Die dunkle Seite des Mondes
In „Die dunkle Seite des Mondes“ begleiten wir Urs Blank, einen angesehenen Wirtschaftsanwalt, durch eine transformative Krise. Der Film, ein Werk von Stephan Rick, entführt uns in die Welt eines Mannes, der nach einem traumatischen Erlebnis seinen moralischen Kompass verliert. Urs Blank, gespielt von Moritz Bleibtreu, erlebt einen dramatischen Wendepunkt in seinem Leben, als ein von ihm juristisch in den Ruin getriebener Geschäftsmann sich vor seinen Augen das Leben nimmt. Dieses Ereignis löst in Blank eine tiefe Verunsicherung aus und führt ihn auf einen dunklen Pfad der Selbstfindung.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Moritz Bleibtreu, Jьrgen Prochnow, Nora Von Waldstatten (Schauspieler)
- Stephan Rick (Regisseur) - Stephan Rick (Autor) - Amir Hamz (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren
Die Handlung entwickelt sich weiter, als Blank die junge und faszinierende Lucille trifft. Ihre Begegnung markiert den Beginn eines gefährlichen Abstiegs in die Welt halluzinogener Drogen. Blank verliert zunehmend die Kontrolle über sein Leben und seine moralischen Werte. Die Zuschauer werden Zeugen, wie ein Trip mit halluzinogenen Pilzen Blank in einen Strudel der Gewalt und des Verlustes zieht. Der Film stellt dabei gekonnt die Frage, wie weit ein Mensch gehen kann, wenn er sich von der Gesellschaft und seinen eigenen moralischen Grundsätzen entfremdet fühlt.
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
„Die dunkle Seite des Mondes“ ist ein beeindruckendes Drama aus dem Jahr 2015. Regie führte Stephan Rick. Er adaptierte auch das Drehbuch gemeinsam mit Catharina Junk. Der Film basiert auf dem Bestsellerroman von Martin Suter. Moritz Bleibtreu und Jürgen Prochnow glänzen in den Hauptrollen. Sie verkörpern Urs Blank und Pius Ott. Nora von Waldstätten, Doris Schretzmayer und weitere Talente ergänzen das Ensemble.
Die technische Seite des Films verdient ebenfalls Anerkennung. Amir Hamz, Jan Krüger und Nicolas Steil zeichnen sich für die Produktion verantwortlich. Gast Waltzing, Jens Grötzschel und Stefan Schulzki komponierten die Musik. Diese unterstreicht die Stimmung des Films perfekt. Felix Cramer und Stefan Ciupek führten die Kamera. Ihr Auge für Details ist bemerkenswert. Der Schnitt von Florian Drechsler rundet das technische Können ab.
Der Film erhielt viel Anerkennung auf Festivals und bei Preisverleihungen. Seine Premiere feierte er beim Zurich Film Festival 2015. Beim Filmfest Hamburg war er für den Art Cinema Award nominiert. Er stand auch auf der Vorauswahl zum Deutschen Filmpreis 2016. Die Deutsche Film- und Medienbewertung verlieh ihm das Prädikat „Besonders wertvoll“. Stephan Rick erhielt eine Nominierung für den Deutschen Regiepreis Metropolis. Beim Jupiter 2017 erhielt der Film zwei Nominierungen.
Zusammenfassung & Story vom Film „Die dunkle Seite des Mondes“
„Die dunkle Seite des Mondes“ erzählt die Geschichte von Urs Blank, einem erfolgreichen Frankfurter Wirtschaftsanwalt. Er erlebt eine dramatische Wendung in seinem Leben. Blank hat die Übernahme einer Pharmafirma juristisch für einen Konzern vorbereitet. Als der Vertragspartner Dr. Fluri die ruinöse Haftungsklausel unterschreibt, erschießt er sich vor Blank.
Dieser Vorfall trifft Blank tief. Er möchte sich von dem Projekt distanzieren. Jedoch drängt sein Auftraggeber Pius Ott ihn, weiterzumachen. Er betont, wie wichtig Blanks Arbeit für den Erhalt von Arbeitsplätzen sei. Blank ist hin- und hergerissen und sucht Ruhe im Wald.
Die Begegnung mit Lucille
Dort begegnet Blank der jungen Lucille und ist von ihrem alternativen Lebensstil fasziniert. Nach einer gemeinsamen Nacht überredet sie ihn zu einem Trip mit halluzinogenen Pilzen. Joe Gasser, der Gastgeber, veranstaltet öfters solche Drogenpartys. Die Erfahrung hat gravierende Folgen für Blank. Er verliert die Kontrolle über seine Wahrnehmung und wird aggressiver. Er tötet Lucilles Katze und wird in der Kanzlei ungewöhnlich ruppig. Ott bemerkt dies und lädt Blank zur Jagd ein. Blank verursacht einen Autounfall, flüchtet aber vom Unfallort. Er glaubt, dass die Pilze diese Veränderungen auslösen und sucht Hilfe bei einem Arzt.
Die Situation eskaliert, als Blank Joe Gasser aufsucht und ihn in einem Streit erwürgt. Entsetzt über seine Tat, flüchtet er zu Lucille, die ihn jedoch wegstößt. Getrieben von dem Wunsch, den Pilz zu finden, zieht er sich in eine Pension zurück. Er vernachlässigt seine Arbeit und konzentriert sich auf die Pilzsuche. Dabei stößt er auf eine Studie, die belegt, dass das Medikament von Dr. Fluri schädliche Nebenwirkungen hat. Blank will die Fusion verhindern. Doch Ott nutzt Blanks Unfallflucht und den Mord als Druckmittel.
Nach langer Suche findet Blank den Pilz. Die Analyse zeigt jedoch, dass er keine halluzinogenen Stoffe enthält. Blank erkennt, dass er sich zu einem instinktgetriebenen Mörder entwickelt hat. Inzwischen sucht die Polizei ihn wegen des Mordes an Gasser. Er versucht, sich das Leben zu nehmen, überlebt aber den Sprung in einen Fluss. Verzweifelt flieht er in den Wald. Dort wird er von Ott gejagt, der sicherstellen will, dass Blank die Fusion nicht stoppt. Im Wald kommt es zum dramatischen Höhepunkt. Ott spürt Blank auf und schießt auf ihn. Blank provoziert einen Zweikampf, aber anstatt Ott zu töten, hält er sich zurück. Am Ende wird er von Ott erschossen.
Kritiken und Fazit zum Film „Die dunkle Seite des Mondes“
Stephan Ricks Verfilmung von Martin Suters Roman „Die dunkle Seite des Mondes“ präsentiert sich als ein fesselndes psychologisches Thrillerdrama. Die Geschichte folgt dem erfolgreichen Wirtschaftsanwalt Urs Blank, dessen Leben nach einem halluzinogenen Pilztrip eine düstere Wendung nimmt. Trotz einiger Abweichungen von der literarischen Vorlage, wie die Reduzierung von Blanks Halluzinationserfahrungen und dem Weglassen seines Überlebenskampfes in der Wildnis, bleibt der Film packend. Die Verlagerung des Fokus auf die Geschäftsaktivitäten in Frankfurt bietet eine beeindruckende Kulisse. Moritz Bleibtreu brilliert in der Rolle des Blank, dessen Wandlung vom erfolgreichen Anwalt zum impulsgetriebenen Einzelgänger fasziniert.
Die Intensität des Films steigt nach Blanks erstem unkontrollierten Ausbruch. Der Film wandelt sich zu einem aufregenden Psychodrama, in dem Blank zunehmend die Kontrolle verliert. Die Zuschauer werden Zeugen seiner dramatischen Verwandlung. Von einem souveränen Juristen entwickelt er sich zu einer unberechenbaren Gefahr. Bleibtreus Darstellung der vielschichtigen Persönlichkeit Blanks ist überzeugend. Er zeigt die menschliche Seite der Figur, was dem Thriller Tiefe verleiht. Die Spannung bleibt durchgehend hoch, vor allem als Blank auf tragische Weise in einen tödlichen Autounfall verwickelt wird.
Das letzte Drittel des Films ist besonders mitreißend. Hier entfaltet sich ein nervenaufreibendes Duell zwischen Blank und seinem Geschäftspartner Pius Ott. Ott, gespielt von Jürgen Prochnow, zeigt sich als skrupelloser Antagonist. Der Showdown im nebligen Wald zwischen Prochnow und Bleibtreu ist intensiv und bildgewaltig. Die Begegnungen mit einem geheimnisvollen schwarzen Wolf unterstreichen das bedrohliche Szenario, ohne übertrieben zu wirken. Trotz kleinerer Abstriche im Vergleich zur Romanvorlage überzeugt „Die dunkle Seite des Mondes“ als packendes Kinoerlebnis.