Alles was ich an euch liebe
„Alles was ich an euch liebe“ ist eine Komödie, die in Spanien, Portugal, Argentinien und Großbritannien produziert wurde. Die Arbeiten fanden 2004 statt, doch in die deutschen Kinos kam der Film erst am 1. Dezember 2005. Die Handlung geht sehr turbulent zu, aber immer wieder tauchen Anspielungen auf den realen Nahost-Konflikt auf.
- Aleandro, Norma, Ramallo, Fernando, Toledo, Guillermo (Schauspieler)
- de Pelegri, Teresa(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 6 Jahren
Leni und ihr Verlobter Rafi verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Nun steht die Vorstellung bei den Eltern an. Grundsätzlich sollte das Vorhaben kein Problem darstellen. Doch in dem Fall schon, denn Leni stammt aus einer jüdisch-spanischen Familie und Rafi ist Palästinenser. Wie verläuft das geplante Abendessen?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Das Team der Regisseure, bestehend aus Teresa de Pelegri und Dominic Harari, greifen eine Abhandlung auf, die schon häufig Thema einer Komödie wurde. Dabei handelt es sich um ein Debüt des Ehepaars. Gedrehte wurden die Szenen in Portugal, Spanien, Großbritannien und Argentinien und später auf 89 Minuten Filmlänge gekürzt. Die Drehorte bilden die Grundlage der verfügbaren Sprachen: Spanisch, Deutsch und Französisch. Es ist keine Frage, dass bei „Alles was ich an euch liebe“ keine Altersbegrenzung ansteht.
Zu den Darsteller gehören: Hauptfiguren in der Komödie sind zum einen Marian Aguilera als Leni Dalinsky und Guillermo Toledo als Verlobter Rafi. Zur Geschichte gehören noch Norma Aleandro (Mutter Gloria), Maria Botto (Schwester Tanja), Max Berliner (Großvater) und Fernando Ramallo (Bruder David).
Bereits am 25. Oktober 2006 kam es zu der Veröffentlichung der DVD vom Arsenal Filmverleih. Zudem begeisterte die Film-Premiere, auf dem Festival von Locarno 2004, viele Menschen im Publikum mit der frechen Komödie.
Zusammenfassung & Story vom Film „Alles was ich an euch liebe“
Es ist noch nicht lange her, dass Leni Dalinsky und Rafi sich kennenlernten. Schnell verlieben sich die beiden und wollen ihr restliches Leben gemeinsam verbringen. Durch die Verlobung geben Leni und Rafi sich bereits das Versprechen, welches noch den Familiensegen erhalten muss. Deswegen steht ein Treffen an, ein Abendessen bei Familie Dalinsky.
Grundsätzlich sollte diese Bekanntschaft zu einem harmlosen Unterfangen gehören. Doch die Tatsache, dass Leni Jüdin ist und der Verlobte ein Palästinenser, ruft eine Krisenstimmung hervor. Es nützt nichts, aber bei dem Essen muss die Wahrheit auf den Tisch. So nimmt die geplante harmonische Idylle im Familienkreis schnell albtraumhafte Verstrickungen an. Dazu gehört auch, dass sich die Familie Dalinskys als ein Individuum mit einem sehr ausgeprägten Hang zur Exzentrik zeigt.
Person eins: Bruder David, er durchläuft zurzeit eine Phase der intensiven Bekehrung zu dem orthodoxen Judentum.
Person zwei: Schwester Tanja ist etwas nymphomanisch veranlagte und wohnt mit ihrer Tochter Paula im Haus der Eltern. Ihre ständigen Neurosen sorgen immer wieder für Aufregung.
Person drei: Mutter Gloria, outet sich immer mehr als neurotische Beschützerin der Familie. Zudem pflegt sie das Selbstbild einer Märtyrerin. Leider schwant der Mutter Gloria Böses, weil das Verhältnis zwischen den Juden und den Palästinensern seit jeher von Totschlag und Hass geprägt ist. Bestimmt nichts, was die Mutter ihrer eigenen Tochter wünscht. Dabei steht sie immer wieder kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Oberflächlich kümmert sie sich um alles, aber genauer betrachtet hat sie nichts im Griff.
Das Familientreffen scheint komplett aus den Fugen zu geraten, als Rafi einen Block mit der tiefgefrorenen Suppe aus dem Fenster fallen lässt. Dies geschah während seiner Arbeiten als Küchenhilfe. Zu allem Übel handelt es sich um das Fenster eines Hochhauses, sodass der Klumpen unten einen Passanten trifft. Viel später entpuppt sich dieses Suppenopfer als das noch fehlende Familienmitglied und Familienoberhaupt Ernesto (Person vier). Nun ist der arme Mann tot und Mutter Gloria eine Witwe. Diese Tatsache bestärkt Mama in ihrer schlechten Meinung über Palästinenser.
Leni und Rafi versuchen alles Mögliche, um den Vorfall zu vertuschen. Dadurch beginnt eine lange Kette von amüsanten Verstrickungen.
Person fünf: Zu guter Letzt taucht noch der blinde und immer bewaffnete Großvater auf. Dabei handelt es sich um einen Veteranen des israelisch-arabischen Krieges im Jahre 1948.
Kritiken und Fazit zum Film „Alles was ich an euch liebe“
„Alles was ich an euch liebe“ fasziniert mit den zahlreichen Anspielungen auf den Nahost-Konflikt. Es ist nicht nur eine Komödie, sondern bringt die aktuellen Geschehnisse der Welt mit ins Spiel. Leider schaffen es die Regisseure nicht ganz, das gewaltige Anfangstempo bis zum Schluss durchzuhalten. Die Geschichte kommt schrill und mit Witz daher.
Auf die Darsteller ist durchweg Verlass, denn die Pointen sitzen und zudem schaffen sie schnell den Wechsel zwischen Tragik und Komik. Wären weniger überdrehte Szenen zu sehen, so kämen die schauspielerischen Leistungen besser zum Tragen. Großartig ist die Leichtigkeit, wie mit dem schweren Gewicht der politischen Korrektheit umgegangen wird. So fegt ein schwungvoller Streich das harte Thema zur Seite, aber nicht unter den Teppich. „Alles was ich an Euch liebe“ benutzt den Zeigefinger nicht dazu, moralisch vermeintliche Schuldige anzuklagen, noch um auf den Schwächen der Einzelnen rumzureiten. Stattdessen soll denen die Hand gereicht werden, zu denen wir keinen leichten Zugang haben.
Durchweg ist „Alles was ich an euch liebe“ eine pechrabenschwarze und politisch-unkorrekte Komödie.