Ready to Code – für mehr FINTA* in der IT-Branche
Wie wird eigentlich eine App programmiert? Und warum gibt es im IT Bereich so wenige Frauen oder auch andere Personen, die unterrepräsentiert sind. Bei Ready to Code geht es genau um solche Fragen, denn die Seite ReadytoCode.org bzw. das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, für mehr Gendergerechtigkeit in der IT zu sorgen.
Das geschieht über Networking Events und Online Programmierworkshops. Der Verein kommt aus Stuttgart, bietet aber auch in verschiedenen Städten die Workshops an. Man richtet sich dabei ganz bewusst an unterrepräsentierte Personen, denn in der Hinsicht hat die moderne IT auf jeden Fall noch viel Luft nach oben. Willkommen sind Frauen, inter*, nicht-binäre, trans* und agender Personen, die als FINTA* zusammengefasst werden. Spaß und Lernen gehen Hand in Hand. In diesem Artikel gibt es mehr zum Verein zu erfahren.
Geschlechter Ungerechtigkeit in der IT
Interessanterweise gibt es in der Welt der IT einige Pionierinnen, ohne die die heutigen Computer gar nicht denkbar wären. Immerhin gilt beispielsweise die Mathematikerin Ada Lovelace aus dem 19. Jahrhundert als eine der ersten Programmiererinnen der Welt. Tatsächlich galt das Programmieren lange Zeit sogar als ein Frauenberuf. Nicht nur gab es einige Frauen, die für wichtige Neuerungen gesorgt haben, auch wäre die Raumfahrt der heutigen Zeit gar nicht ohne sie denkbar. Bei der NASA waren enorm viele Frauen für die Mercury- und Apollo-Programme angestellt. Ihre Berufsbezeichnung lautete Computer, womit man damals noch die Menschen bezeichnete, die sehr gut rechnen können.
Macht man jetzt einen großen Sprung in die Gegenwart, die so deutlich wie nie zuvor in der menschlichen Geschichte von Medien und Computer geprägt ist, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Frauen in der IT sind meist in der Minderheit und generell wird beim Programmierer und Spieleentwickler eher an einen Mann gedacht. Schaut man sich die Zahlen des Informatikstudiums an, hat sich zwar in Deutschland seit Anfang des Jahrtausends etwas getan, aber nur schleppend. 2019 lag der Anteil der weiblichen Informatikstudenten bei rund 25 Prozent.
Als Grund dieser geringen Zahlen wird oft genannt, dass es jungen Mädchen meist an Vorbildern fehlt, da Frauen nicht nur geringer vertreten, sondern auch in der Außenwirkung unterrepräsentiert sind. Genau da setzen viele verschiedene Projekte an. Unter anderem auch Ready to Code aus Stuttgart. Dabei richtet man sich aber nicht nur wie zu Anfangszeiten an Frauen, sondern an ganz unterschiedliche Menschen, die eben unterrepräsentiert sind und als FINTA* zusammengefasst werden. Dazu zählen neben Frauen auch inter*, nicht-binäre*, trans* und agender Personen.
Webseiten und Apps programmieren
Cocktails & Code Networking Events
Talk zu Gleichberechtigung und Diversity
Zur Aufgabe des Vereins gehört auch, dass man aufklärt und die eigene Arbeit erklärt. Das geschieht regelmäßig bei Talkveranstaltungen, wo alle möglichen Menschen zusammenkommen. Gesprochen wird dann generell zu den Themen Gleichberechtigung und Diversity. Es soll ein unvoreingenommener Blick auf die IT Branche geworfen werden, sodass junge Menschen sich ein gutes Bild davon machen können. Es wird auch darüber gesprochen, warum Vorurteile und Stereotype bestehen, weshalb Frauen und andere Personen so unterrepräsentiert sind. Solche Talks bieten dann auch Gelegenheit für junge Menschen, ihre Fragen loszuwerden.
Hackathons am Wochenende
Das mag von außen durchaus auch chaotisch wirken und tatsächlich wird das kreative Element eines Hackathons sehr geschätzt. Hier dürfen auch mal wilde Ideen gesponnen werden und natürlich geht es auch darum, Spaß bei der Sache zu haben. Hackathons sorgen nicht selten für interessante Ergebnisse, die vorher niemand auf dem Schirm gehabt hat.
Fazit zum Verein und Projekt „Ready to Code“
Lange Zeit war die Informatik ohne Frauen gar nicht denkbar, was sich in den achtziger und neunziger Jahren änderte. Heute liegt der Anteil von Frauen in der IT bei rund einem Fünftel. Um in Zukunft Frauen und anderen unterrepräsentierten Personen mehr Chancen in der Branche zu bieten, wurde der Verein Ready to Code gegründet. Es werden Workshops veranstaltet, Talks gehalten und es gibt Networking Events. Solche Angebote sind notwendig und zeigen meist sehr schnell, dass interessierter Nachwuchs auf jeden Fall vorhanden ist, sich aber auch ermutigt fühlen muss, Schritte in die richtige Richtung zu gehen. Weitere Informationen gibt es auf der Vereinswebseite https://readytocode.org.