Nerve
„Nerve“ zeigt, wie schnell sich das Leben von Venus „Vee“ Delmonico ändert, als sie die App eines gefährlichen Online-Spiels herunterlädt. Geleitet von Neugier und etwas Enttäuschung gegenüber ihrem unscheinbaren Alltag, entscheidet sie sich, als „Player“ teilzunehmen. Die Aufgabe, die sie beim ersten Spielversuch erhält, scheint harmlos, doch schnell steigt der Einsatz. An der Seite von Ian, einem anderen Spieler, stürzt sie sich in immer riskantere Aufgaben. Die Welt der Zuschauer, die alles live verfolgen, wird dabei zu einer unberechenbaren Gefahr.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Emma Roberts, Dave Franco, Juliette Lewis (Schauspieler)
- Henry Joost(Regisseur) - Jessica Sharzer(Autor)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren
Mit jedem Schritt auf diesem Weg spürt Vee, dass das Spiel nicht nur ihre körperliche, sondern auch ihre psychische Belastbarkeit fordert. Die Herausforderung zwingt sie, zwischen Nervenkitzel und Angst zu balancieren, während sie ihre eigenen Grenzen überschreitet. Bald fragt sie sich, ob das Spiel überhaupt noch eine Möglichkeit zum Ausstieg lässt. Doch wie weit ist sie wirklich bereit zu gehen, um sich selbst zu beweisen und ein neues Leben zu beginnen?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Nerve“ ist ein Thriller aus dem Jahr 2016, bei dem Henry Joost und Ariel Schulman Regie führten. In den Hauptrollen spielen Emma Roberts als Venus „Vee“ Delmonico und Dave Franco als Ian, unterstützt von Emily Meade als Sydney „Syd“ Sloane und Miles Heizer als Tommy Mancuso. Weitere Darsteller sind Kimiko Glenn als Liv und Juliette Lewis als Nancy Delmonico. Jessica Sharzer verfasste das Drehbuch, und Rob Simonsen komponierte die Musik. Michael Simmonds war für die Kameraarbeit verantwortlich, während der Schnitt von Madeleine Gavin und Jeff McEvoy übernommen wurde.
Der Film erhielt eine Altersfreigabe ab 12 Jahren und hat eine Laufzeit von 96 Minuten. Die Produktionsleitung lag bei Anthony Katagas und Allison Shearmur. „Nerve“ wurde in New York gedreht und kam am 8. September 2016 in die deutschen Kinos. Der Film wurde 2016 für die beste Musik bei den International Film Music Critics Association Awards nominiert und erhielt eine Nominierung bei den People’s Choice Awards 2017 als beliebtester Thriller.
Zusammenfassung & Story vom Film „Nerve“
Venus „Vee“ Delmonico, eine Highschool-Schülerin, träumt davon, Staten Island zu verlassen und aufs College zu gehen. Ihre Freundin Sydney ist hingegen eine populäre Spielerin auf der Plattform Nerve, einem Online-Realitätsspiel, bei dem Nutzer entweder als „Player“ antreten oder als „Watcher“ zusehen. Spieler erhalten Aufgaben von den Zuschauern, die für erfolgreich absolvierte Mutproben Geld und Popularität versprechen. Nach einer Auseinandersetzung mit Sydney beschließt Vee, selbst Spielerin zu werden. Ihre erste Aufgabe führt sie dazu, in einem Diner einen Fremden zu küssen, der sich als Ian entpuppt. Zusammen nehmen die beiden an weiteren Herausforderungen teil und erlangen schnell Popularität.
Durch verschiedene Mutproben, wie das Anprobieren teurer Kleidung und das Fahren eines Motorrads mit verbundenen Augen, steigen Vee und Ian unter den Top-Spielern auf. Sydney ist von Vees aufsteigendem Ruhm eifersüchtig und akzeptiert eine riskante Herausforderung, die sie letztlich aus dem Spiel eliminiert. Während einer Party entdeckt Vee, dass Ian den Auftrag hatte, eine Auseinandersetzung zwischen ihr und Sydney zu provozieren. Eine weitere gefährliche Aufgabe zwingt Vee schließlich dazu, eine riskante Kletteraktion zu vollführen, was ihre Zweifel am Spiel verstärkt. Ihr Versuch, Nerve bei der Polizei zu melden, scheitert, und sie erfährt, dass ihr gesamtes Geld vom Spiel abgezogen wurde.
Vees gefährliche Erkenntnis
Nach einem Konflikt mit dem Spieler Ty, der Vee bewusstlos schlägt, erwacht sie in einem Container, zusammen mit Ian. Dort erfährt sie, dass Ian und Ty in eine geheime Kategorie des Spiels aufgenommen wurden, in der Spieler als „Gefangene“ fungieren. Nur wer die finale Runde gewinnt, kann sich seine Freiheit und seine Identität zurückerobern. Vee versucht, das Spiel zu beenden, während ihre Freunde Sydney und Tommy mit Hackern zusammenarbeiten, um Nerve zu manipulieren. Trotz ihrer Bemühungen bleibt das Spiel aktiv, und Vee erreicht schließlich das Finale, bei dem sie und Ian gezwungen werden sollen, sich gegenseitig zu erschießen.
Im Finale inszeniert Ty den letzten Akt und setzt eine Abstimmung, ob Vee erschossen werden soll. Die Mehrheit der Zuschauer stimmt dafür, und Ty scheint Vee zu erschießen. Doch Tommy und seine Hacker entschlüsseln die Identitäten der Zuschauer, die zugestimmt haben, und senden ihnen eine Nachricht, die sie als Mittäter brandmarkt. Die verängstigten Zuschauer beenden daraufhin ihre Profile, wodurch das Spiel geschlossen wird. Zuletzt enthüllt Vee, dass sie und Ty ihre „Ermordung“ inszenierten, um das Spiel endgültig zu beenden. Durch den Eingriff der Hacker erhalten alle Betroffenen ihre Identität zurück, und Vee kann endlich ihre Zukunft mit Ian, dessen wahrer Name Sam ist, in Kalifornien planen.
Kritiken und Fazit zum Film „Nerve“
„Nerve“ begeistert mit einer intensiven Story, die das Thema Social Media und Gruppenzwang aufgreift. Die Regie von Henry Joost und Ariel Schulman verleiht dem Film eine schnelle, packende Dynamik, die das Publikum von Anfang an fesselt. Der Wechsel zwischen Hochspannung und moralischer Reflexion überzeugt und lässt kaum Luft zum Durchatmen. Emma Roberts und Dave Franco spielen ihre Rollen mit starker Präsenz und verleihen ihren Charakteren eine glaubwürdige Tiefe. Besonders Roberts gelingt es, die Verwandlung ihrer Figur von einer unsicheren Schülerin zur mutigen Kämpferin authentisch darzustellen.
Die düsteren Bilder und die pulsierende Musik untermalen die Spannung und verstärken die bedrohliche Atmosphäre. Auch die realistische Darstellung der Gefahren von sozialen Medien hinterlässt einen bleibenden Eindruck und wirft Fragen über deren Macht und Einfluss auf. Der Film zwingt die Zuschauer, über den eigenen Umgang mit digitalen Plattformen nachzudenken. „Nerve“ punktet durch Spannung und einen klaren Bezug zur modernen Gesellschaft, was ihn zu einem sehenswerten und gleichzeitig nachdenklichen Thriller macht.