Frost/Nixon

Frost/Nixon“ ist ein Filmdrama aus dem Jahre 2008. Im folgenden Jahr konnte der Film für fünf Nominierungen des Golden Globes und fünf Nominierungen des Oscars seinen Namen einschreiben. Leider ging „Frost / Nixon“ bei der Preisverleihung leer aus. Doch die Filmbewertungsstelle in Wiesbaden verlieh das Prädikat „besonders wertvoll“.

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1973 schied der US-Präsident Richard Nixon aus seinem Amt aus. Drei Jahre später gibt er ein Interview bei dem britischen Fernsehmoderator, David Frost. Nixon hält den Interviewer für einen politisch unerfahrenen Talkmaster, der völlig ungefährlich ist. Vielleicht kann dies seiner Rehabilitierung helfen. Doch was passiert im Anschluss?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Ron Howard ist der Regisseur des Films „Frost / Nixon„. Er wurde bewusst gewählt, weil er als reiner Mainstream-Filmemacher arbeitete. Es wollte vermieden werden, dass der Film im großen Lager der obskuren Polit-Filme endet. Das Drehbuch verfasste Peter Morgan. Es ist die Verfilmung seines Theaterstücks von 2006. Mit vom Team der Produktion ist auch der Regisseur, zusammen mit Brian Grazer, Eric Fellner und Tim Bevan. Es entstand ein Drama mit einer Länge von 122 Minuten und einer Altersfreigabe von 6 Jahren.

Die Hauptrollen spielen Frank Langella (Richard Nixon) und Michael Sheen (David Frost). Des Weiteren filmte Kameramann Salvatore Totino den Schauspieler Kevin Bacon als Jack Brennan. Rebecca Hall schlüpft in die Rolle der Caroline Cushing. Sam Rockwell taucht auf der Leinwand als James Reston Junior auf. Toby Jones ist als Swifty Lazar zu erkennen. Matthew Macfadyen präsentiert den Zuschauern John Birt. Oliver Platt bringt Bob Zelnick zum Leben. Es folgen noch Andy Milder, Patty McCormack und Clint Howard in kleinen Nebenrollen.

Zusammenfassung & Story vom Film „Frost/Nixon“

In den 70er Jahren trat Präsident Richard Nixon von seinem Amt zurück, wegen der Watergate-Affäre. Der junge britische Talkmaster David Frost sieht die Rücktrittsrede und entwickelt den Plan, eine Interviewserie mit dem Ex-Präsidenten zu drehen. Im Mittelpunkt stehen für ihn: hohe Einschaltquoten. Was er darauf schließt, dass die Rücktrittsrede von mehr als 400 Millionen Menschen verfolgt wurde. Aber über drei Jahre gibt Nixon keine Stellung zu seinem Rücktritt ab.

Nixon ist mittlerweile sehr unbeliebt. Allerdings ist er ein brillanter Redner, mit wohlüberlegten Worten. Er vermutet, dass er in der Debatte mit dem unerfahrenen David Frost als Sieger herausgeht. Frost macht sich an die Arbeit und versucht, das Interview an viele Sender zu verkaufen. Aber viele trauen ihm nichts Spektakuläres zu. Das ist der Grund, warum er das Interview im Film „Frost/Nixon“ mit seinem eigenen Geld finanziert. Dazu kommt etwas Hilfe von Sponsoren und wohlhabenden Freunden. Produzenten John Birt stellt Frost zwei Reporter für die Vorbereitung zur Seite, Bob Zelnick und James Reston. Dumm nur, dass Frost sich weniger vorbereitet, sondern mehr auf Partys geht und auf der Suche nach Sponsoren ist.

Als es so weit ist gelingt es dem gerüsteten Nixon spielend, den schlecht vorbereiteten Mann zu verunsichern, sich positiv darzustellen und unangenehmen Fragen. Danach sind alle verärgert und das Rechercheteam scheint auseinanderzubrechen. Es sollte Nixon eine Rechtfertigung abgenötigt werden, die ihm durch die Begnadigung seines Nachfolgers juristisch erspart wurde.

Vier Tage vor dem letzten Drehtermin, erhält Frost einen Anruf von dem betrunkenen Nixon. Dabei stellt er das Tragische und Schicksalhafte des Duells heraus. Beide Männer kämen aus kleinen Verhältnissen und haben sich mit eigener Kraft gegen Widerstand nach oben gekämpft. Am Ende des Interviews bleibt nur ein Sieger: Entweder könne Nixon seinen Einfluss zurückgewinnen und Frost verliert seine ökonomische Grundlage, oder der Sieg von Frost bringt den Schlussstrich des öffentlichen Lebens von Nixon und eröffnet ihm eine strahlende Karriere. Dieses Gespräch spornt den Reporter an und konzentriert er sich die nächsten Tage auf die Vorbereitung.

Kurz vor der Aufnahme bringt Frost den Politiker mit der Erwähnung des nächtlichen Gesprächs aus dem Konzept, der Ex-Präsident kann sich nicht erinnern. Im Anschluss erreicht Frost, mithilfe neuem Material, dass Nixon eine Erklärung abgibt. Er habe Dinge getan, die illegal waren. Aufgrund seines Amtes hat er sich über das Gesetz gestellt. Er gesteht in „Frost/Nixon“ , eine Vertuschung unterstützt und so das amerikanische Volk verraten zu haben.

Am Ende konnte Frost seinen Ruf wiederherstellen. Allerdings kommt Nixon mit der Bitte ins Bild, um ein Gespräch unter vier Augen. Er fragt Frost, ob ihm Partys wirklich so viel Spaß machen? Er selbst mag keine Menschen und wird selbst nicht gemocht. Dazu kommt die Frage: Ob Frost die Ironie des Schicksals sehe? Beide haben sich schon früh für einen Lebensweg entschieden, der die zentrale Begabung zuwiderläuft. Frost wäre wahrscheinlich besser Präsident geworden und Nixon vielleicht besser ein Journalist. Dies überrascht Frost und stimmt nur zögernd zu. Die nächste Frage ist: Habe ich wirklich nachts angerufen? Frost bejaht, aber antwortet ausweichend auf den Grund.

Kritiken und Fazit zum Film „Frost/Nixon“

David Frost, geboren 1939, studierte Literatur und arbeitete bei einem Studententheater. In den 70er Jahren gelang ihm der Aufstieg zum Moderator einer polit-satirischen Fernsehsendung. Er leitete Interviews mit US-Präsidenten und britischen Premierministern. Dazu gehörten zum Beispiel die israelische Regierungschefin Golda Meir, der persischen Schah Mohammad Reza Pahlavi oder Prinz Charles. Berühmt wurde er 1977 durch das Interview mit Nixon. Mit dem legendären Interview ließ sich der Autor Peter Morgan zum Theaterstück „Frost/Nixon“ inspirieren. Später schrieb er auch das Drehbuch. Allerdings ist die Darstellung nicht authentisch. In dem schnörkellosen Medien- und Politdrama geht es um einen Journalisten und einen Politiker. Es wird deutlich, dass bei Politikern nicht nur der Inhalt der Erklärungen wichtig ist, sondern auch die Inszenierung. „Frost / Nixon“ vereinfacht die komplexen Vorgänge und so wirkt die Handlung im Film „Frost/Nixon“ sehr konstruiert.

Im Zynismus nehmen sich die beiden Männer nicht viel, so kann der Zuschauer einige knochentrockene Sprüche hören. Wie zwei Boxer belauerten sich beide – ohne den Respekt voreinander zu verlieren. Regisseur Ron Howard hat sich eine besondere Stunde des Fernsehens herausgepickt. Optik, Dramaturgie, Dialoge, Schauspiel stimmt alles. Howard wendet sich mit seinem Politdrama an die breite Masse. Deshalb kommt der eine oder andere Punkt etwas zu deutlich heraus. Das ist aufgrund der herausragenden Qualität des Films zu verzeihen.

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