Fliegende Fische müssen ins Meer

Nana Meiringer ist 15 Jahre und lebt im Film „Fliegende Fische müssen ins Meer“ mit ihrer Mutter und den Geschwistern am Hochrhein. Ihre Mutter Roberta führt einen lockeren Lebenswandel und hofft dabei den richtigen Mann zu finden. Nana dagegen kümmert sich um ihre zwei Geschwister Tatjana und Toto und verdient ihren Lebensunterhalt als Schleusenwärterin. Es wäre wohl noch ewig so weitergegangen, hätte nicht das Jugendamt von dem spektakulären Nacktbadeunfall von Roberta erfahren.

Fliegende Fische müssen ins Meer
  • Meret Becker, Elisa Schlott, Barnaby Metschurat (Schauspieler)
  • Güzin Kar (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Nachdem sie ihr drohen, die Kinder in ein Heim zu stecken, verspricht sie ihren Kindern hoch und heilig nun ein abstinentes Leben zu führen. Nana glaubt keine Sekunde daran und macht sich selbst auf die Suche nach dem richtigen Mann für ihre Mutter. Die Wahl fällt auf den attraktiven Arzt Eduardo. Doch nachdem sich Nana selbst in den Auserwählten verliebt, gerät der gut gemeinte Plan völlig aus dem Ruder.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Güzin Kar ist eine international anerkannte Schweizer Regisseurin, Kolumnistin und Autorin. Mit ihrer Tragikomödie „Fliegende Fische müssen ins Meer“ gewann sie den Max Ophüls Preis für die Regie und den Drehbuchpreis der Schweizer Autorengesellschaft. Die Produktion übernahmen Dietmar Güntsche („Der alte Affe Angst“) und Ruth Waldburger.

Den Soundtrack komponierte der Schweizer Musiker Fabian Römer. Chefkameramann war Benjamin Dernbecher („Das wilde Leben“). Besetzt wurde „Fliegende Fische müssen ins Meer“ mit der Allrounderin Meret Becker und der Jungschauspielerin Elisa Schlott („Draußen am See“). Die männliche Hauptrolle des Eduardo übernahm Barnaby Metschurat.

Gedreht wurde in der Schweiz, unter anderen im Kanton Aargau und in Baden-Württemberg Deutschland. Premiere feierte die Dramedy am 24. August 2011 in Stuttgart mit einer Laufzeit von 84 Minuten und einer Altersfreigabe von 12 Jahren.

Zusammenfassung & Story vom Film „Fliegende Fische müssen ins Meer“

Nana, ihre Mutter Roberta und die zwei Geschwister Tatjana und Toto leben in einem kleinen Ort nahe der schweizerisch-deutschen Grenze am Rhein. Die 15-jährige kümmert sich um den Haushalt und ihre Geschwister. Den Lebensunterhalt verdient sie mit einem Job als Schleusenwärterin. Ihr größter Traum: Eines Tages als Schifffahrtskapitän in hohe See zu stechen.

Auch Mutter Roberta, Ende 30, hat einen Lebenswunsch. Endlich den richtigen Mann und feste Arbeit zu finden. Doch bisher entfernt sich die naive Alleinunterhalterin und Reisebegleitung von ihrem Ziel. Immer wieder fällt sie auf die falschen Männer herein und hat mittlerweile drei Kinder von drei unterschiedlichen Vätern.

Schon ein treffender Satz von Nana, die sie als „die peinlichste Person des Universums und schlechteste Mutter aller Zeiten“ betitelt, sollten ihr eigentlich zu denken geben. Die Situation eskaliert gänzlich, als Roberta beim Baden ihr rotes Oberteil verliert und halbnackt den Ort durchquert. Denn nun meldet sich das Jugendamt.

Und sie erklären der junggebliebenen Frau, dass sie das Sorgerecht verliert, sollte sie nicht in Kürze einen anderen Lebenswandel vorweisen. Roberta ist zwar gewillt, den Pfad der Tugend zu beschreiten und auch für ein Gespräch mit einer Marienstatue ist sie sich nicht zu schade, doch Nana glaubt nicht wirklich an die Abstinenz ihrer Mutter in Bezug auf das männliche Geschlecht.

Sie beschließt in der Sache Mann, bevor Mama den nächsten Idioten nach Hause schleppt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Neben Zeitungsannoncen und Couch Castings fällt die Wahl auf den neuen Kinderarzt des Ortes, den smarten Eduardo.

Das erste Kennenlernen ist zwar nicht gerade von Erfolg gekrönt, doch er erkennt, dass Nana wohl mit der ganzen Situation überfordert ist. Auch erfährt er von Nanas Wunsch Hochseekapitän zu werden. Von nun an unterstützt er sie beim Lernen zur Eignungsprüfung, verfasst mit ihr das Bewerbungsschreiben für Hamburg aber übersieht dabei die Gefühle, die Nana für ihn entwickelt.

Denn anders als geplant den perfekten Mann für ihre Mutter zu finden, verliebt sich Nana in Eduardo. Als Roberta erkennt, dass Nana mehr als väterliche Gefühle für den Arzt hegt, konfrontiert sie Eduardo mit der heiklen Situation. Er gibt Nana zu verstehen, dass er sie nicht liebt.

Die Jugendliche ist totunglücklich, will ihrem Leben ein Ende setzen und stürzt sich in den Rhein. In letzter Sekunde gelingt es Roberta sie zu retten. Nach diesem dramatischen Erlebnis verbessert sich das Verhältnis von Mutter und Tochter und Roberta lernt Verantwortung für ihre Kinder zu übernehmen. Nun kann Nana ihre langersehnte Reise nach Hamburg antreten.

Kritiken und Fazit zum Film „Fliegende Fische müssen ins Meer“

Fliegende Fische müssen ins Meer“ ist ein herzerfrischender, bunter, leichtfüßiger Film und kurzweilige Unterhaltung für Jung und Alt. Mit ihrem ersten langen Kinofilm gelang Regisseurin Güzin Kar eine beschwingte Dramedy über eine außergewöhnliche Mutter-Tochter-Beziehung.

Mit 15 Jahren ist Nana anders als die Jugendlichen ihres Alters. Und das hat sie ihrer Mutter zu verdanken. Denn Roberta liebt die Männer, den Alkohol und ein ausschweifendes Leben. Zu wenig kümmert sie sich um ihre Kinder. Also hat Nana die Mutterrolle und die Haushaltsführung übernommen. Als das Jugendamt einschreitet und die Familie zu zerfallen droht, fasst Nana einen Plan. Einen Mann für ihre Mutter zu finden. Allerdings kein einfaches Unterfangen mit Frauen, Männern und der ersten Liebe.

Überzeugend spielen Meret Becker und Elisa Schlott ihre Rollen als Mutter und Tochter in dieser Coming-of-Age-Komödie. Herzerfrischend auch der Chorleiter Hanspeter Müller-Drossaart, der dem langweiligen Dorfleben seiner „Bachforellen“ wenigstens etwas Abwechslung bietet. Und wenn der charmante Barnaby Metschurat auf der Bildfläche erscheint, steigt die Pulsfrequenz des weiblichen Publikums massiv an.

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