Memento Mori 2: Wächter der Unsterblichkeit
Im 2012 für den PC erschienen Adventure „Memento Mori 2: Wächter der Unsterblichkeit 2“, treffen wir erneut auf die Charaktere Lara und Max. Bereits im ersten Teil hat Spiele-Entwickler „Centauri Production“ dafür gesorgt, das sich der Kunstfälscher Maxim Durand, genannt Max und die Interpolagentin Larisa Svetlova, genannt Lara kennenlernen. Der zweite Teil von Memento Mori 2 beginnt damit, dass aus Lara und Max ein Paar geworden sind und kürzlich erst geheiratet haben. Das frisch verheiratete Paar will romantische Flitterwochen verbringen, da geraten sie an einen Kunstraub.
Natürlich fallen sie in alte Gewohnheiten und nehmen die Ermittlungsarbeiten auf. Hierbei können die Spieler das Paar tatkräftig unterstützen. Dann geschieht ein Autounfall und Max ist spurlos verschwunden. Lara ist nun auf sich alleingestellt. Sie vermisst ihren Mann und muss nun alleine ermitteln. Hat Max etwas mit dem Verbrechen zu tun? Plötzlich geschieht ein Ritualmord. Lara steht vor der Entscheidung, ob sie eine rationale Erklärung sucht oder ob sie an das Übernatürlichen glaubt. Ihr Entscheidungen wirken sich nicht auf den Verlauf des Spieles aus, aber die Endsequenz ändert sich. Trotz einiger Klischees überzeugt das Spiel mit einer spannenden Handlung. Es braucht gut und gerne 15 Stunden, um das erste mögliche Ende zu erreichen.
Memento Mori 2 – das Adventure im Detail
Die Rätsel im Krimi-Adventure Memento Mori 2
Wie es sich für einen ordentlichen Krimi-Adventure gehört, müssen viele kleine Rätsel gelöst werden. Im ersten Teil fanden viele Spieler die Rätsel zu leicht. Dieses Problem wollten die Hersteller ausmerzen. Die Rätsel wurden durchaus anspruchsvoller. Hier liegen die Rätsel zwischen normal und zum Verzweifeln. Die Rätsel sind der Hauptgrund dafür, dass der Spielspaß so lange andauert. Das hört sich gut an, leider liegt das nicht unbedingt daran, dass die Rätsel gut sind, sondern daran, dass es an der Logik der Aufgaben mangelt, dass der Aufbau der Aufgaben sonderbar ist und das dem Spieler Informationen fehlen, die er zum Lösen des Rätsels benötigt.
Ein Beispiel: Es findet in einem Restaurant statt, mit Tischen die unterschiedlicher beleuchtet werden. In den Tischen sind Zahlen eingeritzt. Diese Zahlen sind der Schlüssel zu einem geheimen Durchgang. Jetzt benötigt man einen Restaurantplan, um die Zahlen von den Tischen zuordnen zu können und einen Kalender, der erst mit dem zweiten Klick erscheint. Mit dem Plan und dem Kalender kann man aus den Zahlen von den Tischen das Geheimcode erstellen. Mit diesem Geheimcode öffnet sich eine Geheimtür hinter einem Regal. Langwierig, kaum logisch und nicht besonders spannend, aber nötig um im Spiel weiter zu kommen.
Kleine Minispiele zur Abwechslung in Memento Mori 2
Neben den Rätseln gehören kleine Minispiele zu den Aufgaben der mitspielenden Ermittler. Fingerabdrücke vergleichen könnte spannend sein, wenn es nicht lange dauert und nicht mit zu vielen Details aufwarten würde. Wer möchte sich schon minutenlang mit dem punktgenauen Vergleich zweier Fingerabdrücke beschäftigen? Die Idee ist gut, könnte aber ein wenig kürzer gehalten sein. Mal mit einem Stapler Paletten auf eine Seite räumen ist ein interessanter Ansatz, wenn die Umsetzung nicht extrem kompliziert gestaltet wäre. Die Ideen sind oft sehr schön angedacht, leider in der Umsetzung nicht zu Ende gedacht, wodurch der Spaßfaktor leider fehlt.
Kleinere Frustfaktoren im Spielablauf
Das Spiel wurde, im Gegensatz zum Browserspiel Stadtgame, linear aufgebaut. Dadurch wir der Spieler perfekt durch Memento Mori 2 geleitet. Das ist im Prinzip gut, schade ist nur, dass es manchmal nicht weiter geht, wenn man etwas nicht gemacht wird. Ein Beispiel dazu: An einem Tatort soll Lara die Lampe ausschalten und die Lampe wiederherstellen. Leider macht Lara das nur, wenn sie vorher ein Gespräch mit dem Polizisten über den Tatort geführt hat. Es ist nicht möglich, nach der Reparatur der Lampe das Gespräch zu führen.
Sound und Grafik in Memento Mori 2
Die Grafik wurde bereits im Vorfeld des fertigen Releases von Memento Mori 2 in einschlägigen Spiele-Fachzeitschriften gelobt und sie enttäuschte nicht. Es gibt beeindruckende Effekte, wie bei Licht und Schatten. Die Tiefenschärfeoptik ist wirkungsvoll. Selbst in der Nahansicht der Figuren kann die Grafik begeistern.
Die Sprecher haben ihren Job professionell erledigt. Wenn es dramatisch wird, spiegelt der Soundtrack das wieder. In ruhigen Szenen ist der Sound ebenfalls passend. Hier hat die schottische Sängerin Jill Macdonald eine hervorragende Arbeit geleistet, die ihr bestimmt viele neue Fans bringen wird. Da fällt es leicht, über manche holprige Bewegung der Figuren hinwegzusehen.
Gameplay & Spielflair
Gott sei Dank betreffen die Beschwerden nur einen kleinen Teil des Spieles. Die meisten Minispiele passen gut und lassen sich mit ein wenig Geschick lösen. Der Spieler fühlt sich wie ein echter Ermittler, der herausfindet, wie eine Tat abgelaufen ist. Ein hervorragender Einfall war es, die 3D-Engine so wie das Spiel World of Tanks zu nutzen, um verschiedene Gegenstände auch von hinten oder untern untersuchen zu können.
Keine Angst, wenn es mal gar nicht läuft. Es gibt an den unterschiedlichsten Stellen perfekte Spielhilfen. Die Hotspotanzeige stellt dar, welche Objekte wichtig sind und welche nicht. Es gibt ein Tagebuch, in dem sich alles findet, was bisher geschehen ist, genau wie alle wichtigen Dokumente. Das Tagebuch kann bei den Rätseln eine wichtige Hilfe sein oder wenn man gerade nicht weiterkommt.
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Was spricht für das Spiel?
- viele Minispiele
- viele Rätsel
- spannende Handlung
- langer Spielspaß
- tolle 3D-Effekte
- optimaler Soundtrack
- unschlagbar gute Synchronisation
Was ist nicht so gut in Memento Mori 2 gelungen?
- einige unlogische Rätsel
- ein paar zu komplexe Minispiele
- hin und wieder Hänger im Spielablauf
Fazit zu Memento Mori 2: Wächter der Unsterblichkeit
Es ist den Entwicklern gelungen ein gutes Spiel noch besser zu machen. Viele Stärken des Spiels wurden ausgebaut und die Kritikpunkte wurden behoben. Beim Punkt die Rätsel etwas schwer zu gestalten, wurde ein wenig übertrieben. Die Geschichte ist spannend erzählt. Die 3-D-Grafik sucht ihres Gleichen. Die Atmosphäre wird unterstützt durch einen absolut passenden Soundtrack und die Profisprecher.