusammen steigen sie auf den Gletscher, an den Tatort. Während dieser Wanderung taucht eine weitere Leiche auf, Philippe Sertys. Danach finden die Kollegen den Augenarzt gekreuzigt in der Wohnung. Mit seinem Blut schrieb der Mörder: „Ich kehre zurück zur Quelle der purpurnen Flüsse“.
Einige Nachforschungen führen Pierre an die nahe gelegene Eliteuniversität. Die Universität soll mit dem Krankenhaus zusammengearbeitet haben und gezielt menschliche Genies gezüchtet haben. Zur gleichen Zeit führt Max Befragungen durch. Die Mutter des Mädchens lebt weit weg von der Außenwelt, ganz verstört in einem dunklen Zimmer eines Klosters.
Erzählungen zufolge, soll Tochter Judith vom Teufel geholt worden sein. Max verdächtigt erst die Skinheads im Dorf, doch nach neusten Erkundigen können die nichts mit dem Vorfall zu tun haben. Augenzeugen zufolge, den Skinheads, wurde ein weißer Lada in der Nacht auf dem Friedhof gesehen. Es existieren allerdings 132 Besitzer dieses Typs.
Pierre gelingt es, die Identität der zweiten Leiche festzustellen. Vor dem Haus des Verstorbenen treffen die beiden Kriminalisten aufeinander. Ungern stellen sie fest, dass sie zusammenarbeiten sollten. Bei einer weiteren Befragung treffen sie auf eine fast identische Person. Die Frau ist älter als das junge verstorbene Mädchen, aber sie sehen absolut identisch aus.
Max öffnet nochmals heimlich das Grab und holt das Medaillon einer der Leichen heraus. Mit dem Bild ist die verblüffende Ähnlichkeit zu Fanny Ferreira bestätigt. Bei einer Hausdurchsuchung stößt die Polizei auf ein medizinisches Labor und neue Leichenteilen. Schnell machen die beiden Polizisten sich auf die Suche nach Fanny. Sie ist der Täter und möchte nun auch die beiden Ermittler töten, damit sie weiterhin frei Bahn hat. Glücklicherweise lösen ihre Schüsse eine Lawine aus und Fanny kann später festgenommen werden.
Kritiken und Fazit zum Film „Die purpurnen Flüsse“
Der Regisseur und Schauspieler Mathieu Kassovitz schafft es lupenrein, das sozialkritische Thema Hass im Film „Die purpurnen Flüsse“ abzuhandeln. Hart und kompromisslos legt er den Charakter des Serienkillers an. Die beiden Hauptdarsteller, die Kommissare, ergänzen sich perfekt. Die Aufklärung ist absolut spannend gehalten und lässt Luft zur Interpretation. Die Idee zur Geschichte ist originell. Doch die Präsentation der verstümmelten Leichen und die beiden Ermittler, die sich nicht so recht verstehen wollen, erinnern schon mal an Klassiker wie „Sieben“ oder „Das Schweigen der Lämmer“.
Die einzelnen Bilder der Bergkulisse sind atemberaubend. Der Kameramann führt mit viel Geschick, gerade bei diesen Szenen, die Kamera und erweckt die Natur auf der Leinwand zum Leben. Der Zuschauer bleibt fast bis zum Schluss im Dunklen über den Täter. Da wirkt die realitätsfremde Auflösung schon fast ärgerlich. Das ist aber kein Grund an der Qualität des Thrillers zu zweifeln. Das Ende auf einem Gletscher, auf einer Höhe von mehr als 3000 Metern gedreht und mit einigen technischen Herausforderungen an das Team, ist mit Bravour gelungen.