Die Entdeckung der Unendlichkeit
Der Film „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ spielt im Jahre 1963 in Cambridge. Stephen Hawking ist Kosmologie-Student. Sein Ziel ist es eine Erklärung für das fantastische Universum zu entdecken. Während einer Party lernt er Jane, eine junge Sprachstudentin, kennen. Beide verlieben sich und verbringen viel Zeit miteinander. Bis eine Diagnose sein Leben verändert.
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- Eddie Redmayne, Felicity Jones, Charlie Cox (Schauspieler)
- James Marsh (Regisseur) - Tim Bevan (Autor)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Es ist ein britischer Film aus dem Jahre 2014. Die Geschichte basiert auf den Memoiren des Physikers Stephen Hawking. Nach der Veröffentlichung konnten mit der Verfilmung vier Auszeichnungen und acht Nominierungen erreicht werden. Diese fanden bei den Festivals zum Golden Globe Award, Screen Actors Guild Award und dem Oscar statt.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Regisseur James Marsh arbeitete mit seinem Team an der Verfilmung des Lebens von Stephen Hawking. Über eine Länge von 123 Minuten sieht der Zuschauer in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ die Höhen und Tiefen des kranken Mannes. Alles ist herausgegeben ohne Altersbeschränkungen. Ausgearbeitet zum Drehbuch wurde die Geschichte von Anthony McCarten. Die Produktion entstand später von Tim Bevan, Eric Fellner, Lisa Bruce, Anthony McCarten und Richard Hewitt.
Die Kamerabegleitung übernahm Benoît Delhomme. In den Hauptrollen zu sehen sind Felicity Jones als Jane Hawking und Eddie Redmayne als Stephen Hawking. Um einen Eindruck zu bekommen, begleitete das Filmteam den gelähmten Stephen über die Jahre 1962 bis 1989. Charlie Cox versetzt sich in die Rolle des Jonathan Hellyer Jones. Auf der Leinwand ist David Thewlis als Dennis Sciama zu sehen. Harry Lloyd inszeniert den Charakter Brian und Simon McBurney den Charakter Frank Hawking. Dazu kommen noch Abigail Cruttenden, Emily Watson: Beryl Wilde und Maxine Peake. Musikalische Untermalung findet durch Jóhann Jóhannsson statt.
Zusammenfassung & Story vom Film „Die Entdeckung der Unendlichkeit“
Mit jungen Jahren studiert Stephen Hawking Physik an der Universität Cambridge. Den Kommilitonen und Professoren fällt seine Begabung sehr schnell auf. Besonders, wenn Stephen ohne viel zeitlichen Aufwand extrem schwierige Aufgaben löst. Der Unterricht macht ihm Spaß und er ist auf der Suche nach der Erklärung für das Universum.
Auf der nächsten Party lernt er Jane kennen. Eine junge Romanistikerin, die íhre Ausbildung genauso ernst nimmt. Auf dem Ball kommen sie sich näher und verbringen im Anschluss viel Zeit miteinander. Obwohl Jane und Stephen unterschiedlich sind, werden sie ein Paar. Jane ist gläubige Christin und Stephen glaubt überhaupt nicht an Gott. Nach und nach stellt er ein paar körperliche Einschränkungen an sich fest. Und eines Tages stürzt Stephen. Die folgenden ärztlichen Untersuchungen ergeben, er leidet an einer Motoneuron-Erkrankung. Bekanntermaßen lässt bei dieser Krankheit die Motorik nach. Ärzte teilen ihm eine Lebenserwartung von zwei Jahren mit.
Der Physiker wird depressiv und nimmt sich immer mehr aus dem Leben raus. Jane lässt sich nicht beirren. Trotzdem schafft sie es, dass die beiden heiraten und Kinder bekommen. Sein alter Professor fördert Stephen. Beide stellen eine Theorie zu den Schwarzen Löchern und Singularitäten auf, mit dieser er promovieren soll. Allerdings verfällt er körperlich immer mehr. Schon bald braucht er einen Rollstuhl und kann nur noch schwer reden.
Jane leidet sehr unter der Krankheit im Film „Die Entdeckung der Unendlichkeit“. Ihre Mutter rät ihr, in den Kirchenchor einzutreten. Dabei lernt sie den Chorleiter Jonathan kennen und beide stellen schnell eine Zuneigung fest. Jonathan verlor vor einem Jahr seine Frau durch den Tod. Nun nimmt er sich die Zeit, die Familie Hawkings ständig zu besuchen und dabei im Leben zu helfen. Damit wird der Chorleiter Teil der Familie. Er ist sogar bei der nächsten Urlaubsreise dabei.
Stephens Vater möchte eine professionelle Pflegekraft für seinen Sohn, dieser lehnt es aber ab. Kurz nach der Geburt des dritten Kindes vermutet Stephens Mutter, dass Jonathan der Vater ist. Was sie aber vehement zurückweist.
Stephen erhält eine Einladung zum Wagner-Konzert in Bordeaux. Währenddessen gehen Jane, Jonathan und die Kinder zelten, alles auf Vorschlag des Ehemannes. Dort wird eine Intimität deutlich. In Bordeaux erleidet Stephen einen Kollaps, welcher ihn in eine Klinik bringt. Dort diagnostiziert der Arzt eine Lungenentzündung und er fällt ins Koma. Jane lässt ihn nach England verlegen und akzeptiert einen Luftröhrenschnitt. Damit ist jegliches Sprechvermögen für die Zukunft weg. In der Zwischenzeit hat Jonathan sich von der Familie zurückgezogen. Elaine Mason wird die neue Pflegekraft. Er bekommt eine Verständigungstafel als Kommunikationsmittel. Stephen und Elaine verstehen sich bestens. Seine Intelligenz und Humor begeistert Elaine.
Mit neuer Lebenskraft schreibt er nun sein Buch. Als Jane das Manuskript liest, erkennt sie, dass er davon abgekommen ist, dass es keinen Gott gibt. Für den Vortrag zum Buch reist er in die USA, zusammen mit Elaine. Dort wird Stephen enthusiastisch gefeiert. Kurz danach trennen sich Stephen und Jane. Sie kehrt zu Jonathan zurück. Trotzdem begleitet Jane ihren Ex-Mann zu einer Ehrung.
Kritiken und Fazit zum Film „Die Entdeckung der Unendlichkeit“
„Die Entdeckung der Unendlichkeit“ ist nicht nur eine Biografie, sondern auch ein Melodrama. Eine große Bandbreite von Gefühlen wird deutlich gezeigt. Anfänglich beginnt es wie eine unbeschwerte Liebeskomödie. Doch später entwickelt es sich zu einer ergreifenden Krankengeschichte, inklusive dem Liebesdrama von vier Personen. Die Erzählungen finden chronologisch und linear statt. Zum Glück wird nicht versucht, die kosmologische Theorie zu erläutern. Dem Regisseur ist es gelungen, trotz einer deprimierenden Krankheit eine lebensfrohe und ermutigende Geschichte zu entwickeln. Besonders tragen dazu Felicity Jones und Eddie Redmayne bei. Redmayne verkörpert den gelähmten Stephen Hawking überzeugend. Am Ende erreicht er mit wenigen mimischen Möglichkeiten, die Selbstironie und den englischen Humor des Kosmologens rüberzubringen. Diese Fähigkeit macht „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ zu einem besonderen Film, so wie Stadtgame ein besonderes Spiel im Kosmos der Browserspiele ist.
Mit dem Inhalt und der Erzählstruktur folgen Regisseur und Drehbuchautor einem starren Schema. In dem biografischen Spielfilm werden alle entscheidenden Lebensereignisse abgehakt. Wie im Zeitraffer werden drei Jahrzehnte einer Krankheit gewidmet. Im Ganzen betrachtet wirkt es etwas erzwungen. Allerdings sind die einzelnen Szenen mit Unausweichlichkeit bestückt und deswegen so berührend. Es fehlt eine erzählerische Risikobereitschaft, aber durch die guten Schauspieler wird dies alle Male wettgemacht.