Die Rote Zora

Der Kinderfilm „Die Rote Zora“ stammt aus dem Jahre 2008 und basiert auf dem Kinderbuch von 1941 „Die rote Zora und ihre Bande von Kurt Held“. Peter Kahane inszenierte die zweite Verfilmung des Buches. „Die Rote Zora“ wurde finanziell durch die Filmförderung Hamburg unterstützt.

Die Rote Zora
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Linn Sara Reusse, Jakob Knoblauch (Schauspieler)
  • Peter Kahane(Regisseur) - Peter Kahane(Autor) - Claudia Schröder(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 6 Jahren

Eine interessante Aufzeichnung, die schöne Bilder und einen turbulenten Spaß durch ein harmonierendes Schauspielerteam zeigt. Die Rote Zora ist ein rothaariges Waisenmädchen. Ihre Jugendbande weist eine gewisse Dynamik auf und tanzt nach ihrer Pfeife. Durch die Filmbewertungsstelle in Wiesbaden erhielt „Die Rote Zora“ das Prädikat – besonders wertvoll. Begründend erklärt die Stelle, dass die wichtigen Themen im Jugendleben wie Vertrauen, Hoffnung, Freundschaft, Träume, Sehnsucht nach Geborgenheit und Familie gut aufgearbeitet wurden und den negativen Seiten im Leben toll gegenüber gestellt wurden.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte vom Film

Die Erstverfilmung zum Film „Die Rote Zora“ im Jahr 1971 war als eine Fernsehserie gedacht. Die neuere Aufarbeitung des Jugendbuchklassikers ist ein Kinofilm mit rund 99 Spielminuten. Produziert wurde er in Schweden, Deutschland und Montenegro. Die Stadt Senj ist über die Jahre neu aufgepeppt worden, sodass sie sich nicht mehr eignete als Drehort. Sie wurde durch den Küstenort Perast ersetzt. Der Regisseur Peter Kahane setzte alle Hebel in Bewegung, die Küstenregion in Montenegro als Kulisse von Dragan Rogulj filmen zu lassen. Er selbst war auch einer der drei Drehbuchautoren. Die anderen zwei Namen lauten: Christian Zübert und Ronald Kruschak.

Der Jugendfilm bekam eine Freigabe ab sechs Jahren und entstand durch Malte Grunert und Claudia Schröder. Die Jugendschauspieler nennen sich: Linn Reusse, sie spielt die Hauptrolle Zora. Jakob Knoblauch ist Branko aus der Jugendbande. David Berton taucht als Đuro auf. Pascal Andres zeigt dem Zuschauer den Charakter Nicola. Woody Mues verkörpert Pavle. Mario Adorf, Ben Becker, Jakob Müller, Dominique Horwitz, Hilmi Sözer, Badasar Calbiyik und Nora Quest machen den Rest der Schauspieler aus. Die musikalische Unterstützung erhielt Peter Kahane von Detlef Petersen. Der Kameramann wurde von Gudrun Steinbrück im Schnitt unterstützt.

Zusammenfassung & Story vom Film „Die Rote Zora“

Branko muss mit dem Tod seiner Mutter klar kommen. Da er bei seiner Mutter aufgewachsen ist, ist er nun auf sich alleine gestellt. In der kleinen Stadt Perast belauscht er aus Versehen zwei Menschen. Es ist der Bürgermeister Iveković und der Fischhändler Karaman. Die beiden möchten alle Fischer im Städtchen in die Armut treiben, den Fischhändler jedoch zu Reichtum verhelfen. Nach kurzer Zeit wird Branko bemerkt und Karaman lässt ihn wegen Ladendiebstahls verhaften. Ihm zur Hilfe kommt ein Fischer Gorian, allerdings ohne Erfolg. Nun kann nur noch eine helfen und das ist Zora. Daraufhin wird er in die Clique aufgenommen. Die Jugendlichen, alles Waisenkinder, leben in einer Burgruine.

Die Gruppe nennt sich Uskoken. Für ihr Essen müssen sie stehlen und darum werden sie als Kriminelle verfolgt. Die Jugendlichen bekriegen sich immer wieder mit anderen jungen Leuten, so auch mit einigen Gymnasiasten. Dabei wird Pavle von einem Messer verletzt. In ihrem Quartier werden sie aufgespürt von Karaman und der Polizei. Aufgrund von Palves Verletzung suchen sie Hilfe und wenden sich an den Fischer Gorian. Als Gegenleistung helfen ihm alle beim Fischen.

Durch die starke Unterstützung gelingt dem kleinen Fischer Gorian ein Thunfischfang, was viel Geld verspricht. Doch durch die schlechte Beeinflussung von Kamaran findet er keine Käufer für den Fisch. Aus Verzweiflung setzt Gorian Kamaran unter Druck. Er sagt, wenn er den Fang nicht kauft, lässt er ihn wieder frei. Das kann der Fischhändler nicht zulassen und schlägt zu. Der Umsatz von dem Verkauf wird durch alle helfenden Händen geteilt.

Zora verwendet ihr Geld, um sich ein Kleid zu kaufen. Sie möchte Branko gefallen. Der wiederum ist in Zlata verliebt und interessiert sich nicht für Zora.

Gemäß einem alten Ritual bekam der Bürgermeister einen toten Hund geschickt, wenn man ihm nicht vertraute. Diese Tat würden die Jugendbande gerne am Geburtstagsfest des Bürgermeisters machen. Die Planungen sind im Gange. Karaman überreicht dem Bürgermeister seinen vermeintlich größten Thunfisch, als Geschenk. Doch in Wirklichkeit ist es sein toter Hund. Alle Zuschauer amüsieren sich köstlich. Zlata, die Tochter ahnt, wer dahinter steckt und stellt Branko zur Rede. Dabei überlistet sie ihn, eingeschlossen im Zimmer muss er auf die Polizei warten. Unterdessen befreit Zora ihn, doch sie kommen nicht weit.

Die Polizei nimmt die beiden gefangen. Letztendlich müssen alle Mitglieder wegen der Tat vor Gericht. Selbst Gorian soll mit angeklagt werden, weil er den Jugendlichen geholfen hat. Dieser schafft es aber, einige Dorfbewohner auf seine Seite zu ziehen. Gorian erklärt die Gründe der Taten. Das Ergebnis ist, dass alle frei kommen und im Dorf Arbeit und Unterkunft bekommen. Ein Happy End!

Kritiken und Fazit zum Film „Die Rote Zora“

Die jugendlichen Darsteller in „Die Rote Zora“ machen ihre Arbeit gut. Besonders Zora als Bandenvorsteher. Die Sympathien und die Typen sind schlicht verteilt, denn die Bösewichte sind nicht nur böse, sondern auch dumm. Stellenweise ist der Humor leider ein wenig flach. Was aber durch die Austragung der komplexen Konflikte wieder aufgewertet wird.

Der Schluss ist filmreif kreiert, ganz so einfach würde es im normalen Leben nicht ausfallen. Ein Anruf von Mario Adorf und alle Dorfbewohner helfen mit. Nett gezeigt wurde, dass ein Familienanschluss nicht grundsätzlich den ganzen Charakter einer Person verändert. Jede Einzelperson besaßen immer noch ihre eigenen Ansichten. Im Kontrast dazu steht, dass einige Probleme der Jugendbande sich nicht lösen lassen, ganz wie im echten Leben. Durchweg erscheint eine geschickte Balance zwischen Gefühlen, Spannung und Humor.

Die Kamera schwenkt gerne auf die Landschaft und zeigt eine Menge märchenhafter Bilder. Es ist eine saubere gelungene Arbeit der Kameraführung. Kinder, die sich in der Erwachsenenwelt gegen Machenschaften mit List und Geschick wehren.

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