Solange ich atme

Der Film „Solange ich atme“ ist eine britische Filmbiografie. Ab dem 19. April 2018 lief die Lebensgeschichte in den deutschen Kinos. Robin Cavendish ist schwer vom Schicksal gebeutelten. Die Ärzte teilen ihm im Alter von 28 Jahren mit, er leide an Polio. Er würde nur noch drei Monate zu leben haben. Kurze Zeit später korrigierten die Ärzte es auf ein Jahr. Aber auch dieses überlebte er. Wie die Geschichte zeigt, sollte Robin viele Menschen überleben. Obwohl er vom Hals an gelähmt war und nur mit einem Beatmungsgerät leben konnte.

Solange ich atme [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Andrew Garfield, Claire Foy, Diana Rigg (Schauspieler)
  • Andy Serkis (Regisseur) - William Nicholson (Autor) - Jonathan Cavendish (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

„Solange ich atme“ kam 2017 auf die Liste für die 20. Verleihung des Douglas Hickox Award. Zwei Nominierungen wurden erreicht: Jan Sewell für das „Beste Make Up“ und Ian Wilson, zusammen mit Becki Ponting, für den „Besten Sound“.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Regisseur Andy Serkis gab mit der Verfilmung der Biografie „Solange ich atme“ sein Regiedebüt. Bekannt wurde er für unterschiedliche Motion-Capture-Rollen. Verfasst wurde die Geschichte von William Nicholson. Es entstand ein Film mit einer Länge von 118 Minuten, mit einer Altersfreigabe ab dem 12. Lebensjahr.

Die Arbeit der Produktion übernahm Jonathan Cavendish. Der erste Trailer kam im Juni 2017 auf dem Markt. Für die Musik war Nitin Sawhney verantwortlich. Komponiert wurde der Soundtrack mit 29 einzelnen Stücken. Kameramann Robert Richardson filmte folgende Schauspieler: Andrew Garfield spielt den gelähmten Robin Cavendish. Seine Frau Diana Cavendish verkörpert Claire Foy. Diana Rigg erscheint als Lady Neville auf der Leinwand. Dean-Charles Chapman schlüpft in die Rolle des Jonathans. Dazu kommen noch: Miranda Raison (Mary Dawnay), Hugh Bonneville (Teddy Hall), Ed Speleers (Colin Campbell), Camilla Rutherford (Katherine Baring) und Ben Lloyd-Hughes (Don McQueen).

Masahiro Hirakubo schnitt die einzelnen Szenen. Somit konnte die Premiere am 10. September 2017, auf dem Internationalen Filmfestival in Toronto, stattfinden. Die deutsche Synchronisation entstand nach dem Dialogbuch und der Regie von Benedikt Rabanus.

Zusammenfassung & Story vom Film „Solange ich atme“

Wahre Begebenheit, 1950er Jahren: Robin Cavendish ist ein junger Draufgänger. Mit seinen 28 Jahren sieht er ziemlich gut aus. Auf einer Party trifft Robin auf die schöne Diana. Es ist sofort um ihn geschehen. Diana erwidert seine Gefühle und nach kurzer Zeit klingeln die Hochzeitsglocken. Als Hochzeitsreise begeben sich die Zwei nach Kenia. Gleichzeitig ist es der neue Lebensmittelpunkt der beiden, denn er arbeitet als Teeeinkäufer. Dort stellen sie fest, dass ein Baby auf dem Weg ist. Es wirkt, als wäre das Glück perfekt. Eines Tages fällt ihm das Atmen schwer und es stellen sich immer mehr Lähmungserscheinungen ein. Er bricht zusammen. Kurz darauf diagnostizieren die Ärzte Polio beim ihm. Alle sind in der festen Überzeugung, dass Robin nur noch wenige Monate bleiben. In dem schönen afrikanischen Land hat er sich Polio-Viren eingefangen.

Drei Monate lauten seine offiziellen Lebenserwartungen. Daraus wird nach kurzer Zeit ein Jahr. Robin ist vom Hals an gelähmt. Das Atmen ist ihm selbstständig nicht möglich. Dafür benötigt der Mann ein Beatmungsgerät. Ohne diese Maschine würde Robin direkt ersticken. Mit der Diagnose im Rücken möchte Robin gerne direkt sterben. Seine Frau gibt ihm immer wieder neuen Lebensmut. Einige Zeit später widersetzt sich Cavendish den Anweisungen der Ärzte und verlässt das Krankenhaus. Sie befinden sich wieder in der Heimat England. Diana kümmert sich aufopferungsvoll um ihren Mann. Ein gemeinsamer Freund, Teddy, entwirft nach einiger Zeit einen Rollstuhl mit integriertem Beatmungsgerät. Nun kann Robin wieder aktiv am Leben teilnehmen.

Eine Idee flammt auf: Anderen Polio-Patienten ein mobiles, neues Dasein zu ermöglichen. Dadurch können die Menschen wieder die Welt sehen und sind nicht ausschließlich ans Bett gefesselt. Er ist zwar körperlich nicht fit, aber geistig steckt er voller Elan. Dazu nutzt Robin seine Zeit weise, denn er unterstützt behinderte Menschen als Fürsprecher und Anwalt. Auf weiteren Reise flößt er anderen neuen Lebensmut ein. Im Laufe der Zeit entwickelt der kranke Mann sich zum Fachmann der Polio-Krankheit. Zeitweise fungiert Robin als Berater für Krankenschwestern.

Robin überlebt einige, die ihm ein schnelles Ende prophezeit hatten. Letztendlich stirbt er im Alter von satten 64 Jahren. Erste Impfstoffe wurden zu seinen Lebzeiten entwickelt, natürlich für ihn selbst zu spät. Noch heute gilt er in England als eine medizinische Sensation. Heutzutage gilt die Krankheit als eine Randerscheinung, dank wirksamer Impfungen.

Kritiken und Fazit zum Film „Solange ich atme“

Andy Serkis hat mit seinem Partner das süßliches Drama „Solange ich atme“ produziert. Leider fehlt eine persönliche Bindung der Figuren. Die Geschichte selbst ist hochinteressant. Robin und seine Frau Diana haben in dem Thema Polio viel erreicht. Verlassen können sich die Zuschauer, nicht nur im Kino von Stadtgame, auf die hochklassigen Schauspieler, mittelmäßiges Material wird durch die Akteure zu Erstklassigem. So hätte die Kombination aus Material und Schauspielern einen starken Film ergeben können. Aber leider bleiben viele Fakten aus. Zum Beispiel ist es schwierig mit einem Beatmungsgerät zu sprechen. Die Luft dringt nicht direkt an die Stimmbänder. Es benötigt Übung, was überhaupt nicht gezeigt wird. Die Krankheit wird heruntergespielt und die Geschichte grenzt an Kitsch.

Beispielhaft sind die ersten Momente nach der Diagnose. Robin werden düstere Gedanken erlaubt, ganz offen für alle Menschen erkennbar. Im Ganzen bleiben Rückschläge und Schwierigkeiten, die auftauchen müssen, unerwähnt. „Solange ich atme“ verfügt allerdings über ein widersprüchliches Skript. Das Buch passt nicht zu der Kombination aus Jahrmarkt-Musik und Quantensprung. Etwas glaubhafter wäre die Verfilmung geworden, wenn auf die Musik verzichtet worden wäre.

Als Zuschauer haben wir nicht das Hintergrundwissen, über welches Serkis und sein Team verfügen. Andy Serkis verliert mit seinem Debüt den Blick auf das Wesentliche im Film.

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