Max und Moritz Reloaded
Der Film „Max und Moritz Reloaded“ dreht sich um zwei schwer erziehbare Hamburger Kinder, zwei Jungs. Es ist eine satirische Annäherung an den Wilhelm-Busch-Klassiker. Wilhelm Busch ist ein Kinderbuch Autor, unter anderem sehr bekannt wegen der Geschichten von Max und Moritz. Dieser klassische Stoff sorgte im Jahre 2005 als Grundlage für einen neuen Film.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Kai Michael MüLler, Willi Gerk, Katy Karrenbauer (Schauspieler)
- Thomas Frydetzki(Regisseur) - Eckehard Theophil(Autor) - Laurens Straub(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren
Die beiden haben es einfach zu weit getrieben, selbst Mama Rita und die nette Frau vom Sozialamt können ihre Einweisung in ein ostdeutsches Erziehungsheim nicht verhindern. Zwei Ex-Offiziere stehen bereit, um die Missstände der zwei rebellischen Teenager zu beseitigen. Wird ihr Handeln von Erfolg gekrönt sein?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Bei der Neuverfilmung von „Max und Moritz Reloaded“ führte Thomas Frydetzki und Annette Stefan Regie. Ganz im Gegensatz zu den Geschichten von Busch, ist der neue Max und Moritz Streifen gewiss kein Kinderfilm, er bekam eine Freigabe ab dem 16. Lebensjahr. Das Drehbuch der 92 Minuten, stammt aus der Feder von Thomas Frydetzki, Eckhard Theophil und Laurens Straub. Gerade Theophil (bekannt von „Männerpension“) benutzte für das Gerippe des Buches seine eigenen Erlebnisse als Pädagoge für schwer erziehbare Kinder. Die Produktion hatten Laurens Straub, Rainer Kölmel und Clementina Hegewisch inne.
Mitspielende Größen sind: Kai Michael Müller als Hauptfigur Moritz und Willi Gerk als Bruder Max. Die Mutter wird durch Katy Karrenbauer gespielt. Franziska Petri interpretiert die nette Frau vom Sozialamt, Paula Winter. Sebastian Krumbiegel zeichnet den Charakter von Axel Schultz. Toni Krahl bringt Henry Maschke zum Leben. Ben Becker lebt den Zuhälter von Hanne im Film. Karen Böhne spielt die Puff-Mutter Brunhilde. Harry Baer ist Bayer. Steffen Jürgens mimt den Referenten für Öffentlichkeitsarbeit und Stefan Lampadius den Hauptabteilungsleiter. Roxanne Borski, Anna Hausburg und Numan Acar sind in weiteren Nebenrollen zu sehen.
Zusammenfassung & Story vom Film „Max und Moritz Reloaded“
Max und Moritz sind zwei Halbbrüder aus Hamburg. In der Hansestadt führen sie ein kleinkriminelles Leben. Zu ihren Tätigkeiten gehören Autodiebstahl, Erpressungen von Mitschülern und Lehrern, Waffenbesitz und Einbrüche. Normalerweise würden die Eltern versuchen, die ungesetzlichen Taten irgendwie zu unterbinden. Aber die Mutter von Max und Moritz, Rita Reischke, ist eine lebenslustige Anarchistin. Sie trinkt gerne, immer ein Glas zu viel, und verdient ihr Geld mit Prostitution. Dabei bringt sie ihre Freier mit in die eigenen vier Wände.
Dazu unternimmt sie keine Schritte den Buben das Handwerk zu legen, sondern zieht einige illegale Tätigkeiten sogar mit ihnen zusammen durch. Gemeinsam rauben alle schon mal einen Pelzladen aus, saufen oder rauchen. Die schweren pädagogischen Praktiken überlässt die Mama gerne der hübschen Sozialpädagogin Paula. Die Jungs dagegen stellen sich in ihren Fantasien gerne vor, wie sie ihr erstes Mal mit der hübschen Frau verbringen können. Eines Tages klauen Max und Moritz ein Auto und nutzen es, um sich von den Töchtern des Bürgermeisters sexuell befriedigen zu lassen.
Paula hat nur wenig Einfluss auf die Familie. Als Arbeiterin beim Sozialamt kommt sie nicht gegen die kriminelle Energie der Familie an. Nach dieser Geschichte ist das Maß voll. Letztendlich müssen Max und Moritz zu einer pädagogischen Maßnahme nach Sachsen-Anhalt. Diese erzieherische Maßnahme leiten zwei Ex-NVA-Offiziere, ihre Namen lauten Axel Schultz und Henry Maschke. Wie kann man sich das Camp vorstellen? Das Erziehungserlebnis ist sehr militärisch geprägt. Schaffen Axel und Henry es, die beiden unbelehrbaren Rotzlöffel umzukrempeln? Nein, denn es dauert nicht lange, bis die Erzieher vor den letzten missratenen Personen des existierenden Kapitalismus aufgeben müssen.
Die Offiziere wollen sich natürlich nicht die Blöße geben und suchen nach einem helfenden Verbündeten. Axel und Henry stoßen auf Hanne, eine Puffmutter aus Mannheim. Erst vor Kurzem zog sie in die ostdeutsche Provinz und erlebt dort ihren zweiten Frühling. Es scheint, als würde es Hanne gelingen Max und Moritz das Fürchten beizubringen. Nun kommt allerdings die alte Geschichte über Max und Moritz ins Spiel. Diese beiden Buben lassen sich so leicht nicht unterkriegen und hecken immer wieder neue Streiche aus. Sie finden ihren Platz in der Gesellschaft, aber nicht, wie die Erzieher es sich dachten. Das Camp hat seinen Reiz für Max und Moritz verloren und sie starten einen Fluchtversuch. Allerdings ist der Versuch nicht gut überlegt. Sie klauen den Ferrari des Zuhälters von Hanne, ein fataler Fehler.
Rita und Paula hören von der Aktion und machen sich sofort auf den Weg. Das Wohlergehen der Kinder steht schon wieder auf der Kippe. Alle treffen sich zum großen Showdown in dem Ossi-Camp.
Kritiken und Fazit zum Film „Max und Moritz Reloaded“
Der Film „Max und Moritz Reloaded“ hat leider sehr wenig mit den Wilhelm-Busch-Geschichten von früher gemeinsam. Gemäß dem Regisseur sollten die Streiche an das kapitalistische System angepasst werden. Das wäre der Grund, warum die Streiche der verrückten Jungen anders ausfallen. Der Großteil des Films spielt in dem Ossi-Camp. Leider verfallen die Erzieher immer wieder in selbst getextete Lieder, die nicht unbedingt hörenswert sind. Das ist aber nicht der einzige Faktor, der den Spaß bremst. Geplant war es eine Satire herzustellen. Allerdings sind gewalttätige Szenen, schlechte Witze und Sex mit Minderjährigen nicht unbedingt der Grundstock dafür. Daraus entsteht eher eine Ablehnung im Publikum. Das Augenzwinkern und der Witz einer Satire fehlen komplett.
Bei den Schauspielern punktet lediglich Ben Becker. Leider sind seine Momente im Film relativ kurz, sodass seine guten Leistungen unter den Tisch fallen. Wilhelm Busch ist bekannt für Kinderspaß, aber dieser Film ist auf keinem Fall für Kinder gedacht. Der Vorspann ist eine Vorstellung der Protagonisten und diese gefrieren zu Comicfiguren, aber „Max und Moritz Reloaded“ ist trotzdem nicht als ein sozial wertvoller Beitrag vom Familienministerium empfohlen worden.