Undercover: Operation Wintersonne – das Review zum Adventure

Der Spionageeinsatz des Zweiten Weltkrieges entpuppt sich in dem Spiel „Undercover: Operation Wintersonne“ als besonderes Abenteuer. Der Physiker Russell wird zunächst vom britischen Geheimdienst engagiert, um jene Echtheit der Wehrmachtsdokumente bestätigen zu können. Diese handeln von einer deutschen Entwicklung, die tödlich wirkt. Die Uranbombe ist eine Waffe, welche dem Dritten Reich zum Sieg verhelfen soll.

Undercover: Operation Wintersonne
  • PC, DVD, Win, Deutsch
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Russell willigt daraufhin ein, sich durch einige Agenten in der Stadt Berlin nach den genauen Beweisen umzusehen. Hier stolpert er unwissend in ein echtes Spionageabenteuer, welches ihn nach London sowie nach Berlin und auch nach Haigerloch, in die unterirdische Militärbasis und auch in das zerstörte Stalingrad führt.

Worum geht es im Adventure „Undercover: Operation Wintersonne“?

Gab es so etwas wie ein Atombombenprojekt in Deutschland im Zweiten Weltkrieg? Eine Antwort auf die Frage ist umstritten, es spricht jedoch wohl einiges dafür, dass die Deutschen weit hiervon entfernt waren, den Uranreaktor bauen zu können. Das geht auch aus den Beweisen des Physikers Friedrich von Weizsäcker heraus, der wie Heisenberg an einer Nuklearforschung beteiligt gewesen ist. Obwohl er schon im Sommer 1942 großes Patent hierfür anmeldete, war gemäß Weizsäcker die deutsche Kriegswirtschaft hiermit überfordert, jene für die Uranwaffe notwendigen Ressourcen beschaffen zu können.

Der Alptraum der Nazi Atombombe

Dennoch wird der Alptraum der Atombombe unter Führung der Nazis im Spiel „Undercover: Operation Wintersonne“ zu einer harten Realität. In einem Point and Click schlüpft der Spieler in Haut von Professor Russell, welcher als Physiker in der Stadt London vom britischen Geheimdienst angeworben wird. Als bekannter Fachmann soll Russell gemeinsam mit einem Agenten in das „Tausendjährige Reich“ reist, um das Manhattanprojekt noch in allerletzter Minute abzuwenden. In Berlin zurück, muss er hier einen Weg finden, in jenes bewachte Kaiser-Wilhelm -Institut hineinzukommen, in dem an der Kernforschung gearbeitet wird. Es wird deutlich, dass es viel schlimmer ist, als eigentlich erwartet…

Hierzu kommen gelegentlich merkwürdige Dialoge. So wirkt Russell bis zum Schluss dieses Spiels einfach zu sauber, seine Kommentare sind hier nicht sehr schlagfertig oder für den Spieler interessant. Anders ist es bei seiner kessen Kollegin Anne Taylor. Diese Dame albert nur noch herum, auch wenn vor der Tür schon die SS marschiert. Gespielt werden darf Anne nur an dieser Stelle, bei einer beschwerlichen Schleichpassage, in welcher der Spieler sie durch ein streng bewachtes Archiv hindurchschleust – nicht wirklich schwer, dennoch aber ziemlich nervig.

Heisenbergs Geheimlabor in Operation Wintersonne

Werner Heisenberg - Undercover: Operation Wintersonne Generell ist hier nichts gegen die Vermischung von Fiktion und Realität einzuwenden, solange diese nur stimmig und gut erstellt ist. So kommen Heisenberg, das Geheimlabor Haigerloch und das KWI vor, der Fokus dieses Abenteuers liegt jedoch eindeutig auf der Lösung von Rätsel und nicht allzu sehr in dem Erzählerischen. Dies ist dank des ernsten Themas aber schade, dient hierbei doch eine ausgefeilte Story dazu, den Spieler bei der Laune zu halten und ihn auch zu motivieren. Dieses Gefühl, wirklich eine Welt vor einer Uranbombe retten zu können, kommt selten auf.

Bevor der Spieler hier von unauffälliger, aber dennoch spannungsgeladener Musik begleitet den deutschen Boden betreten kann, gibt es eine kürzere Szene beim Geheimdienst MI6. Der Spieler erfährt jedoch nichts über die Bombe oder über die Helden uns die weiteren Beteiligten. Obwohl jener Colonel Professor Russel misstraut, wird er einige Minuten später von ihm angeworben. Aufgrund der Kriegschiffe, die im Ärmelkanal sind, dürfte dies im Jahr 1943 unmöglich gewesen sein.

Die auftretenden Rätsel sind klassisch wie in einen Türknauf zu einer Schlagfalle für die Nazi-Soldaten umzugestalten. Dies ist logisch und macht auch viel Spaß. Weitere Aufgaben lassen sich hier durch reines Probieren knacken. Über den Tastendruck zeigt das Spiel die Hotspots an, was ungemein hilft. Aber der Spieler schleppt viele Gegenstände herum, die nicht nötig sind – spielerisch betrachtet, ist dies sinnlos.

Der britische Geheimdienst

britischer Geheimdienst Dem britischen Geheimdienst fallen im Jahre 1943 Pläne in die Hände, welche auf den Bau der deutschen Geheimwaffe hinweisen. Um eine Bedrohung auch sicher einschätzen zu können, schickt der Geheimdienst seine Majestät – einen Physiker namens Russell, der von einem Agenten begleitet wird, nach Berlin. Hier gelingt es den beiden nun Pläne für die Atombombe zu finden, allerdings geraten John und die Mitarbeiter in eine Gefangenschaft des Generals von Preßnitz. Er zwingt Russell den Fehler in seinen Berechnungen zu berichtigen und die Bombe damit fertigzustellen. So plant von Preßnitz unabhängig von allen Plänen seiner Heeresleitung diese Bombe über Stalingrad zu werfen. Russell flieht aus seiner Gefangenschaft und folgt dem General von Preßnitz direkt bis nach Stalingrad, um diesen zu stoppen.

So entführt Undercover – Operation Wintersonne den Spieler in ein fesselndes Was-wäre-wenn-Szenario. Eine mitreißende Mischung aus historischen Daten und realen Schauplätzen mit fingierten Personen bieten hierbei den idealen Hintergrund für einen spannenden Spionage-Thriller, den es bisher so noch nie gegeben hat.

Fazit zum Spiel Undercover: Operation Wintersonne

Was in dem Spiel aufregend und spannend klingt, entpuppt sich als gemütlich langsames Point and Click-Adventure. Der Mangel an Spannung entsteht hierbei vor allem aus jenem Rätseldesign: Eine überwältigte Wache trägt zum Beispiel ein kleines Notizbuch bei sich, in dem der Passcode zu einem versteckten Wehrmachtsarchiv verzeichnet ist. Dies ist sehr unglaubwürdig und sägt gewaltig an dem Atmosphärestandbein.

Das Spiel „Undercover: Operation Wintersonne“ versetzt damit den Spieler in jene Zeit des Weltkriegs. Im Brennpunkt dieser Geschichte stehen Forschungsarbeiten der Nazis an einem esoterischen Waffenprojekt. Gekonnt wird der Spieler hier in ein furchtbares Was-wäre-wenn-Szenario geführt. Hier ist die gesamte Menschheit in Gefahr, wenn die Arbeiten der Nazi-Wissenschaftler aussichtsreich sind! Wer gerne PC-Adventures spielt, eine nette Abwechslung zu Stadtgame gesucht hat, der kann hier gute Unterhaltung finden.

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