Russland – Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane
„Russland – Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane“ zeigt dem Zuschauer die Natur und Tierwelt von Russland. Es ist ein deutscher Dokumentarfilm aus dem Jahr 2010. Allerdings schafft er es erst im Januar 2011 in die Kinos. Viele behaupten heute, dass mit „Google Earth“ alle Teile der Erde dem Betrachter offenstehen. Doch viele Teile sind immer noch völlig unbekannt, dazu gehört Russland.
- Rauch, Siegfried(Schauspieler)
- Röver, Jörn(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Bilder von Sibirien, Baikalsee, dem Gebirge Kaukasus und vieles mehr sind zu sehen. In der Tier- und Landschaftsdokumentation bieten die Filmemacher spektakuläre Einblicke in eine unbekannte Mutter Natur und Tierwelt. Das Ergebnis ist ein Fest für die Augen, vergleichbar mit dem Kinohit „Unsere Erde“.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Ein ganzes Team arbeitete in der Regie zum Film „Russland – Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane“ zusammen. Dazu gehören: Uwe Anders, Oliver Goetzl, Christian Baumeister, Hans-Peter Kuttler, Henry M. Mix, Tobias Mennle, Ivo Nörenberg und Ernst Sasse. Als Ergebnis steht eine 91-minütige Dokumentation ohne Altersbegrenzung zur Verfügung. Das Drehbuch stammt von Jörn Röver. Geboren wurde der Dokumentarproduzent 1965 in Düsseldorf. Bekannt wurde Röver mit Filmen, wie „Die Nordsee“ oder „Serengeti“. Als Grundlage dienten sein Biologiestudium und die Kompaktklasse der Deutschen Journalistenschule. Bereits während der Ausbildung schrieb er Artikel für große Zeitungen. Seinen Einstieg fand er 1995, bei dem ZDF als Regisseur und Autor für die Sendungen „Aktion Mensch“, „Praxis – Das Gesundheitsmagazin“ und „tele zoo“.
In den Neunziger verbanden viele Menschen Naturfilmen mit leeren Sonntagnachmittagen. Es folgte eine Tier-Doku auf die Nächste. Üblich waren graue, biedere Aufmachungen des Anschauungsmaterials, bestimmt für den Heimatkundeunterricht. „Russland – Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane“ präsentiert dagegen perfekt fotografierte Unterhaltung mit Musik von Kolja Erdmann. Klaus Müller übernahm den Schnitt der Szenen. Die Stimme aus dem Hintergrund stammt von dem Sprecher Siegfried Rauch.
Zusammenfassung & Story vom Film „Russland – Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane“
Die Landschaft Russlands ist sehenswert und abwechslungsreich. In den fast hundert Minuten tauchen Elchkämpfe im Ural, tauchende Robben im Baikalsee und die große Bergwisente im Kaukasus auf. Letzteres zum ersten Mal gefilmt. Dazu kommen Szenen eines Amur-Tigers am Strand, wilde Desmane, kämpfende Moschusochsen auf Wrangel, Baikalrobben im Wasser, Riesenseeadler, die um Fische kämpfen.
Russland ist das größte Land der Erde. Außerdem ist es mit einer reichhaltigen Flora und Fauna gesegnet worden. Da der Teil der Erde so groß ist, umfasst Russland nahezu alle Klimazonen und Lebensräume der Erde. Kamtschatka bildet den äußersten Osten. Das höchste, europäische Gebirge, Kaukasus, liegt auf dem Weg. Eine Berglandschaft zwischen dem Kaspischen Meer und dem Schwarzen Meer, eingegrenzt von Sandwüsten und eisigen Gletschern. Es ist der höchste und gleichzeitig der tiefste Punkt Russlands. Es geht weiter über den Ural, den Baikalsee und Arktis. Auf der Wrangel-Insel wird die Natur von Eis und Kälte geprägt. Polarfüchse und Eisbären haben sich den extremen Wetterverhältnissen angepasst.
Die Reise endet wieder an der nordpazifischen Halbinsel. Kamtschatka gehört zu dem vulkanisch aktivsten Teil der Erde. Am Ende des Sommers warten ungeduldige Braunbären auf die Lachse als Futter. Über viele Jahre gab es für Jörn Röver nur das Thema Russland. Seine Zeit wurde komplett von dem sagenhaften Land eingenommen. Das Ergebnis: ein Projekt der Superlative. Unglaubliche Einblicke werden dem Zuschauer gegeben, in eine noch nie gesehene Welt. Röven und sein Team nutzten 1.200 Drehtagen für die Aufnahmen. Dabei reisten sie mehr als 100.000 Kilometer. Es entstanden satte 600 Stunden Rohmaterial.
Sein Team teilte Röven in sechs ein. Alle brachten sensationelle Landschafts- und Tieraufnahmen zustande. Die gefilmten Regionen waren oftmals bis kurz vorher militärisches Sperrgebiet. Somit ein Tabu für alle Filmemacher. Immer wieder tauchten Unstimmigkeiten mit den Behörden oder dem russischen Geheimdienst auf, welche meistens glimpflich verliefen.
Das Wetter machte dem Team zu schaffen (ein Feature das in Stadtgame auch irgendwie fehlt und sicher für zusätzliche Spannung sorgen würde). Teilweise wurden mit dem Sturzregen Zelte weggespült. Dort waren Lebensmittel gelagert und persönliche Sachen. Das bedeutet Verlust und Hunger, denn Nachschub dauert ein paar Tage. Ein weiterer Faktor war, dass die Flugaufnahmen während einer russischen Militäraktion gegen Georgien stattfanden. Im Anschluss wurde der Kameramann verhört und kurze Zeit alles Filmmaterial beschlagnahmt. Im Ural stürzte ein Team mit einem Heißluftballon ab. Dabei fiel der Kameramann aus dem Korb. Als Folge brach er sich das Schulterblatt.
Im Sibirien-Team stürzte ein Pferd und erdrückte fast den Kameramann. Allerdings war seine größte Sorge, ob die Kamera noch funktioniert? Mitten im Winter kenterte ein Schlauchboot mitsamt der Kameraausrüstung. Es ist außergewöhnlich, dass diese Härten so gut verkraftet wurden. Ein engagiertes Team konnte fantastische Bilder präsentieren, welche Fans aller Altersklassen ansprechen. Der Kinofilm basiert auf einer TV-Serie und beinhaltet zusätzlich, unveröffentlichte Aufnahmen.
Kritiken und Fazit zum Film „Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane“
Das Team von Röven legt Tausende von Kilometer zurück, nur um verborgene Schätze in der Natur Russlands aufzuspüren. Sie nutzen alle erdenklichen Fortbewegungsmittel, vom Schlitten bis hin zum Agrarflugzeug. Oftmals kommt Russland dem weit verbreitetem Klischee nahe, ein kaltes, geheimnisvolles und verschneites Land. Doch dazu kommen einige unerwartete Entdeckungen für den Zuschauer. Wer sich Zeit für den Film „Russland – Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane“ nimmt, wird emotional tief beeindruckt sein.
In der gesamten Drehzeit taucht kein Funke Zivilisation auf, nur Natur. Bestimmt durch endlose Wälder, Vulkane auf Kamtschatka, spektakuläre Flusslandschaften, dem gewaltigen Baikalsee und des bekannte ostsibirischen Winters. Mit optischen Sensationen versetzt die Dokumentation den Zuschauer in Staunen. Völlig überwältigt wird er dann leider zurückgelassen, denn Zeit zum Eindringen in diese neue Welt wird nicht gewährt. Die spektakulären Bilder stehen im starken Kontrast zu den dürftigen Kommentaren. Kritiker beschreiben „Russland – Im Reich der Tiger, Bären und Vulkane“ so: „Ein Film, der wie ein Hochglanz-Bildband erscheint, aber wenig Text aufweist.“