I Feel Pretty

In „I Feel Pretty“ folgen wir Renee Bennett, einer Frau mit niedrigem Selbstwertgefühl, die in der Kosmetikbranche arbeitet. Eines Tages erlebt sie nach einem Sturz im Fitnessstudio eine ungewöhnliche Veränderung: Renee sieht sich selbst in einem ganz neuen Licht und beginnt, ihre Erscheinung und ihre Fähigkeiten zu schätzen. Dieses neue Selbstbewusstsein hat weitreichende Folgen für ihr persönliches und berufliches Leben.

I Feel Pretty [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Amy Schumer, Michelle Williams, Emily Ratajkowski (Schauspieler)
  • Abby Kohn (Regisseur) - Abby Kohn (Autor) - Amy Schumer (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Durch ihre gewonnene Zuversicht klettert Renee schnell die Karriereleiter bei der angesagten Firma Lily LeClaire hinauf. Sie gewinnt nicht nur die Anerkennung ihrer Kollegen, sondern auch die Aufmerksamkeit des charmanten Ethan. Während ihre berufliche Laufbahn aufblüht, beginnt Renee jedoch, die Menschen um sich herum nach ihrem neu entdeckten Maßstab für Stil und Glamour zu beurteilen. Ihre Beziehungen zu langjährigen Freunden und sogar zu neuen Bekanntschaften werden auf die Probe gestellt. Wird Renee erkennen, was wirklich wichtig ist, bevor es zu spät ist?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

I Feel Pretty“ ist eine Komödie aus den USA, die 2018 unter der Regie von Abby Kohn und Marc Silverstein entstand. Die Drehbuchautoren sind ebenfalls Abby Kohn und Marc Silverstein. Für die Produktion waren Nicolas Chartier, McG, Alissa Phillips, Dominic Rustam, Amy Schumer und Mary Viola verantwortlich. Die Kameraführung übernahm Florian Ballhaus, und der Schnitt wurde von Tia Nolan realisiert. Amy Schumer spielt die Rolle der Renee Bennett, während Michelle Williams als Avery LeClaire zu sehen ist. Emily Ratajkowski verkörpert Mallory, und Rory Scovel tritt als Ethan auf. Weitere Rollen sind Aidy Bryant als Vivian, Busy Philipps als Jane und Naomi Campbell als Helen.

Der Film wurde am 20. April 2018 in den USA und am 10. Mai 2018 in Deutschland veröffentlicht. Die Laufzeit beträgt 110 Minuten und erhielt eine FSK-Freigabe von 0 Jahren. Die musikalische Untermalung stammt von Michael Andrews. Bei den MTV Movie & TV Awards 2018 erhielt Amy Schumer eine Nominierung für die beste komödiantische Darstellung. „I Feel Pretty“ spielte weltweit 94,5 Millionen US-Dollar ein, bei einem Produktionsbudget von 32 Millionen US-Dollar.

Zusammenfassung & Story vom Film „I Feel Pretty“

Renee Bennett, die unter geringem Selbstwertgefühl leidet, ist bei der Kosmetikfirma Lily LeClaire für die Website zuständig. Sie verzichtet darauf, sich für ihre Traumposition als Rezeptionistin im Hauptquartier zu bewerben, da die Stellenbeschreibung besonderen Wert auf Schönheit legt. Eines Abends wünscht sie sich an einem Brunnen, schön zu sein, und am nächsten Tag stürzt sie und schlägt sich den Kopf. Renee erwacht mit der festen Überzeugung, ihre äußere Erscheinung habe sich magisch verändert, und begegnet der Welt fortan mit neugewonnener Selbstsicherheit.

Nachdem ein Mann namens Ethan sie anspricht, besteht Renee darauf, dass sie ihre Telefonnummern austauschen. Mit ihrer frisch erworbenen Zuversicht bewirbt sie sich erneut um die Stelle der Rezeptionistin und wird prompt von der Geschäftsführerin Avery LeClaire eingestellt. Renee nimmt weiter Fahrt auf, indem sie Ethan zu einem Date einlädt und an einem „Bikini-Body“-Wettbewerb teilnimmt. Sie begeistert das Publikum, gewinnt jedoch nicht den Wettbewerb, erkennt aber, dass sie keine äußere Bestätigung braucht, um sich als schön zu empfinden.

Der Fall zurück zur Realität

Renees Erfolg setzt sich fort, indem sie den Respekt ihrer Kollegen durch ihre Einblicke in die neue Produktlinie der Firma gewinnt. Avery offenbart Renee ihre Unsicherheit bezüglich ihrer hohen Stimme, durch die sie sich nicht ernst genommen fühlt. Avery lädt Renee und Ethan zu einem Abendessen mit ihrem Bruder Grant und ihrer Großmutter Lily, der Gründerin der Firma, ein. Renee knüpft eine gute Beziehung zu Lily und wird zu einem wichtigen Geschäftstreffen in Boston eingeladen, um eine Schlüsselpräsentation zu halten.

In Boston lässt Renee sich fast auf romantische Avancen von Grant ein, entzieht sich jedoch einem Kuss, als sie eine Nachricht von Ethan erhält. Sie sperrt sich im Badezimmer ein, um Grant zu meiden, und während sie ihr Selbstbild und ihr kürzliches Verhalten hinterfragt, erleidet sie eine weitere Kopfverletzung durch einen Sturz in der Dusche. Als sie erwacht, erkennt sie ihr wahres Aussehen wieder. Zutiefst verletzt verlässt Renee das Hotel allein und kehrt nach New York zurück, wo sie sich isoliert und sich den Anrufen von Ethan und Avery entzieht.

Kritiken und Fazit zum Film „I Feel Pretty“

In „I Feel Pretty“ stellt Abby Cohn gemeinsam mit Marc Silverstein die Hauptfigur Renee Bennett vor, gespielt von Amy Schumer, die nach einem Unfall im Fitnessstudio eine veränderte Selbstwahrnehmung erlebt. Trotz der augenscheinlich positiven Botschaft der Selbstliebe und des Akzeptierens des eigenen Körpers, bedient sich der Film eines recht simplen und kritikwürdigen Kniffs: Renees neue Selbstsicherheit wird allein durch eine Kopfverletzung ausgelöst. Diese narrative Entscheidung untergräbt potenziell die Ernsthaftigkeit des Themas, indem sie suggeriert, dass tiefgreifendes Selbstvertrauen durch zufällige, externe Ereignisse statt echter persönlicher Entwicklung entstehen kann.

Des Weiteren fehlt es dem Film an einer tieferen Auseinandersetzung mit den sozialen und persönlichen Dynamiken, die das Selbstbild beeinflussen können. Indem „I Feel Pretty“ hauptsächlich Renees Perspektive folgt, ohne die umgebenden gesellschaftlichen Erwartungen und den Druck zu erkunden, bleibt die Darstellung oberflächlich. Dies führt dazu, dass die Protagonistin im Verlauf der Handlung zunehmend selbstbezogener und oberflächlicher erscheint, was paradoxerweise die ursprüngliche Botschaft des Films konterkariert. Renees Transformation wird letztlich nicht als echte Emanzipation dargestellt, sondern eher als Laune, die genauso schnell verschwindet, wie sie gekommen ist.

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