Across the River
Der italienische Horrorfilm „Across the River“ aus dem Jahre 2013 erschien am 08. Mai 2014 in den deutschen Kinos. Italien kann gerade in den späten 1960er und den 1980er Jahre auf eine Tradition für gute Horrorstreifen zurückblicken. Mit der Low-Budget-Produktion von „Across the River“ ist dem Regisseur eine gute, düstere Arbeit gelungen.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Marco Marchese, Renzo Gariup, Lidia Zabrieszach (Schauspieler)
- Lorenzo Bianchini(Regisseur) - Lorenzo Bianchini(Autor) - Gianluigi Perrone(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren
Der Verhaltensforscher Marco Contrada ist gewohnt alleine und weit weg von anderen Menschen zu arbeiten. Er lebt tief in Wäldern von Norditalien, nahe der slowenischen Grenze, in einem Wohnmobil. Dort stellt er Lebendfallen auf, bestückt Überwachungskameras mit frischen Batterien, sucht nach Fußspuren von Wildschweinen und ersetzt volle Speicherkarten in den Kameras. Eines Tages landet Marco in einem verlassenen Dorf.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Der Regisseur Lorenzo Bianchini ist gleichzeitig für den Schnitt der Szenen im Film „Across the River“ verantwortlich. Mit seiner Arbeit versucht er, mit dem Klassiker von George Romeros aus dem Jahre 1978 mitzuhalten, „Dawn of the Dead“. Der italienische Film, mit dem Originaltitel „Oltre il guado“, ist für alle ab dem 16. Lebensjahr freigegeben.
Die Handlung stammt aus der Feder von Lorenzo Bianchini und Michela Bianchini, den Drehbuchautoren. Die Kameraführung, über einen Zeitraum von 102 Minuten Filmzeit, hatte Daniele Trani inne. Die Bilder und Szenen sind mit der Musik von Stefano Sciascia untermalt worden.
Darsteller: Marco Marchese spielt den Verhaltensforscher Marco Contrada. Pietro, im Film, wird von Renzo Gariup verkörpert, seine Frau wird durch Lidia Zabrieszach auf die Leinwand gebracht. Die Zwillingsschwestern verkörpern Fiorella Petrozzi und Marzia Ancora. Der Suchtrupp wird von folgenden Personen bestückt: Alessio Bertoni, Lorenzo Bianchini, Lucio Zannella, Edo Basso, Andrea Berra, Alex Ordiner, Giuliano Giacomelli und Stefano Tell. Die Radiomoderatorin wird von Erika Balus zum Leben erweckt.
Zusammenfassung & Story vom Film „Across the River“
Marco Contrada ist Verhaltensforscher in der norditalienischen Provinz Udine. Dort lebt und arbeitet Marco. Zu seinen Aufgaben gehört das Zählen von Wildtieren, die Bestückung und Auswertung der Videokameras. Die typische Landschaft in Norditalien ist gebirgig, rau und besteht aus dichten Wäldern.
In der Geschichte ist es Dezember, kalt und regnerisch. Marco liebt es, alleine mit der Natur zu sein. Seine vier Wände bestehen aus einem Wohnmobil, mit dem er in den Wäldern unterwegs ist. Udine liegt in der Nähe der slowenischen Grenze. Eine sehr verlassene Gegend, sodass Marco fast ausschließlich auf sich alleine gestellt ist.
Zurzeit ist Marco tief beeindruckt von den Geschehnissen im Wald. Quer durch den Wald findet Marco immer wieder Kadaver von Tieren und auch von großen Wildschweinen. Diese Tiere starben keines normalen Todes, denn sie sind in Stücke gerissen worden. Eine außergewöhnliche Anomalie. Haben Wölfe Einzug in die Wälder von Udine gehalten? Besessen von den Ungereimtheiten beschließt der Naturforscher, tiefer in die verlassene Gegend vorzudringen. Auf den Aufnahmen der Kameras findet sich ein Bild von einem Fuchs. Dieser läuft zu einem alten Dorf in eine bestimmte Richtung. Dafür überquert Marco einen Fluss und folgten alten, ausgefahrenen Straßen. Am Ende liegt das alte Dorf. Es sieht augenscheinlich so aus, als ob die Bewohner die Heimat überstürzt verlassen haben. Teilweise befinden sich in den leeren Häusern noch Einrichtungsgegenstände.
Kurzentschlossen schlägt Marco genau dort sein Lager auf. Es sieht so aus, als ob die Wölfe genau hier hausen. Es dauert nicht lange und es verschwindet sein Wohnmobil, mit allem Hab und Gut. War die Entscheidung richtig? Oder sollte Marco lieber zurückgehen? Leider ist eine Rückkehr schwer machbar, denn Wolkenbrüche haben den Fluss anschwellen lassen. Das Wasser ist zu einem reißenden Strom geworden. Marco sitzt fest. Er leidet in dem alten Dorf an Kälte, Angst und Hunger. Langsam klärt sich das Mysterium auf. Die Mächte aus dem Verborgenen tauchen auf.
Auf der anderen Seite des Flusses wohnt Pietro. Er kennt seine Heimat gut. Als er unheimliche Schreie wahrnimmt, weiß er direkt was passiert. Die Schreie sind Pietro aus der Vergangenheit bekannt und er kann sich ausmalen, was im Dorf geschieht. Vor langer Zeit, mehr als sieben Jahrzehnte zurück, lebten im Dorf Zwillingsschwestern. Die Bewohner mochten sie nicht, denn sie sprachen und wuchsen nicht. Dazu waren die beiden übermenschlich stark. Die alten Dörfler taten sich zusammen und entledigten sich der beiden auf gewaltsame Art und Weise.
Was passierte danach? Die Zwillinge tauchten nach einiger Zeit wieder auf. Sie kehrten schrecklich entstellt, verwandelt und bösartig in ihre Heimat zurück. Den Bewohnern blieb nichts anderes übrig, sie mussten ihre Heimat verlassen. Mit fliegenden Fahnen brachten die Anwohner sich vor den Damen in Sicherheit. Nun warten die Frauen auf neue Besucher zum Quälen. Einer der Besucher ist Marco. Entkommt der Forscher diesen Klauen?
Kritiken und Fazit zum Film „Across the River“
Regisseur Bianchini ist ein Minimalist. Mit beschränkten Mitteln versucht er, das langsame Grauen für den Zuschauer zu zeigen. Sein Ziel ist es, den Beobachter nicht zu schockieren, sondern als einen genauen Beobachter zu machen. „Across the River“ ist deswegen ein Kammerspiel geworden. Daran ändert sich auch nichts, obwohl die Handlung in der Natur spielt. Mit der Überquerung des Flusses lässt der Naturforscher die normale Welt hinter sich. Viele Szenen spielen sich im Dunkeln ab. Kleinere Erleuchtungen verursachen das Licht einer Taschenlampe. An der Stelle, wo die Augen versagen, kommen die Ohren ins Spiel. Öfters taucht ein mystisches Krachen, Scharren und Poltern auf.
Einiges ist schon sehr amateurhaft gestaltet, das nicht zwingend schlecht ist wie man an unserer Wirtschaftssimulation sehen kann, was das niedrige Budget zutage fördert. Die Geschichte selbst hat nicht viel mit Logik zu tun, aber die steht auch nicht im Fokus des Horrorfilms. Bianchini vermischt das Übernatürliche ganz leicht mit der physischen Welt. Die eskalierende Atmosphäre, fast ohne Schockeffekte, macht „Across the River“ zu einem sehenswerten Horrorfilm.