Stay
„Stay“ ist ein packender Thriller, in dem der Psychiater Dr. Sam Foster, gespielt von Ewan McGregor, seinen neuen Patienten Henry Letham kennenlernen muss. Henry, ein begabter Kunststudent mit dunklen Gedanken, scheint sich zunehmend in einer Spirale aus Schuldgefühlen und Wahnvorstellungen zu verlieren. Als Henry beginnt, unheimliche Voraussagen zu machen und von seinem bevorstehenden Suizid spricht, fühlt sich Sam verpflichtet, alles zu tun, um ihm zu helfen.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Kate Burton, Elizabeth Reaser, Ewan McGregor (Schauspieler)
- Marc Forster(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Doch je tiefer Sam in Henrys Welt vordringt, desto surrealer wird seine eigene Wahrnehmung. Widersprüche in Henrys Lebensgeschichte und rätselhafte Begegnungen mit Fremden stellen Sams Realität infrage. Die Frage nach der Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit bleibt im Raum stehen. Kann Sam Henrys Leben retten oder wird er selbst in den Strudel aus Verwirrung gezogen?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Der Thriller „Stay“ (2005) unter der Regie von Marc Forster zeichnet sich durch eine dichte, atmosphärische Inszenierung aus. Die Hauptrollen besetzen Ewan McGregor als Dr. Sam Foster und Patienten Henry Letham, gespielt von Ryan Gosling. Neben ihnen spielt Naomi Watts die Rolle der Lila Culpepper, Henrys Freundin. Weitere Darsteller sind Elizabeth Reaser als Athena, Bob Hoskins als Dr. Leon Patterson und Janeane Garofalo als Dr. Beth Levy. Die Nebenrollen besetzen zudem Kate Burton als Henrys Mutter Mrs. Letham, Bradley Darryl Wong als Dr. Bradley Ren und Mark Margolis als Geschäftsmann.
Der Film zeichnet sich durch seine eindringliche Bildsprache aus, die von Kameramann Roberto Schaefer umgesetzt und durch digitale Effekte ergänzt wurde. Die Musik von Asche & Spencer untermalt die düstere Stimmung des Films. Stay erhielt eine FSK-12-Freigabe und dauert 99 Minuten. Trotz der renommierten Besetzung und aufwendiger Produktion, mit Beteiligung von Eric Kopeloff, Tom Lassally und Arnon Milchan, blieb der kommerzielle Erfolg aus – die Einnahmen deckten das Budget von 50 Millionen Dollar nicht.
Zusammenfassung & Story vom Film „Stay“
Henry Letham sitzt auf der Brooklyn Bridge neben einem Autounfall und geht dann weg. Dies ist der Ausgangspunkt einer komplexen Geschichte, in der der Psychiater Sam Foster, gespielt von Ewan McGregor, eine entscheidende Rolle spielt. Sam trifft seine Freundin Lila, die in der Vergangenheit einen Selbstmordversuch überlebte, bevor er zur Arbeit geht. Sein neuer Patient Henry, ein depressiver und paranoider Kunststudent, hat mit Schuldgefühlen zu kämpfen und hört manchmal Stimmen. Bei ihrem ersten Treffen offenbart Henry auch, dass er Ereignisse vorausahnen kann. Henry vertraut Sam jedoch nicht vollständig, da seine eigentliche Therapeutin, Dr. Beth Levy, ohne Erklärung plötzlich verschwunden ist.
Sam vertieft sich in Henrys Fall und versucht, den jungen Mann besser zu verstehen. Doch die Dinge werden verworrener, als Henry Sams Schachpartner Leon als seinen verstorbenen Vater bezeichnet, obwohl Leon ihn nicht wiederzuerkennen scheint. Später deutet Henry an, dass er am Samstag um Mitternacht Selbstmord begehen möchte. Lila bietet an, Sam bei seinem Versuch zu unterstützen, Henry von diesem Schritt abzuhalten. Doch Henry verschwindet und hinterlässt Fragen. Sam setzt seine Nachforschungen fort, stößt auf Henrys Mutter und erfährt, dass diese kürzlich gestorben ist – eine Realität, die Sam zunehmend infrage stellt.
Sam Fosters Zweifel an der Realität
Als Sam Athena, eine junge Schauspielerin, trifft, die Henry nahestand, versinkt er tiefer in der surrealen Welt von Henrys Verstand. Athena führt Sam zu einem Ort, an dem er Henry finden könnte, doch die Realität scheint immer weniger greifbar. Szenen und Dialoge wiederholen sich, was Sam weiter verunsichert. In einem Buchladen entdeckt Sam ein Gemälde, das Henry dort gegen Bücher seines Lieblingskünstlers eingetauscht hat. Dieser Künstler beging Suizid auf der Brooklyn Bridge an seinem 21. Geburtstag – ein schicksalhafter Hinweis, da Henry bald seinen eigenen 21. Geburtstag feiern wird und die gleiche Brücke als Schauplatz für seinen geplanten Suizid erwählt hat.
Schließlich findet Sam Henry auf der Brooklyn Bridge. Beide Männer sind unsicher über die Grenze zwischen Realität und Illusion. Henry, überzeugt, dass die Welt ein Traum ist, erschießt sich. Es folgt eine Rückblende zum Unfall der ersten Szene: Henry, schwer verletzt, kämpft mit seinen letzten Atemzügen. Währenddessen erscheinen die Figuren, die ihm in seinem traumartigen Zustand begegneten, als reale Personen am Unfallort – Sam als Arzt und Lila als Krankenschwester, die versuchen, Henry zu retten. Sie scheitern, und Henry stirbt, doch in diesen letzten Momenten erlebt er eine bittersüße Illusion, in der er um Lilas Hand anhält, die aus Mitgefühl zusagt.
Kritiken und Fazit zum Film „Stay“
Marc Forsters „Stay“ aus dem Jahr 2005 präsentiert sich als visuell beeindruckender Psychothriller, der die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwimmen lässt. Die herausragende Kameraarbeit von Roberto Schaefer und die innovative Schnitttechnik von Matt Chessé verstärken die surrealen Elemente der Handlung. Ewan McGregor verkörpert den Psychiater Dr. Sam Foster überzeugend, während Ryan Gosling als Henry Letham eine intensive Darstellung eines jungen Mannes liefert, der mit inneren Dämonen kämpft. Naomi Watts ergänzt das Ensemble als Lila Culpepper und verleiht ihrer Rolle Tiefe.
Trotz der starken schauspielerischen Leistungen und der technischen Finesse polarisiert der Film durch seine komplexe Erzählstruktur. Einige Kritiker loben die künstlerische Umsetzung und die atmosphärische Dichte, während andere die narrative Unzugänglichkeit bemängeln. Die verschachtelte Handlung fordert vom Zuschauer ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Interpretationsbereitschaft. Für Liebhaber anspruchsvoller Filmkunst bietet Stay ein intensives Erlebnis, das zum Nachdenken anregt und durch seine visuelle Gestaltung besticht.