Nebraska
Das amerikanische Drama „Nebraska“ stammt aus dem Jahre 2013. Die Premiere erfolgte auf den Filmfestspielen in Cannes im selben Jahr. Die deutschen Kinos profitierten erst ab dem 16. Januar 2014 von der Komödie. Mit „Nebraska“ kehrte der Regisseur in seine Heimat zurück. Dabei entstand ein Schwarz-weiß Roadmovie.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Dennis McCoig, Devin Ratray, Angela McEwan (Schauspieler)
- Alexander Payne (Regisseur) - Bob Nelson (Autor) - Albert Berger (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 6 Jahren
Der 77-jährige Bruce Dern ist ziemlich verwirrt. Deutlich wird dies durch die Sturmfrisur. Eines Tages begibt er sich mit seinem Sohn auf eine weite Reise. Das Vater-Sohn-Paar ist sich fremd. Aber dennoch sitzen beide im selben Auto und dies für mehr als 1500 Kilometer. Es geht ins amerikanische Niemandsland. Ist dies nur ein schlechter Traum?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Regisseur Alexander Payne wurde bekannt durch „About Schmidt“, „The Descendants — Familie und andere Angelegenheiten“ und ganz besonders mit dem Roadmovie „Sideways“. Nun entstand sein nächster Film „Nebraska“ mit einer Länge von 115 Minuten Laufzeit. Ein halbes Jahr nach dem Kinostart kam die DVD in den Handel. Es liegt eine Altersfreigabe ab dem 6. Lebensjahr vor. Das Drehbuch stammt von Bob Nelson und spielt im Niemandsland in den USA. Albert Berger und Ron Yerxa arbeiteten vereint in der Produktion.
Kameramann Phedon Papamichael filmte die Darsteller am Set. Für die spätere Montage stand Kevin Tent zur Verfügung. Darsteller: Hauptdarsteller Bruce Dern spielt den älteren Herrn Woody Grant. Will Forte erscheint auf der Leinwand als der Sohn David. Weitere Nebenrollen bestücken: Bob Odenkirk, Stacy Keach, Rance Howard, Devin Ratray, Missy Doty, Melinda Simonsen, June Squibb, Kevin Kunkel, Anthony G. Schmidt und Angela McEwan. Für eine gute musikalische Untermalung ging Mark Orton ans Werk.
Zusammenfassung & Story vom Film „Nebraska“
Woody Grant ist fest davon überzeugt, dass ein großer Lottogewinn auf ihn wartet. Nach seinen Erkenntnissen rechnet er sogar mit einem Millionengewinn (das tun einige Spieler in unserer Wirtschaftssimulation Stadtgame beim Catch The Number Spiel ebenfalls *smile*). Allerdings muss man wissen, dass der ältere Herr gerne trinkt. Alkohol in Verbindung mit einer Demenz ist keine gute Mischung. In der kleinen Familie herrscht dicke Luft. Seine Frau Kate und auch die Söhne sind total genervt von dem alten sturen Kopf.
Öfters bringt der Sheriff den Opi wieder nach Hause, nachdem er sich wieder verlaufen hat. Die Alkoholsucht, die schon lange besteht, ist Grund für die schlechte Ehe mit Kate. Die Umstände machen das Zusammenleben zu einer komplizierten Angelegenheit. Selbst zu seinen zwei Söhnen hat Woody kein gutes Verhältnis. Viel erfährt der Zuschauer nicht über die Söhne. David jedoch verkauft Unterhaltungselektronik und ist von seiner Freundin frisch getrennt. Es ist gar nicht lange her, als David den Kontakt zu seinem Vater gänzlich abgebrochen hat. Der Grund lag im Alkohol.
Eines Tages erreicht Woody ein Brief. Normalerweise würde jeder eine solche Postwurfsendung in den Müll werfen, nicht so Woody. Die Schreiber versprechen den besagten Millionengewinn. Ausgabeort Nebraska. Zum Geldabholen macht Woody sich auf eine lange Reise. Er fährt von Montana nach Lincoln in Nebraska. Als Begleitung ist sein Sohn David dabei. Dieser ist sich hundertprozentig sicher, dass der Brief nur eine Werbemasche ist. Doch der Alte ist völlig euphorisch. Der Weg ist ziemlich weit, ganze 900 Meilen. Deswegen macht er als Fahrer einen Zwischenstopp.
Dieser Halt findet in seiner alten Heimatstadt Hawthorne statt. Natürlich leben dort noch einige seiner Verwandten. Schon vor langer Zeit hat er die Bindungen abgebrochen. Nun trifft die bizarre und skurrile Verwandtschaft ihn hart. Woody kann seinen Mund nicht halten, warum er den langen Weg antritt. So müssen die beiden Männer mit dem Neid der Familie umgehen. Auf den angeblichen neureichen Senioren abgesehen hat es ein alter Geschäftspartner. Ed rechnet sich große Chancen aus, um sich selbst zu bereichern.
Die ganze Zeit über beherrschen den Senioren seine bescheidenen Träume, die er sich erfüllen möchte. Mit dem Gewinn möchte er einen neuen Pick-up kaufen und einen Kompressor.
Das Ergebnis: Es wartet auf das Vater-Sohn-Paar kein Geld, wie schon erwartet. Auf dem Weg treffen sie aber auf viele Menschen, die noch offene Rechnungen mit der Familie Grant haben. Seit dem Wegzug aus der Heimat sind diese Beziehungen ins Hintertreffen gelangt.
Kritiken und Fazit zum Film „Nebraska“
Der Hauptpunkt im Film „Nebraska“ ist das ständige Gezanke. Ehefrau Kate trägt ihr Herz auf der Zunge. Der Säufer Woody trägt mit seiner Halsstarrigkeit und dem ständigen Grummeln nicht zum Frieden bei. Abgesehen von der Komik der Familiensituation liegen eine Melancholie und sehr viel Anspielungen in der Geschichte. Ganz nebenbei erfährt der Zuschauer viel über die Perspektivlosigkeit der früheren Kornkammer der USA, entschwundene Hoffnungen, über Jobs, Spuren und Wunden, die das gesellschaftliche und ökonomische Leben der Beteiligten über lange Zeit abbekam. Die Kameraführung und die Musik unterstützen die bescheidenen Verhältnisse und die einfache Geschichte.
Das Drehbuch ist dem Regisseur Alexander Payne schon vor langer Zeit von Bob Nelson angeboten worden. Damals dachte Payne, er möchte nicht schon wieder ein Roadmovie drehen. Zu diesem Zeitpunkt war Nelson noch ein Niemand unter den Autoren. Gerade diese Einfachheit sorgte filmästhetisch nicht für den besten Film aller Zeiten. Aber es ist trotzdem ein sympathischer Film über das Altern und die Versöhnung zu jeder Zeit.