Conjuring 4: Das letzte Kapitel
Der Horrorfilm „Conjuring 4: Das letzte Kapitel“ knüpft an das Vermächtnis einer der bekanntesten modernen Spukreihen an. Er greift vertraute Themen wie Schuld, Glauben und familiäre Bindung auf, doch der Fokus liegt stärker auf der Weitergabe von Verantwortung zwischen Generationen. Zwischen düsterem Glaubenskonflikt und psychischer Fragilität entsteht ein Spannungsfeld, das die emotionale Tiefe des übernatürlichen Horrors neu verortet. Dabei bleibt die Beziehung zwischen Ed, Lorraine und ihrer Tochter Judy der leise Kern eines Films, der Vergänglichkeit zum Mittelpunkt macht.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Vera Farmiga, Patrick Wilson, Mia Tomlinson (Schauspieler)
- Michael Chaves(Regisseur) - David Leslie Johnson-McGoldrick(Autor) - James Wan(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren
Als die Warrens mit einem alten Spiegel aus früheren Tagen konfrontiert werden, entfalten sich Ereignisse, die Vergangenheit und Gegenwart unauflöslich verknüpfen. Ein Dämon nutzt familiäre Schwächen, um Kontrolle zu gewinnen, und zwingt die Beteiligten zu einer Entscheidung zwischen Glaube und Selbstaufgabe. Während das Böse im Vertrauten Gestalt annimmt, wächst die Bedrohung aus dem Inneren. Kann der Glaube stärker sein als das Erlebte?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Conjuring 4: Das letzte Kapitel“ erschien 2025 und läuft 135 Minuten. Der Horrorfilm erhielt eine FSK-16-Freigabe und gehört dem Genre Horror an. Regie führte Michael Chaves, während das Drehbuch von David Leslie Johnson-McGoldrick, Ian Goldberg und Richard Naing stammt. Für die Musik zeichnete Benjamin Wallfisch verantwortlich und die Kamera übernahm Eli Born. Im Schnitt arbeiteten Elliot Greenberg und Gregory Plotkin. Produzenten des Films sind James Wan und Peter Safran. In der Besetzung spielen Patrick Wilson als Ed Warren und Vera Farmiga als Lorraine Warren. Ben Hardy verkörpert Tony Spera, Mia Tomlinson spielt Judy Warren, Steve Coulter tritt als Pater Gordon auf und Shannon Kook fungiert als Drew Thomas.
Die Dreharbeiten fanden von Anfang Oktober bis Ende November 2024 statt, unter anderem in Knebworth (Hertfordshire), in London und am Warren-Haus in Hertfordshire. Der offizielle Originaltitel „The Conjuring: Last Rites“ wurde auf der CinemaCon im April 2023 enthüllt. Im Februar 2024 stellte sich heraus, dass Chaves erneut als Regisseur engagiert wurde und im September dieses Jahres arbeiteten Goldberg und Naing an Überarbeitungen von Johnson-McGoldricks Entwurf.
Zusammenfassung & Story vom Film „Conjuring 4: Das letzte Kapitel“
Im Herbst 1964 untersuchen Ed und Lorraine Warren ein Spukphänomen um einen alten Spiegel in einem Kuriositätenladen. Lorraine sieht eine gespenstische Erscheinung, stürzt und geht in den Wehen. Ed eilt mit ihr ins Krankenhaus, doch das Kind kommt tot zur Welt. Lorraine betet verzweifelt und belebt das Baby wieder, das sie Judy nennt. Zweiundzwanzig Jahre später zieht die Familie Smurl nach West Pittston, Pennsylvania, und bezieht dort ein Haus gemeinsam mit Johns Eltern und vier Töchtern, darunter Heather und Dawn.
Bei Heathers Konfirmation schenkt John ihr den Spiegel, was bereits dramatische Ereignisse auslöst. Während eines gemeinsamen Abendessens fällt eine Deckenlampe herab und verfehlt Heather knapp. Die Warrens haben sich aufgrund von Eds Herzproblemen aus aktiven Ermittlungen zurückgezogen und beschränken sich auf Vorträge, die kaum Beachtung finden. Judy erlebt auf einmal Visionen und reagiert panisch, woraufhin Lorraine mit einem alten Reim sie beruhigt. Dawn und Heather versuchen, den Spiegel zu entsorgen, doch das Haus plagen drei Geister: eine alte Frau, eine jüngere Frau und ein Mann mit Axt.
Heimkehr, Hochzeit und Vision einer Zukunft
Die Smurls holen die Presse hinzu, weil sie verzweifelt sind, und wecken damit das Interesse von Pater Gordon. Tony, Judys Freund, macht ihr bei Eds Geburtstag einen Antrag, den sie annimmt. Der Pater bittet die Diözese Scranton um Hilfe, wird aber von einem Dämon attackiert und dazu gebracht, Selbstmord zu begehen. Judy erfährt in einer Vision, dass Gordon starb, als er den Smurls helfen wollte. Sie verlässt heimlich das Haus, um nach Pennsylvania zu reisen, und Lorraine sieht eine Warnung vor Judys Handlung. Ed, Lorraine und Tony folgen Judy und sie überzeugt ihre zögerlichen Eltern, aktiv zu werden. Lorraine entdeckt, dass die drei Geister das Ehepaar und die Mutter sind, kontrolliert von einem Dämon. Der Dämon lockt Judy auf den Dachboden, attackiert sie und lässt sie die Treppe hinunterstürzen.
Ed und Lorraine finden den Spiegel und wissen, dass es derselbe Dämon aus ihrem ersten Fall ist. Sie beschließen, den Spiegel in ihr Haus zu bringen, um ihn einzuschließen. Judy erkrankt, der Dämon übernimmt Besitz von ihr und greift Eds Herz an, während Lorraine im Keller kämpft. Tony rettet Lorraine und Ed erholt sich. Die besessene Judy versucht zu hängen, Ed rettet sie, Lorraine belebt sie erneut durch Gebet, obwohl der Dämon angreift. Ed versagt bei der Exorzismusversuch, doch Lorraine rät Judy, ihre mediale Gabe anzunehmen. Gemeinsam zerstören sie den Spiegel. Die Smurls wohnen drei weitere Jahre ohne Störungen im Haus. Die Überreste des Spiegels lagern im Okkultmuseum der Warrens. Schließlich schreitet Judy zur Trauung mit Tony den Gang, und Ed und Lorraine umarmen sich am Vorabend. Lorraine hat eine Vision ihrer friedlichen Zukunft und freut sich auf das Leben, das sie sich gewünscht haben.
Kritiken und Fazit zum Film „Conjuring 4: Das letzte Kapitel“
„Conjuring 4: Das letzte Kapitel“ nimmt seinen Abschied vom langjährigen Horroruniversum mit ambitioniertem Anspruch und vertrauten Mitteln. Der Film bietet ein emotionales Geflecht aus familiären Konflikten, der Belastung des Glaubens und der Konfrontation mit übernatürlichen Mächten. Statt auf permanente Schockeffekte zu setzen, baut er verlässliche Spannungsmomente und gelegentliche Gänsehautszenen auf, die den Kern zwischen Verlust und Verantwortung spürbar machen. Der Fokus liegt auf Bindungen und das hinterlässt einen weicheren, aber keineswegs schwachen Eindruck.
Ein Höhepunkt entfaltet sich auf dem Dachboden, wo eine besessene Judy versucht, die Last des Spiegels zu tragen, in diesem Moment kippt die Spannung wie bei einem gewonnenen Balanceakt. Später eskaliert die Situation, als der Spiegel zum Zentrum eines finalen Konflikts wird und sich Gewalt und Exorzismus zuspitzen. Diese Szenen bleiben im Gedächtnis, weil sie Nähe erzeugen und nicht nur Schockjagd betreiben. Manche überhöhten Erklärungen stören das Tempo, doch der Film hält ausreichend emotionales Gewicht, indem er den Hauptfiguren echten Einsatz abverlangt. Für Horrorfreunde mit Interesse an Charakterdrama bietet dieser Abschied mehr als nur Schrecken.