The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten

Im Film „The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten“ steht Matthew King plötzlich vor mehreren Konflikten. Seine Frau liegt nach einem Unfall im Koma, seine Kinder entgleiten ihm und das Familienvermögen droht durch einen Landverkauf zerschlagen zu werden. Während Verwandte nur an den Gewinn denken, spürt Matt, dass es um mehr geht. Er beginnt, Verantwortung neu zu definieren – nicht nur finanziell, sondern auch emotional.

The Descendants [OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • George Clooney, Shailene Woodley, Nick Krause (Schauspieler)
  • Alexander Payne(Regisseur) - Jim Burke(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Die Situation spitzt sich zu, als er von der Affäre seiner Frau erfährt. Diese Information erschüttert nicht nur seine Ehe, sondern auch seine Haltung gegenüber den anstehenden Entscheidungen. Trotzdem bewahrt Matt Haltung und bleibt handlungsfähig. Er trifft Entscheidungen, die weit über persönliche Gefühle hinausgehen. Besonders das Verhalten seiner Tochter Alex verändert sich sichtbar, was neue Nähe zwischen Vater und Tochter schafft. Wie reagiert ein Mensch, wenn Loyalität, Liebe und Verantwortung untrennbar ineinandergreifen?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten“ erschien 2011 unter der Regie von Alexander Payne. Die Dreharbeiten fanden in Honolulu und auf Kauaʻi statt. George Clooney spielt die Hauptfigur Matt King, einen Anwalt auf Hawaii, der nach einem Schicksalsschlag Verantwortung für seine Töchter übernimmt. Shailene Woodley verkörpert die rebellische Tochter Alexandra, Amara Miller ihre jüngere Schwester Scottie. Weitere Rollen übernehmen Nick Krause als Sid, Judy Greer als Julie Speer und Matthew Lillard als Brian Speer. Mit einer Laufzeit von 115 Minuten erhielt der Film eine FSK-12-Freigabe und gehört zum Genre Komödie/Drama.

Das Drehbuch stammt von Alexander Payne, Nat Faxon und Jim Rash, die auch gemeinsam einen Oscar für das beste adaptierte Drehbuch erhielten. George Clooney wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit einem Golden Globe. Der Film wurde in zahlreichen Kategorien für Oscars, Golden Globes und BAFTA Awards nominiert. Die Musik stammt von Craig Armstrong, die Kamera führte Phedon Papamichael. Produziert wurde der Film von Alexander Payne, Jim Burke und Jim Taylor.

Zusammenfassung & Story vom Film „The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten“

Matthew King lebt auf Hawaii und steht vor einer schwierigen Entscheidung. Als alleiniger Treuhänder eines riesigen, unberührten Landstücks auf Kauai soll er im Namen der Familie über einen Verkauf entscheiden. Während die meisten Verwandten auf den Geldsegen hoffen, zweifelt Matt am Sinn des Geschäfts. Gleichzeitig gerät sein Leben aus dem Gleichgewicht, als seine Frau Elizabeth nach einem Bootsunfall ins Koma fällt. Plötzlich trägt er die Verantwortung für ihre Pflege und den Alltag mit den beiden Töchtern, die emotional ganz unterschiedlich auf die Situation reagieren.

Seine jüngere Tochter Scottie zeigt auffälliges Verhalten, während die ältere Tochter Alex eine schockierende Wahrheit ausspricht: Elizabeth hatte eine Affäre. Diese Information trifft Matt hart, zumal die Beziehung zu seiner Frau bereits angespannt war. Trotzdem beschließt er, dem Liebhaber seiner Frau die Möglichkeit zu geben, sich zu verabschieden. Gemeinsam mit den Töchtern und Alex‘ Freund Sid reist Matt nach Kauai, um Brian Speer ausfindig zu machen. Die Suche verläuft ruhig, aber innerlich wächst Matts Wut und Enttäuschung.

Abschied und ein stiller Neuanfang

Als Matt Brian konfrontiert, wird das Ausmaß des Verrats deutlich. Brian streitet die Affäre nicht ab, spielt jedoch ihre Bedeutung herunter. Matt bleibt ruhig, doch innerlich zieht er seine Konsequenzen. Zurück in Honolulu, verweigert er den geplanten Verkauf des Landes. Trotz familiärem Druck entscheidet er sich für den Erhalt der Natur und das Vermächtnis seiner Vorfahren. Er steht zu seiner Verantwortung, auch wenn es Konflikte mit seinen Cousins bedeutet. Dabei erhält er erstmals Unterstützung von seiner Tochter.

In den letzten Tagen vor Elizabeths Tod zeigt sich, wie sehr Matt innerlich gereift ist. Er spricht offen mit dem Arzt, lässt Scottie erklären, was passiert, und erlaubt Julie, der betrogenen Ehefrau von Brian, ein letztes Gespräch mit Elizabeth. Die Familie nimmt in Würde Abschied. Nach der Beerdigung beginnen sie, Schritt für Schritt in einen neuen Alltag zu finden. Trotz Schmerz und Wut bleibt etwas Verbindendes: eine Decke, ein Film, und das Gefühl, dass ein Anfang möglich ist.

Kritiken und Fazit zum Film „The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten“

The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten“ setzt auf Zurückhaltung und beobachtet seine Figuren mit ruhigem Blick. Die Geschichte entfaltet sich ohne überflüssige Dramatisierung und verlässt sich dabei auf konkrete Konflikte. Besonders auffällig ist, wie präzise der Film familiäre Verantwortung ins Zentrum rückt, ohne sich auf gängige Klischees zu stützen. Der Film nutzt keine spektakulären Wendungen, sondern bleibt bei den zwischenmenschlichen Spannungen. Das gelingt, weil er seine Figuren ernst nimmt und nicht versucht, Emotionen künstlich zu verstärken. Trotzdem bleibt eine gewisse Distanz, die nicht jeder Szene zugutekommt.

Die Entscheidung, moralische Fragen nicht mit lauten Antworten zu überdecken, wirkt konsequent. Manches bleibt dabei bewusst unausgesprochen, was die Wirkung einzelner Momente verstärkt. Gleichzeitig verliert der Film in der zweiten Hälfte an Tempo, da sich zentrale Themen wiederholen. Einige Szenen hätten kürzer sein dürfen, da sie keine neue Perspektive einbringen. Die Haltung des Films bleibt dennoch klar erkennbar: Er stellt Verantwortung vor Urteil. Wer bei einem Familiendrama auf vordergründige Dramatik wartet, könnte enttäuscht werden. Wer aber Geduld mitbringt, bekommt eine ruhige Auseinandersetzung mit Verlust, Schuld und Handlungsspielraum.

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